Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
PnP in Zeiten des Krieges
#9
Ich lebe noch! Und wir spielen auch noch immer. Sporadisch habe ich auch nebenher Berichte abgetippt, aber nichts, was "veröffentlichungsreif" gewesen wäre. Da ich aber grad nicht besseres mit mir anzufangen weiß, hole ich das hiermit nach. Mittlerweile stehen wir in Lowangen und glauben, die Salamandersteinsache erfolgreich abgeschlossen zu haben - wenn wir wüßten... Doch der Reihe nach.
___________________________________

Artherions Spieler hat sich als inkompatibel mit dem Rest der Gruppe erwiesen. Von seiner Seite kamen leider so gut wie keine konstruktiven Beiträge - dafür sehr viele destruktive. Wir trennten uns im Guten von ihm und haben deshalb seit Finsterkoppen wieder einen NSC, der an unserer Seite mitläuft und von der Gruppe und mir gemeinsam bespielt wird.

Zunächst aber hatten wir den Elfen an seiner Hütte besucht. Die Begegnung ging recht zäh voran: Die drei Helden stehen auf der Lichtung und klopfen an die Türe. Alles blickt Artherions Spieler an, der aber nicht reagiert.
Es klopft erneut. Weiterhin keine Antwort.
Draußen wird gerufen. Noch immer keine Reaktion. Langsam werden wir am Tisch ungeduldig. Die anderen drohen schon, sich wieder umzudrehen. Lieksa klopft aber doch nochmal und endlich bequemt sich der Hausherr, mal zu fragen, wer denn da ist. In knappen Worten stellen wir uns vor, umreißen die Probleme, die wir in Gashok hatten und fragen, ob wir reinkommen dürfen.
Der Elf öffnet die Tür einen Spalt weit, traut uns aber nicht weit genug über den Weg, uns hereinzulassen. Er druckst ein bißchen herum und gibt eine recht eigenwillige Interpretation meiner Hintergrundinformationen zu den Ereignissen in Gashok wieder (statt "Ich hab mir sogar das Zaubern abgewöhnt" hieß es "Die wollten sogar, daß ich mir das Zaubern abgewöhne" und dergleichen).
Nun gut, uns gehe es erstmal darum, ein paar Namen herauszufinden - wann genau hat das alles also angefangen, wer war in jener Nacht an der Brandstiftung beteiligt und so weiter. Artherion traut uns immer noch nicht und hüllt sich in Schweigen.
"Verdammt, Mann, wir sind auch angegriffen worden und wollen nur wissen, von wem", ruft Torgard. Der Spieler gibt in etwa Artherions "Niemand kann ermessen, was es heißt, wenn mitten in der Nacht das eigene Haus brennt"-Monolog wieder - um dann allerdings in eine weitere Haßtirade auf nichtelfische Rassen im Allgemeinen und die menschliche im Besonderen zu verfallen. Von der alten Gerlanje erzählt er leider nichts und auch nichts von den Zugezogenen, mit denen die Repressalien anfingen.
Nach fast anderthalb Stunden Realzeit geben wir's auf und wollen die Gashok-Sidequest hiermit fallenlassen, fragen aber nochmal nach dem Salamanderstein. Man weiß ja nie. Außerdem wollen wir den SC ja ins Boot holen. Wir setzen Artherion ins Bild, Neues erfahren wir von ihm aber nicht. Da will sich der Elf schon verabschieden, als ich dem Spieler erkläre, daß das Spiel damit für diesen Charakter zu Ende wäre, wenn er nun nicht mitkomme. Also fragt er mal, ob er sich auf der Suche anschließen könne.
Da stellt sich nun aber die Gruppe quer. Jemanden, der so vom Leder zieht, den brauchen wir nicht. Artherion weist uns auf die Gefahren auf dem Weg hin und daß wir ihn bräuchten.
Wofür denn genau, wollen wir wissen.
Jagd und Wildniskunde, meint der Müller - Dafür haben wir Lieksa, meinen wir.
Zaubern kann er - Dafür haben wir Torgard.
Er kann auch ganz gut kämpfen - Dafür haben wir Ugdalf.
Aber ohne ihn haben wir keine Chance gegen die Orks - Mit ihm haben wir auch keine, wenn wir einem ausgewachsenen Heer in die Arme laufen.
Als Artherion dann anfängt, unsere Fähigkeiten grundsätzlich in Frage zu stellen, drehen wir uns endlich doch um und verlassen die Lichtung. Er läuft uns nach, entschuldigt sich in aller Form und bittet noch einmal darum, mitkommen zu dürfen. Es halte ihn nichts mehr hier und er wolle auf andere Gedanken kommen. Mit einem zähneknirschenden Blick auf die Metaebene geben wir ihm eine letzte Chance und machen uns auf den Weg zurück.
Dank einer göttlichen Eingebung entsinnen wir uns unseres Ponys, das noch immer in Gashok steht. Wir müssen also doch nochmal in die Stadt zurück. Zumindest Ugdalf und Lieksa, die beiden anderen warten ein paar Meilen vor der Stadt. Dann können wir uns endlich auf den Weg nach Lowangen machen. Wir umgehen den Ort weiträumig, bis wir wieder auf die Straße stoßen und folgen ihr bis zum Finsteren Svellt, wo das herrenlose Fährboot liegt.
Am anderen Flußufer können wir eine Hütte entdecken. Ugdalf macht aus eigenem Antrieb eine KL-Probe, die ihm mißlingt und ruft über den Fluß hinweg nach dem Fährmann.
"Wenn sein Boot hier liegt", erklärt ihm Torgard, "dann wird der Mann kaum da drüben sein, oder?" Ugdalf überlegt einen Moment, dreht sich dann um hundertachtzig Grad und wiederholt seinen Ruf. Dennoch vergeht geraume Zeit, bis der Fährmann auftaucht. So viel, daß bereits eine Abstimmung stattgefunden hatte, ob wir die Überfahrt nicht selbst in die Hand nehmen sollten. Nachdem wir die horrende Fährgebühr entrichtet haben, setzt er uns über und wir den Weg fort, vorbei an Neulowangen, bis die große Stadt am Abend des 21. Rahja vor uns auftaucht.
Eine Unzahl von Menschen kampiert teils mit, teils ohne Zelte, manche sogar mit ganzen Haushalten vor den Mauern. Drinnen sieht es nicht besser aus - die Straßen quillen über von Flüchtlingen und am Tor findet eine rigide Kontrolle statt, die Torgard etwas abmildern kann. Die Magierin macht sich sogleich auf zur Akademie, wo sie die nächsten beiden Tage über den Salamanderstein recherchieren wird. Die anderen wollen in die nächste Kneipe und wählen dafür das Hammer und Amboß. Der Notverordnung sei Dank kommen wir hier für 5 Heller unter, unkomfortabel zwar, aber Dach und Wände sind uns schon Luxus genug. Außerdem hören wir schon mal, daß die Schmiedin Roglima was von Ingramosch wissen könne. Aber erst morgen früh und damit bei der nächsten Sitzung.
_________________________________

Während Torgard (in Abwesenheit der Spielerin) sich in sämtlichen verfügbaren Bibliotheken in die Recherche stürzt, stattet der Rest der Gruppe Roglima einen Besuch ab. Die weiß ein wenig was vom Salamandererz zu berichten und von den Zwergenstädten im Finsterkamm; vor allem aber erzählt sie die Geschichte von Thiondasch und wie Sternenschweif gefertigt wurde. Außerdem kennt sie Ingramosch, meint aber, daß der vor ein paar Wochen die Stadt verlassen habe, um was zu erledigen. Er wollte aber schon wieder zurück sein. Am besten wäre es, in der Stadt auf ihn zu warten, wenn wir mit ihm sprechen wollten.
In einem wahren Sturm von Geistesblitzen fragen wir uns nun im Ingerimmtempel und der halben zwergischen Stadtbevölkerung durch, um mehr über die bewußte Ingerimmschmiede in Erfahrung zu bringen. Das Ergebnis unserer Mühen ist der Hinweis auf den Finsterkopp, auf das Dorf Hiltorp am Nordrand des Finsterkamms und die Erkenntnis, daß Artherion am besten geknebelt wird, bevor man Informationen von jemandem erbittet... Seine Beiträge besaßen etwa die Sprengkraft eines Römers, der sich vor Verleihnix' Hütte hinstellt und ruft: "Dein Fisch ist nicht frisch!" Zweimal mußten wir ihn gar vor die Tür schicken, um das Wohlwollen unseres Gesprächspartners einigermaßen aufrechtzuerhalten.
Wir hören außerdem, daß Ingramosch im Weißen Haus logiert habe, wo ihn ein Elf namens Ailian Siebenquell einquartiert habe, daß er mit ebendiesem in Verhandlungen gesteckt habe und er bald wiederkommen wollte. Den Besuch bei Ailian verschieben wir angesichts der vorgerückten Stunde auf den nächsten Tag. Torgard fand unterdessen einige vage Hinweise auf die Geschichte des Saljether Paktes und den Salamanderstein, allerdings ohne weltbewegende Neuigkeiten ans Tageslicht zu fördern. Weit interessanter ist die Karte des nördlichen Finsterkamms, die sie ausgegraben hat und auf der sich ein Weg auf den Finsterkopp hinauf findet. Das Ding kopiert sie gewissenhaft und fertigt so ob ihrer miserablen Zeichenkünste (Probe um 3 überzogen) etwas an, das gerade noch als grobe Richtschnur taugen kann.
Des Abends treffen sich die Helden und tauschen sich über ihre Erkenntnisse aus. Wir wollen noch den nächsten Tag für weitere Erkundigungen nutzen. Allerdings macht das Wort vom herannahenden Orkenheer die Runde in der Stadt. Noch zwei oder drei Tage seien sie entfernt, sagen manche. Andere fürchten den Untergang schon heute Nacht, aber die schieben eh Panik. Wir heißen Vorsicht den besseren Teil der Tapferkeit (allzumal die Spieler fürchten, daß der Meister sie aus purer Gehässigkeit festsetzen will...) und verlassen die Stadt lieber so schnell wie möglich.
Diese Idee hatten wir nicht alleine. Im Morgengrauen verlassen diverse Leute zusammen mit uns die Stadt. Nach Norden führt uns unser Weg Richtung Neulowangen und dann weiter nach Osten auf einer Straße gen Reichsend. Auf der kommen wir ganz gut voran und erreichen Hiltorp am 27. Rahja.
Wir verstauen das Pony (das Lieksa auf den Namen Lutz taufte) nebst unserem übrigen Gepäck in der Herberge und begeben uns dann in den Tempel. Der hiesige Priester hat bereits von Ingramosch gehört und bestätigt, daß es hoch oben auf dem Finsterkopp eine Binge gibt, die dem Gott geweiht sei und wo er den Stein als erstes suchen würde. Außerdem nennt er uns auf Anfrage den Namen eines Hiltorpers, der mit den Städten weiter oben im Gebirge handelt und den wir möglicherweise als Führer gewinnen könnten. Stehenden Fußes begeben wir uns zu diesem und heuern ihn an. Er bittet aber um einen Tag Vorbereitung, was für uns einen Tag seltene Freizeit bedeutet.
Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für die Mitglieder einer Partei - und mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden. (Rosa Luxemburg)


Nachrichten in diesem Thema
PnP in Zeiten des Krieges - von Alter Ugdalf - 28.03.2012, 21:08
RE: PnP in Zeiten des Krieges - von Pergor - 28.03.2012, 22:34
RE: PnP in Zeiten des Krieges - von Kunar - 29.03.2012, 19:32
RE: PnP in Zeiten des Krieges - von Alpha Zen - 29.03.2012, 09:20
RE: PnP in Zeiten des Krieges - von Obi-Wahn - 29.03.2012, 14:50
RE: PnP in Zeiten des Krieges - von Alter Ugdalf - 05.10.2012, 15:42
RE: PnP in Zeiten des Krieges - von Boneman - 08.10.2012, 02:09
RE: PnP in Zeiten des Krieges - von Hendrik - 09.10.2012, 14:13
RE: PnP in Zeiten des Krieges - von Hendrik - 10.04.2013, 16:54



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste