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Traditionelles Bogenschießen
#14
(30.08.2017, 21:17)Boomer schrieb:
(08.08.2017, 21:20)Boronar schrieb: Anschließend spanne ich mein Tarp auf, genieße die Sonne bei einem Becher Met und schreibe etwas über meine Erfahrungen im Umgang mit beiden Bogen.

Wärest du wohl gewillt, diese schriftlich festgehaltenen Erfahrungen hier mit uns zu teilen?

Gerne ;) Danke der Nachfrage, Boomer!

Zunächst muss ich dazu sagen, dass ich seit diesem Ausflug noch zwei andere unternommen hatte.

Grundsätzllich ging es mir darum, ein Gefühl für das freie Schießen im Wald zu bekommen - ein Mal mit dem Recurvebogen (der Ragim Black Bear mit 45 lbs Zugwicht) und mit dem Oldman-Langbogen (eigentlich eher ein Kurzbogen bei 58 Zoll mit 40 lbs).

Ich benutzte zwei Pfeilsorten und bewegte mich ihnen entsprechend unterschiedlich durch den Wald und gegen die von mir gesetzten Ziele. Zum Einen schoss ich Carbonpfeile mit "Judo-Spitzen". Die Carbonpfeile sind wegen ihrer Belastbarkeit äußerst beliebt. Die Judo-Spitzen bestehen aus einer stumpfen Hauptspitze, die von vier biegsamen Metallkrallen umgeben ist. Die Krallen sollen verhindern, dass sich der mit starkem Bogen geschossene Pfeil nicht unter die Erdoberfläche gräbt - was mit Standardspitzen übrigens sehr schnell passiert. Mit diesen Carbonpfeilen schoss ich mit beiden Bögen auf tote Baumstümpfe und am Boden liegendes verwittertes Holz. Der Recurvebogen schoss sich dabei angenehm und es machte eine Menge Spaß, sich einem aventurischen Waldhüter gleich durch das Dickicht zu bewegen und im Wechsel mal den einen, mal den anderen toten Stamm zu erspähen und zu beschießen. Der Langbogen war bei dieser Form des Schießens ("Roving" genannt) etwas schlechter zu bedienen. Immerhin braucht man noch mehr Körpereinsatz und Intuition zum Zielen. Anschließend baute ich meinen Schießsack im Wald auf. Dabei befüllte ich einen fabrikbearbeiteten Jutesack mit der Silhouette eines Bären auf der Vorderseite mit allem Material, das der Waldbogen hergab. Ich hängte den "Bären" auf und schoss nun mit mittelalterlichen Pfeilen - Fichtenholzpfeile mit mittelalterlicher Blattspitze. Dabei verwendete ich ausschließlich den Langbogen. Zwar konnte ich mich nicht so frei und fantasiereich bewegen wie beim Roving. Aber das Gefühl, mit dem Langbogen mittelaterlicher Pfeile auf ein Ziel zu schießen, das man ähnlich schon im Mittelalter benutzt hatte, war wirklich erhebend und bereitete eine Menge Spaß. Ich zog allerdings den Langbogen nicht ganz aus, denn die Holzpfeile brechen gegenüber den Carbonfpeilen recht schnell beim Schießen in der Willdnis. Beide Formen des Schießens sind erholsam und stärkend für den Geist. Zusammen mit dem Biwakieren und Ausspannen unter einem Tarp im Wald ist das (zumindest für mich) die ultimative Form des Freiheitsgefühls.
Svellttaler Geschichten
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Traditionelles Bogenschießen - von Boronar - 09.11.2016, 20:13
RE: Traditionelles Bogenschießen - von Boronar - 09.11.2016, 21:40
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