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EM 2012
Glückwunsch Spanien. Gegen diese Spanier ist wohl derzeit kein Kraut gewachsen und wenn Italien nun schon mit 4:0 verliert (zur Relativierung mit nur 10 Mann hat man wohl erst recht keine Chance weitere Tore gegen solche Spieler zu verhindern), dann hätte Deutschland hier erst recht nicht einmal eine halbwegs gute Chance gehabt. Spanien ist in dieser Form für 2014 als Favorit gesetzt und man kann nur hoffen, dass 2014 eine zumindest den Spaniern ebenbürtigere Mannschaft das Finale erreicht, ansonsten würde es wohl wieder auf Spanien hinauslaufen (obwohl man ja das Elfmeterschießen durchaus hätte verlieren können).
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Den Zwölfen zum Gruße!

Was für ein Finale! Spanien zeigte endlich zu 100%, was es wirklich kann. Italien hielt in der Anfangsphase gut mit. Selbst ein 0:2 kann man noch aufholen. Doch mit dem Verletzungspech, das die Mannschaft auf 10 Mann reduzierte, war nicht mehr viel drin. Immerhin hatten auch die Spanier einen Nachteil durch eine Schiedsrichterfehlentscheidung: Es hätte einen klaren Handelfmeter geben müssen.

Torres ist nicht nur Torschützenkönig, sondern auch eine coole Sau: Er hätte das 4:0 selbst schießen können, um auch nach Toren (und nicht nur nach Spielminuten) bester Torschütze zu werden. Stattdessen gab er an den eingewechselten Mata ab, der gerade seine ersten Minuten überhaupt in der EM spielte - und das im Finale! - und dann auch noch ein Tor machen durfte. Torres, als Einwechselspieler zum Torschützenkönig - es gibt noch Geschichten bei der EM! Unglaublich schön, wie er nach dem Spiel seine kleinen Kinder mit aufs Spielfeld nahm.

Der Trainer der Italiener ist ein guter Verlierer. Hoffentlich wird man ihn nach dieser Klatsche nicht gleich rauswerfen. Er hat als Trainer die Mannschaft auf Anhieb in ein Finale geführt. Die Tränen einiger italienischer Spieler kann ich gut nachvollziehen. Ich wage gar nicht, mir näher auszumalen, wie Deutschland wohl gegen Spanien abgeschnitten hätte. Knappe Niederlagen sind auf jeden Fall leichter zu verdauen.

Spanien hat nebenbei noch mehrere tolle Sachen aufgestellt: Als erste Mannschaft den EM-Titel verteidigt, die neue Bestmarke für den höchsten Sieg in einem EM-Finale aufgestellt (zuvor: Deutschland 1972 beim 3:0 gegen die UdSSR) und als zweite Mannschaft überhaupt als amtierender Weltmeister auch Europameister geworden (zuvor Frankreich 2000). Außerdem drei Titel in Folge, was in Europa noch nie jemand geschafft hat.

Was gibt es abschließend über diese EM zu sagen? Es war eine sehr schöne EM. Ab der K.o.-Runde herrschte Gerechtigkeit, was den Ausgang der Spiele angeht. Es gab sehr wenige Unsportlichkeiten, kaum rote Karten, keine ellenlangen Diskussionen auf dem Spielfeld. Meine Hoffnung, dass es ein Turnier mit hohem sportlichen Niveau werden würde, wurde nicht enttäuscht. Eine Vorrunde mit mindestens einem Tor in jedem Spiel, nur zwei Verlängerungen und Elfmeterschießen - das kann sich sehen lassen. Mit reinem Defensivfußball konnte hier kein Blumentopf gewonnen werden. Am Ende war Spanien die alte und neue Nr. 1 in Europa - und das mit hoher Disziplin und Kondition sowie Traumtoren im Finale.
Ärger im Svellttal? Auf der Suche nach dem Salamanderstein? Dann hilft der Sternenschweif-Reiseführer von Kunar!
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Jup, Glückwunsch an "La Roja". Sehr eindrucksvolle Vorstellung heute und ein Finale der Rekorde obendrein:

Ergänzend zu Kunar
1. Iker Casillas gewinnt sein 100. Pflichtspiel im Dress der Spanier (Weltrekord)
2. Spanien gewinnt ein Pflichtspiel gegen den italienischen Erzrivalen mit dem höchsten Ergebnis in der spanischen Geschichte (zuvor gab es nur ein 4:2 n.E. im EM-Viertelfinale 2008, der Rest der Historie ging verloren). Weil Elfmeterergebnisse als Remis gelten, hat damit Spanien sein erstes Spiel überhaupt gegen Italien gewonnen.

In diesem Sinne: Respekt, Spanien! Und Respekt an beide Teams für ein faires Spiel und die professionelle Gratulation an die Sieger (von Balotelli mal abgesehen).
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(01.07.2012, 22:15)Kunar schrieb: Meine Hoffnung, dass es ein Turnier mit hohem sportlichen Niveau werden würde, wurde nicht enttäuscht.
Seltsam, ich habe das ganz anders empfunden. Alles in allem war das sportliche Niveau eher bescheiden (auch kämpferisch ließ das teilweise zu wünschen übrig). Wirklich tollen Fußball hat man kaum zu sehen bekommen. Viele Mannschaften sind deutlich unter ihren Erwartungen geblieben (nicht vom Ergebnis her, sondern von der Spielweise). Die Spanier haben ein starkes Finale gespielt (wobei es spätestens, als Italien in Unterzahl war, auch keine große Kunst mehr war), haben sich davor teilweise aber auch eher durchgewurschtelt. Die Deutschen waren fast durchgehend schwach, kein Vergleich mit dem Fußball, den sie vor zwei Jahren gespielt haben. Und man kann noch andere Mannschaften nennen, das spare ich mir jetzt aber mal. Und es gab auch kaum Spiele, wo man wirklich mitgefiebert hat (hier: "man"="ich"). Es gab zwar viele enge Spiele, aber wirklich aufregend waren die auch nicht. Viel müdes Hin- und Hergekicke, wenig attraktives Kombinations- und Angriffsspiel.

Alles in allem keine EM, die mir nennenswert in Erinnerung bleiben wird...

Edit: Ich seh grad nochmal die erste Hälfte in der Wiederholung. Es ist schon sehr stark, was die Spanier da gespielt haben. Viel besser geht's wirklich nicht. Fast kein Vergleich zu den vorigen Runden.
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Die Spanier haben sich eben das Beste bis zum Schluss aufgespart ;)

Was mir ansonsten in diesem Tunier besonders aufgefallen ist, war der Rasen auf dem reihenweise gestandene Profis andauernd weggerutscht sind. Die haben da ja irgend so eine Mischung aus echtem Rasen und Kunstfasern verbaut. Also darauf sollte man in Zukunft mMn wohl wieder verzichten!.
Ebenfalls fand ich die vielen kleinen (aber doch auffälligen) Probleme bei der "Balljungenarbeit" seltsam. Oft hat es eine ganze Weile gedauert, bis wieder ein Ball für z.B. einen Einwurf da war und dann waren plötzlich 2 Bälle im Spiel. Gerade letzteres habe ich bisher noch nicht in der Häufigkeit gesehen.

Ansonsten war die Organisation eigentlich ziemlich gut. Die Mannschaften aber, wie Pergor schon sagte, größtenteils irgendwie gehemmt...
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(29.06.2012, 11:28)Silencer schrieb: Das ist aber auch so eine Aussage, die man bisher fast nach jedem Turnier (Ausnahme evtl. 2010) treffen kann. :D
(29.06.2012, 11:46)Zurgrimm schrieb: Das sehe ich eigentlich gar nicht so.

Ich hätte das wohl präzisieren sollen, eigentlich gemeint war damit die oft übertriebene mediale einseitige Aufarbeitung insbesondere von Fußballturnieren (als dt. Volkssport Nr.1), verbunden mit einer hysterischen Euphorie, die sich aus einer übersteigerten Erwartungshaltung an die dt. Nationalmannschaft scheinbar zwangsläufig ergibt. Und damit verbunden kommt es (in den Medien) zu selten zu einer realistischen Einschätzung der eigenen Möglichkeiten. Man pendelt wie sooft in der abschließenden Bewertung nur noch zwischen dem vermeintlich möglichem Titelgewinn & dem letztendlichen "Versagen". Es zählen für viele anscheinend nur noch die Extreme und dazu tragen viele Kommentare und die mediale Berichterstattung auf jeden Fall bei. Es war einfach nur schlecht was zum Beispiel das ZDF anlässlich der Niederlage als Spezial dazu ausgestrahlt hat.

(01.07.2012, 23:00)Pergor schrieb: Alles in allem keine EM, die mir nennenswert in Erinnerung bleiben wird...

War das denn bei der EM 2008 anders? Also vom spielerischen Niveau her.


Edit von Zurgrimm: Oberes Zitat repariert.
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