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Geplante Obsoleszenz - Konsumieren für den Müll
#22
(06.10.2011, 10:04)Wolverine schrieb:
(05.10.2011, 22:55)Rabenaas schrieb: Einerseits wird die File Allocation Table bei großen Platten mit vielen Dateien richtig groß, andererseits fällt auch noch pro Datei ein gewisser Verschnitt an, weil die Dateigröße nur selten mit der Granularität der Organisationseinheiten auf der Platte zusammenfällt. Hat man nur eine einzige, große Datei, kann man auch auf ein Dateisystem verzichten, und hat das Problem nicht.
Das ist aber kaum den Festplattenherstellern anzulasten, die liefern eine bestimmte Menge Speicherplatz, was Du damit anstellst, wie Du ihn verwendest, ist dann Deine Sache. Die FAT ist ja notwendig, um die Festplatte zu verwenden.

Richtig, aber es gibt ja mittlerweile deutlich bessere Dateisysteme für heutige Plattengrößen. Als FAT erfunden wurde, waren die Platten noch sehr viel kleiner, und der vom Dateisystem verursachte Überhang viel geringer. Modernere Dateisysteme wie NTFS oder ext[2-4] sind da viel flexibler und bieten auch einiges mehr an Funktion, wie z.B. Journaling, Rechteverwaltung, sparse files u.s.w.. Der Hauptgrund, warum FAT immer noch häufig für USB-Sticks und Speicherkarten verwendet wird, ist genau diese Einfachheit. Das macht es leicht, das System auch auf eher exotischen Plattformen mit wenig Rechenleistung und Speicher wie z.B. Digitalkameras und MP3-Playern zu implementieren.

(06.10.2011, 10:04)Wolverine schrieb: Ich denke nicht, dass die geplante Obsoleszenz hier so kontrovers diskutiert werden wird:
Die meisten dürfte es (mehr oder weniger) massiv stören, wenn neu erworbene Gegenstände unnötig früh den Geist aufgeben.

Stört uns das wirklich? Gut, es gibt extreme Billig-Produkte, die nur ein paar Wochen halten (wie z.B. das Not-Handy meines Bruders: Nach nur 1-2 Wochen war die Mini-USB-Buchse kaputt, und man konnte es nicht mehr laden. Die Buchse ist eingeschweißt und daher kaum auszuwechseln.). Das dürfte die meisten Leute stören. Auch dieser billige Plaste-Schrott, wie z.B. Taschenlampen, die schon beim Kauf fast auseinanderfallen, Werkzeugen aus schlechtem Stahl, die bei der ersten festgerosteten Schraube auseinanderspringen und ähnlichen Gegenständen mag das auch noch so sein.
Aber ein Telefon, das nach 2-3 Jahren den Geist aufgibt? Da wartet doch schon die nächste Generation von schlauen, schlanken und schönen Telefonen. Wer will angesichts von Blu-Ray, Full HD, DVB und 3D-Fernsehen noch mit Videorecorder und Röhrenfernseher auskommen? Bei der rasanten Entwicklung gerade im Elektronikbereich ist das eingebaute Verfallsdatum eher ein Ressourcenschoner als -Fresser, denn Robustheit und Langlebigkeit bedeutet einen höheren Materialaufwand. Sicher, langfristig lohnen sich haltbare Produkte, und mein Argument mit dem kurzlebigen Elektronikmarkt ist auch etwas zirkulär, aber ich bin dennoch skeptisch, ob wir in diesem Bereich wirklich bereit sind, mehr Geld für langlebige Produkte auszugeben (wie alt sind eure Mobiltelefone? Wer schärft regelmäßig seine Messer oder lässt sie schärfen?). Mein (funktionierender) Röhrenmonitor steht jedenfalls auf dem Dachboden und wartet nur noch darauf, entsorgt zu werden.
Hallo, ich bin's - der Bart von Fidel Castro. Und mir ist total langweilich nie geschnitten wurde.
I'm a roleplayer. My dice are like my relationships: platonic and unlucky.
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RE: Geplante Obsoleszenz - Konsumieren für den Müll - von Hendrik - 06.10.2011, 11:08



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