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Feder&Würfel: Ein autonarratives Rollenspiel-Experiment
#13
Guten Abend Shihan,

danke für Deine Rückmeldung. Das Konzept ist - wie Du selbst richtig eingeschätzt hast - bisher nur  als Ansatz vorhanden. Ich weiß selbst noch nicht so genau, "wohin die Reise" geht. Mit Sicherheit kann ich sagen, dass es zumindest mir eine Menge Spaß bereitet und ein neues Gefühl von Schriftstellerei  und gleichzeitig  Rollenspiel gibt. Ich versuche, die Erfahrungen in einer Art "Kompendium" für Autonarratives Rollenspiel zusammenzufassen und an einigen Abenteuerbeispielen deutlich zu machen.  

Zu Deinen Fragen:

1. Die Schwarzkuppen Kampagne verläuft in der Tat inhaltlich relativ  "frei" von einem zuvor fertig erarbeiteten Szenario.  Vergleichbar ist dies mit dem Adelsbriefspiel von DSA, falls Du das kennst. Hierbei habe ich zwar zu Örtlichkeiten und Hintergründen recherchiert, erzähle aber eine Geschichte, bei denen ich mir sozusagen die "Steine selbst in den Weg lege" und entsprechend Proben abliefere. Die Ergebnishöhe (gelungen oder fehlgeschlagen) entscheidet über die dramaturgische "Bedeutsamkeit" der Probe. In Zukunft werde ich bei der Schwarzkuppen Kampagne allerdings nach Baukastenprinzip auch Zufallstabellen für Begegnungen und örtliche Bedingungen erstellen und nutzen; ganz nach dem Vorbild einer meiner Lieblingsinstrumente "Handbuch des Reisenden" aus "Kreaturen des Schwarzen Auges".

... was schon zu Deiner zweiten Frage führt:

2. Man sollte sich ein kurzes Abenteuer vornehmen und versuchen, sich zunächst von der klassischen Pen&Paper-Situation zu lösen. Es geht nicht primär darum, das Abenteuer zu bewältigen, alle Rätsel zu lösen und AP abzugreifen. Vielmehr geht es darum, einen Protagonisten in ein Setting einzubinden und möglichst erzählerisch zu interagieren.  Der Spielleiter ist dann etwa das, was durch  Immersion zumeist  wie von selbst entsteht.    Wenn das Abenteuer keine Proben vorgibt, dann muss die schriftstellerische Seite greifen und vernünftige Hindernisse und dramaturgisch passende Probleme aufwerfen. Manchmal entwickeln sich kleine Akzente eines DSA-Abenteuers dann viel weitschweifiger als in einer Pen&Paper-Runde. Aus einem interessanten Hinweis auf ein rätselhaftes Wolfsrudel in "Wolfsnacht" machte ich in "Drei Nächte in Ralderhof" eine Subquest über mehrere Kapitel. Da kamen dann eigene Zufallstabellen und Szenarioskizzen zustande, die sich schon weit von "Wolfsnacht" entfernten.  

Ich versuche, wie gesagt,  meine Erfahrungen und Gedanken in einer Art Mini-Kompendium zu "Feder&Würfel"  zusammenzufassen.
Svellttaler Geschichten
Geschichten und Abenteuer aus dem Svelltland und den Schildlanden
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RE: Feder&Würfel: Ein autonarratives Rollenspiel-Experiment - von Boronar - 27.07.2017, 17:49



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