05.04.2013, 08:53
Gestern liefen die ersten beiden Folgen der neuen Sci-Fi-Serie "Real Humans - Echte Menschen" auf arte. Hat die jemand gesehen? Es ist eine schwedische Serie, die auch in Schweden spielt - und damit schon stilistisch etwas ungewöhnlich, wenn man US-amerikanische Serienkost gewohnt ist. Nichtsdestotrotz fand ich die ersten beiden Folgen durchaus vielversprechend. Fortsetzung folgt nächsten Donnerstag zur besten Sendezeit.
Das Setting ist ein Schweden der Zukunft, in dem eigentlich alles wie heute ist, außer daß es "Hubots" gibt, Androiden, die - je nach Modell - alle Arbeiten selbsttätig leisten können, die der Mensch wünscht. Sie werden nicht müde, sondern müssen nur regelmäßig aufladen. Dieses Szenario wird als eine Art verkappte Dystopie dargestellt. Diese Hubots bringen viele Vorteile, gegen ihren Einsatz zu sein ist als technologiefeindlich verpönt. Die Nachteile und Gefahren werden aber bei näherem Hinsehen schnell deutlich.
Insgesamt gibt es vier oder fünf Handlungsstränge, die - anfangs mehr oder minder intensiv - miteinander verwoben sind. Eine Familie will einen neuen Pflege-Hubot für den allein lebenden Opa kaufen und bekommt dabei (weil sie ein besonders teures Modell nehmen) für sich selbst ein Gratis-Zweitexemplar dazu. Die Mutter der Familie lehnt das eigentlich ab, ihre größte Sorge ist, daß der jugendliche Sohn es als "Sexspielzeug" verwenden könnte. Sie läßt sich gleichwohl für zwei Wochen auf Probe darauf ein. Dieser Hubot, "Anita", ist aber in Wahrheit die entführte Freundin "Mimi" des Anführers einer sehr weit entwickelten und bereits emotionsfähigen Hubot-Gruppe, die entflohen ist. Deren Ziele sind noch unklar, aber die (Ersatz-)Anführerin (nachdem der Anführer mit einem etwas einfältigen Kollegen "Mimi" suchen geht) ist skrupellos und ermordet gleich zu Beginnn zwei Menschen, während andere in der Gruppe offenbar Koexistenz mit den Menschen anstreben.
Der Opa der Familie ist mit seinem neuen Pflege-Hubot alles andere als glücklich, denn das ist ein Hausdrachenmodell, das ihn ständig bevormundet und nur in vorwurfsvollem Ton mit ihm spricht: Er darf z.B. morgens keinen Kaffee mehr trinken, weil sein Blutdruck zu hoch ist und er darf nachts nicht in seinem Hobbykeller basteln, weil er Schlaf braucht. In diesem Keller versteckt er aber seinen Uralt-Hubot "Odie", den er als Freund ansieht, der aber ziemlich defekt ist und deshalb ständig Aussetzer hat. Da der TÜV abgelaufen ist, hätte er ihn eigentlich in den Wertstoffhof bringen müssen, hat das aber nicht übers Herz gebracht.
Der Nachbar der Protagonisten-Familie ist hingegen ein ausgewiesener Hubot-Hasser und wird bald Sympathisant einer Gruppierung namens "Echte Menschen!". Das liegt wohl v.a. daran, daß seine Frau ihn mit seinem Stiefsohn für einen Hubot sitzen läßt, nachdem er sie in einem Wutanfall geohrfeigt hat. Zu seinem Leidwesen sind in seiner Arbeitsstätte die einfachen Lagerarbeiter gerade nahezu völlig durch Hubots ersetzt worden. - Seine nun getrennt lebende Frau ist aber auch nicht so recht glücklich mit der Situation. Denn während eine neue Freundin von ihr eine echte Liebesbeziehung zu einem Hubot pflegt, merkt sie wohl doch sehr schnell, daß ihr dies eigentlich nicht genügt.
Insgesamt ist es also eine recht vielschichtige Serie, die zumindest stilistisch (bzgl. der Story bin ich mir noch nicht sicher) etwas neben dem Mainstream liegt. Zudem wird sie völlig werbefrei gesendet (da auf arte), was auch mal ganz angenehm ist. Die Staffel hat insgesamt 10 Folgen. Wenn arte bei Doppelfolgen bleiben sollte, wäre das also in 5 Wochen durch. Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht. Und ich würde anderen Sci-Fi-Interessierten durchaus empfehlen, da auch einmal einen Blick hineinzuwerfen. Denn das geht für eine Woche bei arte +7 kostenlos:
http://videos.arte.tv/de/do_search/video...eal+humans
Das Setting ist ein Schweden der Zukunft, in dem eigentlich alles wie heute ist, außer daß es "Hubots" gibt, Androiden, die - je nach Modell - alle Arbeiten selbsttätig leisten können, die der Mensch wünscht. Sie werden nicht müde, sondern müssen nur regelmäßig aufladen. Dieses Szenario wird als eine Art verkappte Dystopie dargestellt. Diese Hubots bringen viele Vorteile, gegen ihren Einsatz zu sein ist als technologiefeindlich verpönt. Die Nachteile und Gefahren werden aber bei näherem Hinsehen schnell deutlich.
Insgesamt gibt es vier oder fünf Handlungsstränge, die - anfangs mehr oder minder intensiv - miteinander verwoben sind. Eine Familie will einen neuen Pflege-Hubot für den allein lebenden Opa kaufen und bekommt dabei (weil sie ein besonders teures Modell nehmen) für sich selbst ein Gratis-Zweitexemplar dazu. Die Mutter der Familie lehnt das eigentlich ab, ihre größte Sorge ist, daß der jugendliche Sohn es als "Sexspielzeug" verwenden könnte. Sie läßt sich gleichwohl für zwei Wochen auf Probe darauf ein. Dieser Hubot, "Anita", ist aber in Wahrheit die entführte Freundin "Mimi" des Anführers einer sehr weit entwickelten und bereits emotionsfähigen Hubot-Gruppe, die entflohen ist. Deren Ziele sind noch unklar, aber die (Ersatz-)Anführerin (nachdem der Anführer mit einem etwas einfältigen Kollegen "Mimi" suchen geht) ist skrupellos und ermordet gleich zu Beginnn zwei Menschen, während andere in der Gruppe offenbar Koexistenz mit den Menschen anstreben.
Der Opa der Familie ist mit seinem neuen Pflege-Hubot alles andere als glücklich, denn das ist ein Hausdrachenmodell, das ihn ständig bevormundet und nur in vorwurfsvollem Ton mit ihm spricht: Er darf z.B. morgens keinen Kaffee mehr trinken, weil sein Blutdruck zu hoch ist und er darf nachts nicht in seinem Hobbykeller basteln, weil er Schlaf braucht. In diesem Keller versteckt er aber seinen Uralt-Hubot "Odie", den er als Freund ansieht, der aber ziemlich defekt ist und deshalb ständig Aussetzer hat. Da der TÜV abgelaufen ist, hätte er ihn eigentlich in den Wertstoffhof bringen müssen, hat das aber nicht übers Herz gebracht.
Der Nachbar der Protagonisten-Familie ist hingegen ein ausgewiesener Hubot-Hasser und wird bald Sympathisant einer Gruppierung namens "Echte Menschen!". Das liegt wohl v.a. daran, daß seine Frau ihn mit seinem Stiefsohn für einen Hubot sitzen läßt, nachdem er sie in einem Wutanfall geohrfeigt hat. Zu seinem Leidwesen sind in seiner Arbeitsstätte die einfachen Lagerarbeiter gerade nahezu völlig durch Hubots ersetzt worden. - Seine nun getrennt lebende Frau ist aber auch nicht so recht glücklich mit der Situation. Denn während eine neue Freundin von ihr eine echte Liebesbeziehung zu einem Hubot pflegt, merkt sie wohl doch sehr schnell, daß ihr dies eigentlich nicht genügt.
Insgesamt ist es also eine recht vielschichtige Serie, die zumindest stilistisch (bzgl. der Story bin ich mir noch nicht sicher) etwas neben dem Mainstream liegt. Zudem wird sie völlig werbefrei gesendet (da auf arte), was auch mal ganz angenehm ist. Die Staffel hat insgesamt 10 Folgen. Wenn arte bei Doppelfolgen bleiben sollte, wäre das also in 5 Wochen durch. Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht. Und ich würde anderen Sci-Fi-Interessierten durchaus empfehlen, da auch einmal einen Blick hineinzuwerfen. Denn das geht für eine Woche bei arte +7 kostenlos:
http://videos.arte.tv/de/do_search/video...eal+humans
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."