06.05.2007, 20:56
Chillotob schrieb:Um nochmal etwas zu der Ska und Reggae Diskussion beizutragen:
...diese Musikrichtungen dienen mir mehr zum abschalten, wirklich identifizieren kann ich mich damit nicht, dafür ist es mir nicht tiefgehend genug.
ne, stimmt! Tiefgang darf man sich von den meisten Reggae-Sachen nicht erwarten. Zumindest nicht was die Musik angeht. Das hat dann doch eher eingehenden Party- oder Chillcharakter. Textlich sieht das hingegen je nach Künstler schon wieder ganz anders aus. Grad Marley ist da ein gutes Beispiel für (anbei seien hier die Jamaika-Produktionen empfohlen. Für den europäischen Markt wurde vieles aufgeweicht und verpopt, was zum Teil sehr schnulzig klingt). Das kommt beim Durchschnittshöhrer nur nie an, weil die fast alle auf Patois singen. Und das verstehen viele (mich eingeschlossen) nicht. Das extrem bildet da die sogenannte Dub-Poetry. Philosophisch, gesellschaftskritisch, politisch - und eigentlich immer auf Patois (Linton K. Johnson, Mutabaruka, Prince Far I)
Ska ist entweder völlig anspruchslos oder sehr jazzy (Jazz & R`n`B sind mit die wichtigsten Wurzeln des Ska, Ska wiederum der Vorläufer des Reggae). Und ob Jazz anspruchsvoll ist, da scheiden sich schon immer die Geister. Das is den Jazzern natürlich völlig wurscht, weil die sind soooo
@Chillotob
Da du auf orchestralen Sound stehst eine Empfehlung. Michael Arfmann (hat z.B. Absolute Beginner abgemischt), wohl wichtigster Dub-Tüftler Deutschlands, wurde von der Deutschen Grammophon beauftragt, Klassik-Stücken ein Dub-Gewand zu verpassen. Nennt sich Deutsche Grammophon Recomposed und ist echt mal feine Musik!
Äxte sind manchmal auch Schlüssel