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Pen & Paper - Smalltalk [Die OT-Blase]
#37
Heute hatten wir noch eine weitere Runde. Ich war wieder der SL wir spielten Wearing The Cape, ein Superhelden-Setting basierend auf Fate (dessen Lore ich beschlossen habe völlig zu ignorieren, ich mach mir einfach lieber selbst Gedanken zu Superhelden). Die Idee zu dieser Runde war auf einem Weihnachtsmarktbesuch in glühweinseliger Stimmung entstanden. Da waren wir zu viert. Eine meiner üblichen Spielerinnen, eine Freundin die bei meiner eigenne ersten Runde als Mitspieler vor Jahren dabei war und ihr neuer Freund, der sich gar nix unter P&P vorstellen konnte. Auf dem Höhepunkt des abends kam dann der Gedanke der Mädels drauf, ja um dem Neuen das zu zeigen, müssen wir das spielen... FENRIS (also natürlich sprachen sie mich mit meinem richtigen Namen an) du organisierst das! Jaja... ich rief noch einen weiteren Freund und Mitglied meiner Kernrunde an und weil ich wusste, dass der Superhelden sehr liebt, wählte ich Wearing The Cape.

Meine erste Idee war:"Ja, das mache ich ganz simpel, ich leite ein Abenteuer, da sind Schurken in ein Museum eingebrochen um etwas zu stehlen und die Spieler müssen das vereiteln." daraus entwickelte sich über Tage eine Idee für einen großen Heist und das Museum wurde eine geheime militärische Anlage, ein verzwicktes Geißelszenario, mit einer Spur verräterische Intrige.Ich bastelte fünf knifflige Superschurken. Besagter Superheldenfan-Spieler entwickelte in der Zeit zwei sehr gute Charakterkonzepte, zwischen denen er sich nicht entscheiden konnte... eine der Spielerinnen bat mich ihr einen Charakter zu erstellen, weil sie mit Superhelden nicht viel anzufangen weiß... Der heutige morgen nahte heran, ich war mit meinen Vorbereitungen fast fertig... da meldete sich mein Superheldenfan-Spieler ab... in der Nacht zuvor krank geworden. Und mir wurde klar, für die anderen Spieler wäre das vielleicht alles ein wenig viel... Es mag negativer klingen als es gemeint ist, aber denen geht der Sachverstand bzw. das Gefühl für Superhelden und deren Abenteuer ein wenig ab und ich merkte, dass ich es mit meinem Abenteuer ein wenig übertrieben hatte, jetzt da dem Team ein Anführer fehlte, der sie dadurch tragen konnte.

Am Abend zuvor hatten mir die anderen Spieler auch ihre Charaktere geschickt (ein wenig spät) und ich war auch nicht ganz zufrieden... uns hatte die Zeit gefehlt, dass ich ihnen die Charaktererstellung richtig erklären konnte und so waren ihre Figuren nicht optimal. Als ich am morgen darauf die Absage erhielt, war das aber alles schon nicht mehr so wild. Ich beschloss mein vorbereitetes Abenteuer zur Seite zu legen und stattdessen zurück zum Anfang zu gehen, ein sehr simples, begrenztes Abenteuer zu basteln. Dafür malte ich den Gebäudeumriss einer fiktiven Bank (samt Kellerräume mit Tresoren und Schließfächern) auf zwei A4 Blätter. Die Spieler kamen an, ich ging mit ihnen ihre Charakterblätter durch, wir korrigierten hier und da ein wenig. Dann spielten wir das halbimprovisierte Abenteuer in dem sie einen Bankraub vereiteln und Geißeln befreien mussten.

Der absolute Neuling hatte sich einen "Kobold" erstellt, der gut Kopien von Gegenständen anfertigen konnte und Gold hervorzauberte. Seine Freundin spielte eine Telepathin, die recht sehr ihrer Dungeon World Druidin entsprach und die dritte im Bunde spielte eine von mir erstellte Schwertkämpferin/Kampfsportlerin. Der Start war ein wenig holprig, die Spieler drangen recht laut durch das Fenster der Herrentoilette in die Bank ein, zogen damit sofort die Aufmerksamkeit eines Räubers bei seinem Kontrollgang (und eines gerade defikierenden Räubers) auf sich... diese Szene endete mit 6 toten Räubern auf der Herrentoilette... in der Folge wurden ein paar Geißeln befreit (und nur drei davon für ihr Leben traumatisiert).

Dann suchten sie den Keller auf, lockten mehr Räuber in einen Hinterhalt, sperrten andere Räuber in einem Abstellraum ein und nahmen es schließlich mit zwei Superschurken auf, die ich dort als Endkampf bereitgestellt hatte. Einer der beiden hatte die Möglichkeit sich zu vervielfältigen und zwei seiner Teilstücke entkamen tatsächlich mit Sporttaschen voller Bargeld. Dann war da noch ein superstarker Schurke, den der Kobold mit Konstrukten aus Regenbögen fesselte, die Telepathin teilweise lähmte und die Schwertkämpferin malträtierte. Der starke Schurke zertrümmerte der Schwertkämpferin einen Arm, aber die Telepathin schaffte es schließlich seinen Verstand zu kapern und für einen finalen Schlag, ihn dazu zu zwingen, seinen Schädel in die nächstbeste Betonwand zu rammen.

Meiner Meinung nach steht es damit so 2 zu 1 für die "Helden", die in meinen Augen alle einen "PunisherGedächtnisorden" verdient haben und meiner Meinung nach, in einem Folgeabenteuer selbst von der Polizei gejagt werden sollten.

Dafür das es größtenteils improvisiert war, war es doch recht spaßig für alle Beteiligten und ging gute vier Stunden.
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RE: Pen & Paper - Smalltalk [Die OT-Blase] - von Fenris - 04.01.2020, 23:53



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