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Bedingungsloses Grundeinkommen
(26.02.2009, 06:50)Boneman schrieb:
Zitat:Da würd ich glatt dagegen halten, die meisten Menschen merken rein intuitiv, dass das nicht funktionieren würde.
Vielleicht, weil sie das Ausmaß nicht abschätzen können? Ich habe selber eine gewisse Zeit gebraucht, bis mir klar wurde, dass das nicht so abwegig ist, wie es klingt; und noch wesentlich länger, bis ich halbwegs verstand, was ein Grundeinkommen bedeuten würde. Ich kenn mich mit Intuition zufällig ziemlich gut aus und weiß, dass die eigene Intuition das ultimative Vetorecht hat, aber auch zu völlig neuen Erkenntnissen gelangen kann, wenn sie neuen "Input" erhält (ich nenne das immer ganz unspezifiziert "Input", weil es nicht unbedingt Wahrheiten sein müssen; auch aus Quatsch kann eine neue Idee entstehen). Das setzt natürlich eine gewisse Offenheit voraus, neuen Input auch anzunehmen.
Also meine Lebenserfahrung sagt mir, dass einen die Intuition viel seltener täuscht, als man gemeinhin glaubt, da sie auch auf das ganze passiv gespeicherte Wissen zurückgreifen kann, und daher aus dem Verhaten der Menschen in der Vergangenheit ganz gut das in der Zukunft abschätzen kann. Was natürlich immer notwendig ist, ist, das man alle notwendigen Informationen hat. Verstanden haben muss man das alles gar nicht mal unbedingt.
(26.02.2009, 06:50)Boneman schrieb:
(26.02.2009, 02:27)Wolverine schrieb:
(22.02.2009, 01:58)Rabenaas schrieb:
(21.02.2009, 23:40)Wolverine schrieb: Eine Gemeinschaft nur aus Kindern und Rentnern könnte NICHT überleben. Irgendwer muss die notwendigen Güter und Dienstleistungen auch herstellen.
Dem stimme ich zu, zumindest was die Güter betrifft.
Aha, Du würdest Dich also von Kindern/Rentnern z.B. in den Urlaub fliegen lassen, um mal eine Dienstleistung zu nennen ?
Ich antworte mal auf diese Frage: Nein, aber an der Supermarktkasse bedienen lassen, um mal eine Dienstleistung zu nennen... Und was die Güter angeht, würde ich schon ein von Rentnern geflochtenes Weidenkörbchen kaufen. Um mal ein Gut zu nennen. ;)
Nein, Spaß beiseite. Es ist wohl klar, dass es in beiden Bereichen sowohl Dinge gibt, die ein Rentner erledigen kann, als auch solche, die man einen Rentner besser nicht machen lässt. (Kinderarbeit steht ja sowieso außer Frage.)
Führt diese Diskussion noch irgendwohin ? Ich glaube, wir sind soweit von der ursprünglichen Frage entfernt, dass ...
(26.02.2009, 06:50)Boneman schrieb:
Zitat:Ja, da bin ich mir sicher. Ich bin in meinem Leben schon einigen Dutzend Sozialhilfeempfängern begegnet, einige kannte ich schon vor ihrer Hilfsbedürftigkeit. Und ich habe miterlebt, dass es keinem Menschen guttut, wenn er ausreichende Leistungen für sorgenfreies Leben mit begrenztem Luxus erhält und sich fallenlassen kann.
Du kannst einen Sozialhilfeempfänger nicht mit jemandem vergleichen, der ein Grundeinkommen hat. Dazwischen liegen Welten. Die meisten Leute, die sich bloß in der Position sehen, dass sie eines Tages Sozialhilfe beantragen müssen könnten, weil es gerade nicht so gut läuft, dürften schon unter nicht zu unterschätzenden psychischen Belastungen leiden, obwohl es noch nicht mal so weit ist. Ich spare mir weitere Ausführungen, das wird sonst zu viel.
Du argumentierst nicht ganz sauber hier: Ich betrachte die Situation der bereits Bedürftigen, Du argumentierst mit Leuten, die es eventuell werden können. Ich betrachte aber ersteres als wesentlich entscheidender, weil sich damit auch letzteres beheben lässt.
Und wieso kann ich nicht vergleichen ? Für die meissten Menschen zählt im wesentlichen nur ihr Mikrokosmos, ihre persönliche Situation und ihr Umfeld. Und sowohl bei Hartz IV als auch beim BGE bekommen sie Geld für ihren Lebensunterhalt ohne Gegenleistung. Das die Politik das dann anders nennt, und es unter anderen Vorzeichen verteilt, wird den meissten Menschen völlig wurscht sein. Die Menge an Geld in der Tasche und die Menge an Zeug, die man sich davon leisten kann, sind alles entscheidend. Also ich halte das für sehr wohl vergleichbar.
Und noch etwas: Für viele Menschen wäre es aufgrund der Höhe des BGEs viel einfacher, von ihrem Job abzuspringen, wenn
Zitat: es gerade nicht so gut läuft
, obwohl es in den meissten Fällen sinnvoller ist, zu kämpfen und zu versuchen, die Durststrecke durchzuhalten.

(26.02.2009, 06:50)Boneman schrieb: Man darf nicht von der heutigen Situation im heutigen System ausgehen, wenn man über etwas redet, das dieses System und somit diese Situation radikal ändern würde. Ich weiß, das ist eine Art Totschlagargument, weil man so jeden Widerspruch dem BGE gegenüber einfach abweisen kann. Ich sag das auch nicht, weil ich deinen Standpunkt nicht verstehe oder akzeptieren will. Ich hoffe, es ist bisher klar geworden, dass ich andere Ansichten ernst nehme. Aber es ist nunmal leider so. *zuckt hilflos mit den Schultern (wirklich ^^)*
Das ist nicht nur ein Totschlagargument, sondern vor allem auch ein Glaubenssatz, da es per Definition nicht falsifizierbar ist. Aber hier wirkt es vor allem so, als ob Dir die Argumente ausgehen, und Du Dich auf die letzte Verteidigungsposition zurückziehen musst.

(26.02.2009, 06:50)Boneman schrieb: Das einzige, was man tun kann, ist, sich auf die Idee einzulassen und sich hineinzudenken. Dazu muss man aber zunächst das alte System wegdenken. Dann wird es natürlich noch viel schwieriger und unübersichtlicher. Denn man hat kaum noch Anhaltspunkte und bewegt sich auf völlig unbekanntem Terrain. Ideen-Menschen macht das Spaß. Allen anderen eher Angst. So ist das leider. (siehe nächsten Beitrag, falls nicht schon getan) Man hat dann nur noch seinen Verstand und seine Intuition. So ist das in der Welt der Ideen... mir gefällt's da. :D ;)
Nun, interessanterweise war ich selbst anfangs von der Idee des BGE ziemlich begeistert, nur habe ich die unangehme Eigenschaft, mich sehr intensiv mit solchen Dingen zu befassen, und dabei darauf zu achten, nicht die Bodenhaftung zu verlieren. Und so sind mir schnell die Schwächen und Fehler aufgefallen. Leider hat mir das auch bei vielen anderen Dingen die schöne Illusion geraubt.
Das was Du von Dir beschreibst, nennt man auch einen Phantasten (nicht im negativen Sinn) oder Visionär, leider musst Du irgendwann wieder in die Realität zurück, spätestens wenn die Blase drückt :)
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