Erste Eindrücke

[Movit]

Wenn man da jetzt mal alle Fakten zusammen zählt, lässt das denknotwendig nur noch einen Schluss zu:
Das Entwicklerteam besteht aus gerade mal zwei Leuten (was für ein solches Projekt Wahnsinn ist, insb. weil man durch den Vorgänger in der Entwicklung auch relativ gebunden ist und das Spiel nicht vollkommen "frei" entwickeln kann...), ferner gab es eine doch beachtliche Anzahl an Beta-Testern, die auch über einen erheblichen Zeitraum hinweg getestet haben, außerdem wurde die Verschiebung des Release-Termins mal damit begründet, dass man eine möglicht spielbare Version auf den Markt bringen wollte, zudem ist der Publisher dafür bekannt, dass er auch mal unfertige Titel released (s.o.).
Man kann folglich nur zu dem Schluss gelangen, dass der verfrühte Release-Termin vom Publisher forciert wurde.
Als kleines Entwicklerteam wird man das aber so offen nicht sagen können, sondern wird eben versuchen, das beste daraus zu machen und das Spiel doch noch schnellstmöglich fertigzustellen.
Man beißt ja nicht die Hand die einen füttert...
Außerdem wären dahingehende Äußerungen natürlich auch rechtlich problematisch.

Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Du kennst nicht die Details der Finanzierung oder den geschlossenen Vertrag. Es gibt bspw. auch Publishingverträge, bei denen der Entwickler einen Großteil der finanziellen Risiken trägt und das Entwicklungsbudget selbst/teilweise aufbringt (z.B. im Adventure-Bereich). Der Publisher ist hier hauptsächlich noch für Vervielfältigung, Marketing und Vertrieb zuständig, der Entwickler besitzt dadurch aber auch mehr Mitbestimmung. Kompliziert ist hier außerdem, dass mehrere Parteien im Spiel sind, neben Entwickler und Publisher nämlich noch der Lizenzgeber und der Rechteinhaber der Originalspiele. Das heißt bspw. auch, dass der Publisher hier nicht mit einem der üblichen Druckmittel arbeiten kann, nämlich dass ihm üblicherweise die Markenrechte gehören oder überschrieben werden müssen. Das Recht, eine HD-Variante der NLT zu entwickeln, konnten dem Entwickler daher prinzipiell nur der Lizenzgeber oder der Rechteinhaber nehmen (das Problem der Finanzierung und evtl. Rückzahlung der bereits geleisteten Zahlungen bei Publisherwechsel mal außen vor). Daher ist es Spekulation, wer wo welche Schuld trägt. Was man mit einiger Sicherheit feststellen kann, ist, dass sich der Entwickler deutlich verhoben hat. Klar ist auch, dass es einen von allen Seiten zugestimmten Entwicklungsplan gab, der letztlich kein spielbares Produkt hervorbrachte. Den Entwickler trifft damit zumindest die Schuld, diesem Plan zugestimmt zu haben. Die Frage ist, was besser gewesen wäre, keine Schicksalsklinge HD oder das verfügbare Bugfest und die Chance auf Besserung. Hierzu wirst du unterschiedliche Meinungen finden.