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Noch einmal mit Stift und Papier
#23
Wieder einmal ist viel Wasser den Bodir herabgeflossen, bis das nächste Update kam. Der Grund ist neben dem allgemeinen Sommerloch, daß ich unerwartet noch etwas mehr Arbeit für meinen Hiwi-Lohn machen mußte als geplant; zum anderen warteten wir auf Grom, der seine Rückkehr angekündigt hatte. Wie sich herausstellte - vergeblich. Schade eigentlich, denn seine Hilfe hätten wir nun sehr gut gebrauchen können. Dafür hielten wir aber auch eine etwas längere Sitzung, in der viel passierte.

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Die Manrekschen machen also erstmal das ein oder andere Faß auf und wir treiben einigen pubertären Schabernack mit den Alkoholleichen vom Anmalen bis zur Verbringung in den nächstegelegenen Schafstall.
Als dann am nächsten Morgen späten Vormittag die Insulaner wieder halbwegs auf den Beinen sind, suchen Lieksa und Torgard Tiomar, den wir mit verbundenem Arm und starken Kopfschmerzen vor dem Swafnirtempel liegend vorfinden. (Ich hätte ihn ja gerne aus dem Schafstall kriechen lassen, aber das stieß auf Proteste...)
Wir versuchen nocheinmal, ihn dazu zu bringen, uns sein Kartenteil auch ohne Empfehlung zu überlassen...
Torgard und Lieksa schrieb:beide Überreden-Proben mißlingen jenseits von gut und böse
...worauf der sich ganz und gar nicht einläßt, obwohl ihn die tatkräftige Hilfe der beiden doch sehr beeindruckt hat. Weder das Argument vom Auftrag des Obersten Hetmanns noch das von der drängenden Zeit vermochten ihn umzustimmen. Selbst Lieksas Hundeblick verfehlte seine Wirkung.
Also suchen wir Ugdalf und Swafnild, damit wir erstmal weiterkommen, während bei einem gewissen Stall einiger Aufruhr entsteht... Aber da hat Torgard doch noch eine Idee: Ugdalf kann's doch auch mal versuchen, so "von Mann zu Mann". Ugdalf fragt sich zwar, was genau das heißen mag, macht sich aber auf den Weg zum verkaterten Kartenteilbesitzer und
Ugdalf schrieb:behält seine sämtlichen 2 TaP über. Dieser wahnsinnigen Übermacht hat Tiomar dann mit 18/16/18 nichts mehr entgegenzusetzen.
Wir fahren also mit den Brendhilschen zusammen zu Tiomar, nicht ohne uns bei Swafnild abzumelden, die ohnehin noch ihre Leute ausnüchtern und die Restbeute verladen muß. Dort erhalten wir unser viereinhalbtes Kartenteil (eins ist ja falsch) und geloben feierlich, uns des finsteren Druiden noch anzunehmen. Wir verbringen die Nacht in Brendhil und brechen früh morgens auf zurück nach Manrin, das wir nach einem strammen Tagesmarsch erreichen und eine weitere Nacht später stechen wir wieder mit der Hjallandsstolz in See. Die Umrundung der Trebaner Halbinsel zieht sich wegen ungünstiger Winde etwas hin, aber ansonsten verläuft die Reise recht ereignislos und wir haben wieder Gelegenheit, ein paar AP zu verbraten.
Swafnild kommt mit großem Hallo zuhause in Skjal an, wenn auch zwei Mann auf See (oder auch auf Manrek) geblieben sind und einige mit neuen Narben protzen können. Nachdem die Ladung gelöscht ist, setzt sich die Frau Kapitän mit uns hin und überreicht uns endlich Kartenteil Nummer 5 1/2 und wir rätseln ein wenig herum, wie die wohl zusammengehören. Besondere Schwierigkeiten bereitet dabei der Umstand, daß nur die Ränder rechts und links verziert sind, oben und unten aber nicht. Deshalb erkennen wir nicht so recht, daß wir bereits die oberste Reihe komplett haben. Dafür glauben wir, daß die ausgebrannte Stelle oben rechts zum äußeren Rand gehört. Naja, wenn's komplett ist, wird sich das wohl aufklären.
Swafnild hat dann natürlich auch vergessen, auf Eliane Windenbek zu sprechen zu kommen. Das muß nun Asgrimm, Beorn, Yasma oder Kolberg noch ausbügeln. Neue Namen nennt sie uns also nicht.

Mittlerweile befinden wir uns im Efferdmond, von nun an wird das Reisen zusehends schwieriger werden. Das veranlaßt uns, so schnell wie möglich aufzubrechen, um zurück nach Orvil zu kommen. Schließlich gilt es, nobel wie wir sind, das Versprechen einzulösen. Außerdem wissen wir, daß Kolberg in Clanegh wohnt, und dann müssen wir auch noch diese Yasma finden, wo und wie auch immer. Nach kurzer Abwägung entscheiden wir uns lieber für den Seeweg (Spätsommer im Gebirge, auf einem unbekannten und schlecht ausgeschilderten Pfad, mit einigen verrückten Wölfen am Ende scheint keine gute Alternative) und machen uns also auf zum Hafen, wo wir ein Schiff chartern, das uns nach Orvil bringt. Ein paar Tage später sitzen wir bei Umbrik in der Hütte und sagen einen schönen Gruß von Tiomar.
Der alte Mann ist sichtlich erschöpft. Gorahs Rudel wächst und die Angriffe werden heftiger. Außerdem hat er die Tiere immer besser unter Kontrolle. Wir merken, wie sehr die Zeit drängt und beratschlagen, wie wir den finsteren Druiden am besten in die Schranken weisen können. Lieksa fragt Ugdalf, wie man wohl am besten vorgehen könnte. Sein Vorschlag "Reingehen und Raufhauen" stößt bei hr aber auf wenig Gegenliebe, da sie gerne die Wölfchen schonen möchte. Dachte die echt, der Meister sagt ihnen, was sie machen sollen? Torgard beherrscht keinen BEHERRSCHUNG BRECHEN oder ähnlich gelagerten Zauber. Also noch irgendwie anders. Vielleicht könnte man die Wölfe ja irgendwie ablenken oder dazu bringen, sich auf ihre wahre Natur zu besinnen? Feuer vielleicht? Oder mit einem eigenen HERRN DER TIERE gegenhalten und aus Gorahs Wölfen Umbriks Wölfe machen?
Da kommt Torgard, die eifrig in ihrem Vademecum (sprich dem LCD) blättert, ein Gedanke: Man könnte doch Insekten auf die Wölfe hetzen. Ameisen hat's schließlich überall. Die Sache hat nur wieder den Pferdefuß: Torgard kann weder den HERRN DER TIERE noch einen anderen derartigen Zauber. Lieksa fragt Umbrik, ob er nicht einen Kollegen in der Nähe wisse, der ihm bei seinem Problem helfen könne und dieser bejaht. Endlich nimmt der Plan dann auch wirklich Gestalt an: Lieksa und Ugdalf machen sich auf, den anderen Druiden zu holen, während Torgard bei Umbrik einen Crashkurs im HERRN DER TIERE erhält. Dann werden wir zur Lichtung marschieren, die drei Zauberer rufen sich mittels UNITATIO sämtliche Plagegeister der Umgebung zusammen, in der Hoffnung, Gorahs Armee damit zu dezimieren. Ugdalf und Lieksa versuchen dann, zu Gorah durchzubrechen und ihm den Garaus zu machen.
Die beiden ziehen also los und holen den zweiten Druiden zuhause ab und sind drei Tage später mit ihm zurück. Umbrik und Torgard haben die Orvilschen und die Rovikschen zu einer Versammlung gerufen, die abends bei Jadra stattfindet und zu der tatsächlich ein paar Dörfler kommen. Aus der Diskussion, warum man nach mehreren erfolglosen Treibjagden nocheinmal versuchen solle, das Rudel zu zerschlagen, wird bald die Diskussion, ob man es tun soll. Als die Miesepeter endlich demonstrativ gegangen sind, beraten wir uns schließlich mit dem restlichen Häuflein, ein gutes Dutzend, über das Wie:
Die drei Zauberer gehen mit einer kleinen Truppe vor und suchen sich sämtliche Ameisenhaufen und Wespennester zusammen und hetzen das Getier auf die Wölfe auf der Lichtung. Der größte Teil der Truppe stürmt die Lichtung, sobald die Wölfe aufgeschreckt sind und versucht, Gorahs Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Der kleinere Trupp soll dann von der anderen Seite kommen und dem Druiden den Garaus machen.
Ich hatte eigentlich darauf spekuliert, daß die Helden es sich nicht nehmen lassen würden, Gorah persönlich einen Kopf kürzer zu machen und daher geschlossen in den kleinen Trupp gehen würden, sodaß das gesamte Ablenkungsmanöver im Hintergrund stattfinden könnte. Doch Lieksa entschied, daß sie, deren Primärwaffe der Bogen ist, im größeren Trupp besser aufgehoben wäre. So hatte sie sich nun für den Dummy-Kampf gemeldet...

Zwei Tage später zur Mittagsstunde geht es los. Die Zauberer machen sich mit ihrer Eskorte, drei Mann aus Rovik und Ugdalf, auf in den Wald, während die Übrigen etwas später auf dem Pfad zur Lichtung hinaufgehen. Bald schon summt und krabbelt es überall um die Zauberer herum, während sie händchenhaltend durch den Wald zur Lichtung vorrücken, wo sie schließlich ihrer kleinen Armee den Angriffsbefehl geben.
Der Ablenkungstrupp ist bereits vor Ort, und hört bald das Jaulen und Knurren, bevor mehrere Steppenhunde und Wölfe durch den Wald sprengen. Sie schlagen nach allem, was in ihre Reichweite kommt, woran die Nivesin sie nicht hindern kann, und ein paar Augenblicke später stürmen sie auf die Lichtung, wo mehrere Wölfe ziellos durcheinander laufen. Gorah bemerkt sie und schickt diejenigen, die er noch unter Kontrolle hat, ihnen entgegen. Lieksas Pfeile erlegen einen von ihnen, verletzen einen zweiten hinreichend, die übrigen erreichen den Ablenkungstrupp, der versucht, sie auf die Schilde auflaufen zu lassen. Lieksa wechselt auf den Kampfstab (den Säbel ließ sie unten, sie will ja keinen Wolf töten) und entfernt einem Orvilschen den Wolf aus dem Arm. Dann versucht sie, sich in zweiter Reihe und die Tiere auf Abstand zu halten.
Am anderen Ende der Lichtung beobachten Ugdalf, Torgard und der Rest, wie Gorah, der in seinem Steinkreis steht, ein Gutteil seiner Tiere auf die anderen hetzt. Ugdalf hält Torgard zurück, die schon sofort losstürmen wollte, und wartet noch ein paar Sekunden ab, dann brechen die beiden Rovikschen, Ugdalf und Torgard aus ihrer Deckung auf den Steinkreis zu, in dem noch vier Wölfe, ein riesiger schwarzer Hund und ein Gorah stehen. Ich habe den Namen des Feindes konsequent mit dem indefiniten Artikel gebraucht, aber irgendwie haben die beiden den Gag nicht verstanden ;)
Torgard hält sich hinter Ugdalf, die beiden Rovikschen betreten den Kreis links um einen der Felsen herum, die Helden rechts. Ein Wolf springt auf Ugdalf los. Der kann ihn aber auf den Schild auflaufen lassen und Torgard gibt ihm eins auf den Schädel. Dann nimmt sie den Schneidzahn und trifft den Hund an der Seite. Ugdalf haut noch einmal auf den am Boden liegenden Wolf und wendet sich dann dem zweiten zu, der sich gerade an Torgard gütlich tun will, aber nur einen kleinen Kratzer verursacht hat. Zusammen mit ihr schlägt er ihn zu Boden, dafür steckt ihm nun der Hund im Bein. Torgard will zu Gorah vordringen, doch der hechtet über den Altar. Von außen dringt Umbriks Schrei an die Ohren der Kämpfer, daß sie fliehen sollen.
Ugdalf trifft den Hund schwer, Torgard läuft um den Altar herum, die Rovikschen haben ihre Wölfe erledigt, Umbrik ruft nocheinmal zum Rückzug. Torgard ist um den Altar herum und vor ihr liegt Gorah am Boden, die Hände tief in die Erde gekrallt. Eigentlich könnte sie jetzt zuschlagen, aber Umbriks Ruf läßt sie zögern. Sie ist sich unschlüssig und wartet erstmal ab. Was wohl das Dümmste darstellt, was man in diese Moment machen kann. Entweder nutzt man die Gelegenheit zum Schlag oder man haut ab. Unmittelbar neben dem bösen Zauberer bleibt man nicht stehen und guckt sich an, was wohl passiert. Ugdalf tritt ein paar Schritte zurück, sowohl bereit, nach vorne zu springen, als auch, sich hinter einen Stein zu werfen.
Gorah pustet Torgard ein wenig an, was mittels ZORN DER ELEMENTE recht verheerende Auswirkungen hat. Insbesondere schleudert er sie aber zurück und aus dem Kreis heraus. Wer nicht fliehen will, wird eben geflohen... Ugdalf weicht noch einen Schritt weiter zurück, während Gorah sich erhebt und Felsbrocken auf die Lichtung schleudert, die einige Wölfe und Orvilsche unter sich begraben.
Lieksa schrieb:schafft eine GE- und eine Athletik-Probe knapp
und kann sich vor den fliegenden Felsen in Sicherheit bringen, springt in den Wald und sucht sich Deckung hinter einem doppelt mannshohen würfelförmigen Felsen der W6, der grade dort auf dem Bodenplan lag. Gorah dreht sich um und schleudert einige Felsen in Umbriks Richtung, während Ugdalf endgültig Fersengeld gibt. Doch Umbrik hält dagegen und die Felsen verheddern sich in Dornranken, von denen einige auch in Gorahs Richtung peitschen. Eine Weile dauert das elementare Inferno an, dann breitet sich plötzlich Totenstille über der Lichtung aus.
Als die Helden und der Druide sich an den Altar trauen, finden sie nur noch Gorahs leere Kutte vor, desgleichen an der Stelle, an der Umbrik gestanden hatte. Die Wunden werden notdürftig versorgt und alles zieht ungeordnet ab zurück nach Orvil. Wieso durchsuchen sie weder die Hütte noch die Wolfshöhle? Da liegt ein Traviaamulett rum!
In Orvil herrschen die bange Frage, ob jetzt wirklich alles vorüber ist und Trauer um die Toten vor. An eine Siegesfeier ist nicht zu denken, nicht einmal an ein paar anerkennende Worte den Helden gegenüber. Nachdem der Druide leidlich zu erklären versucht hat, wieso Gorahs Leiche nicht gefunden werden konnte, ziehen sich die Helden in Umbriks Hütte zurück, wo sie ein paar Tage ihre Wunden lecken. Zwischendurch kommen Jadra und einer der Rovikschen vorbei und bedanken sich, auch wenn sie nur die Hälfte von dem kapieren, was da los war, und ermuntern uns, daß die Dörfler früher oder später schon unsere Taten anerkennen werden.
Nachdem wir uns ein wenig in Umbriks Arzneischrank umgesehen haben, lassen wir schließlich auch Orvil hinter uns und machen uns auf den Weg nach Clanegh.
Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für die Mitglieder einer Partei - und mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden. (Rosa Luxemburg)


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RE: Noch einmal mit Stift und Papier - von Alter Ugdalf - 08.09.2011, 08:33



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