12.05.2010, 08:27
(11.05.2010, 19:43)Fury schrieb: Allerdings gelten all die Aufforderungen die von seiten der SPD und der Grünen momentan Richtung FDP gehen, im grunde genauso für die Grünen. Ich finde die Grünen können nicht von der FDP erwarten, dass sie für ein Dreierbündniss zu haben ist, wenn sie selbst sowas kategorisch ablehnen. Taktisch können sie das, aufgrund ihrer stärkeren Position natürlich schon... ich meine moralischStimmt. Das fand ich auch etwas komisch. Selbst Jamaika kategorisch ausschließen, aber die FDP an ihre Verantwortung für eine stabile Regierung erinnern... Wer meint, daß Jamaika nicht ginge, braucht ja nur mal ins Saarland zu schauen. - Das soll jetzt allerdings nicht heißen, daß ich diese Option sonderlich gut fände.
Daran sieht man auch, daß Herr Rüttgers seinen Regierungsbildungsauftrag als stärkste Partei nicht allzu ernst nimmt. Denn ansonsten hätte er längst unter den Aufen und Ohren der Öffentlichkeit die Grünen zu Gesprächen eingeladen bzw. aufgefordert.
(11.05.2010, 21:07)Rabenaas schrieb: Die FDP hat doch schon Gesprächsbereitschaft signalisiert. So schnell geht das.Naja, ich halte das eher für Taktiererei. Die FDP hat Gesprächsbereitschaft signalisiert unter der Bedingung, daß die SPD und die Grünen Verhandlungen mit den Linken ausschließen. Und Herr Westerwelle hat in "Was nun.." gestern abend im ZDF eine unmißverständliche Absage erteilt, nach dem Prinzip: Gespräche ja, Zusammenarbeit nein. Ich glaube nicht, daß sich die FDP auf eine Ampel einlassen wird. Und im Grunde ist das auch richtig. Denn täte sie es, wäre sie nicht weniger wortbrüchig, als ihrerzeit Frau Ypsilanti in Hessen. Die NRW-FDP hatte eine Koalition mit der SPD vor der Wahl immer ausgeschlossen.
(11.05.2010, 21:07)Rabenaas schrieb: Die Genossen dürften so langsam kapiert haben, dass sie bei einer großen Koalition immer den kürzeren ziehen.Naja, nur bei solchen Wahlergebnissen. Die SPD unter Herrn Platzeck ist in Brandenburg aus einer von ihm geführten (!) großen Koalition ja recht stark hervorgegangen (letztes Jahr mit leichten Verlusten stärkste Kraft geblieben). In einer großen Koalition "verliert" tendenziell immer der, der nicht den Ministerpräsidenten stellt.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."