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Ein NLT-Veteran spielt Drakensang: Am Fluss der Zeit
Den Zwölfen zum Gruße!

Ich habe Phileassons Geheimnis bereits vor einigen Tagen abgeschlossen, haderte bislang jedoch mit einer Gesamtbeurteilung. Vor dem Öffnen der Türen zum Thronsaal wechselte ich noch von Cuano auf Ardo. Schließlich ginge es jetzt nur noch ums Kämpfen und wer wäre da besser geeignet als der vom Eberstamm? Mit seiner elfischen Rüstung, dem Heldenhelm und dem Schnauzbart passt er einfach am besten. Wobei ich sagen muss: zwei bärtige Typen und eine rothaarige Frau... da haben wir ja die Figurenkombination auf dem Titelbild von "Die Schicksalsklinge" zusammen!

Immerhin gibt es vor dem Endkampf noch eine schöne Aussprache. Den Aerofugo fand ich allerdings schon nervig und die Horden-Gegner einfach nur noch reine Verzögerung.

Gut, am Ende schließt die Geschichte schön ab mit einem weiteren Verweis auf die Nordlandtrilogie. Dennoch... insgesamt war das ein wenig mager.

Die Idee, den Palast dreimal zu verschiedenen Tageszeiten zu zeigen, fand ich sogar sehr gut. Aber insbesondere die Hallen des Vergessens waren einfach nur öde. Zwar gibt es ab und zu eine Option, Kämpfe zu vermeiden oder ein wenig verschieden zu gestalten, aber größere unterschiedliche Handlungmöglichkeiten gibt es nicht. Da sind die großen Hallen doch sehr wenig gefüllt.

Die Hintergrundgeschichte um die Hochelfen und die Figur des Phileasson sind unter DSA-Tischrollenspielern legendär. Phileasson selbst wirkt im Spiel jedoch oft entweder verwirrt oder geistig abwesend, handelt hitzköpfig, nur um dann wieder wohlüberlegte Äußerungen zu bringen. Der berühmteste lebende Thorwaler-Kapitän müsste doch mehr Format haben, vor allem eine charismatische Erscheinung sein.

Die Helden wirken jedoch nicht weniger verpeilt. Da begegnen sie einem legendenumwitterten Piraten, kommen in eine längst untergegangene Stadt der Hochelfen... und reagieren so mit "ach ja, hm, naja, ganz nett nier".

Die sich entfaltende Geschichte über die Globule ist interessant und auch die ausliegenden Texte stimmungsvoll. Das Tie'Shianna-Set aus Waffen und Rüstungsteilen ist eine tolle Belohnung.

Aber ansonsten gibt es nicht allzu viele neue Nichtspielercharaktere, Handlungsstränge, Dialoge, Gegenstände... fies ausgedrückt: Hätte man 10% der Waffen und Rüstungen aus dem Hauptspiel weggelassen und diese erst in Phileassons Geheimnis dazugepackt als "Ergänzung", wäre das psychologisch vielleicht geschickter gewesen.

Inzwischen natürlich eine völlig müßige Diskussion, da "Phileassons Geheimnis" wohl in den meisten Fällen automatisch mit "Am Fluss der Zeit" verkauft wird. Fazit: Für ein paar schöne Aussichten in Tie'Shianna und die Elfenausrüstung, welche das Hauptspiel erleichtert, kloppt man sich durch endlose Ströme von Käfern und Hordenmitgliedern.
Ärger im Svellttal? Auf der Suche nach dem Salamanderstein? Dann hilft der Sternenschweif-Reiseführer von Kunar!
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RE: Ein NLT-Veteran spielt Drakensang: Am Fluss der Zeit - von Kunar - 29.03.2018, 22:43



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