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Pen & Paper - Smalltalk [Die OT-Blase]
#49
@Fenris:
Sorry, habe das hier erst jetzt gesehen.

Also, die Runde besteht aus drei SCs. Einmal Scum, einmal Assassin und einmal Imperial Psyker (wir spielen mit englischen Regelwerken, daher hab ich keine Ahnung, wie die im deutschen heißen; vermutlich erkennt man aber den Zusammenhang ;) ).

Einen der SCs -- den Psyker -- übernehme ich als SL, der läuft aber mehr oder weniger nur mit, um die Gruppe zu stärken und ab und an mal einen Tipp zu geben, wenn es hakt.
Die anderen beiden werden von den beiden Mitspielern gespielt.

Die Zusammenführung lief wie gesagt etwas holprig ab, klingt aber aufgeschrieben etwas besser :)
Leider erinnere ich mich nicht mehr an jede Einzelheit, nur grob.


Angefangen habe ich mit dem Scum, der durch seinen Hive auf dem Planeten Scintilla lief (Makropole heißt das glaube ich in deutsch; riesige Bauwerke mit Millionen von Einwohnern). Ganz genau weiß ich es nicht mehr, aber in jedem Fall fiel ihm eine Frau auf, die dort nichts zu suchen hatte. Als vollausgebildete Inquisitions-Agentin -- was der Scum noch nicht wusste -- wirkte sie in den heruntergekommenen und resignierten Menschenströmen, die durch die Tunnel zogen, wie ein bunter Hund. Der Scum lief also dieser Frau hinterher, um herauszufinden, was sie dort tut. Das wiederrum fiel ihr auf und das Ende vom Lied war, dass er von einigen Inquisitions-Schlägern in eine Falle gelockt und zusammengedübelt wurde.

Der Scum wurde dann auf einen Lander gebracht, der kurze Zeit später in den Orbit flog, um am dort wartenden Rogue-Trader-Schiff anzulegen. Das Schiff hatte sich der Inquisitor, der die ganze Sache leitete, nach einem kurzen Zeigen seiner Inquisitions-Rosette unter den Nagel gerissen.

In einem dortigen Shuttlebay kam dann unser zweiter Spieler hinzu, der Assassine (Crewmitglied des Schiffs und Teil eines geheimen Todeskultes -- daher Assassine). Sein Auftrag (ausgegeben vom Vorgesetzten im Kult) lautete, als Shuttlemechaniker getarnt herauszufinden, was die Inquisition hier abzieht und wer alles in diesem Shuttle steckt.

Während er noch versuchte, einen Plan zu entwickeln, an den Wachen vorbei ohne Mißtrauen zu säen in das Shuttle zu kommen, befreite sich der dort auf einen Sitz festgeschnallte Scum und startete eine Prügelei mit den Wachen. Der Assassine kam dann hinzu und gemeinsam wurde gehauen, geschlagen, getreten, gespuckt und gebissen, dass es eine Art hatte. Leider hatte die Inquisitions-Mannschaft mehr Feuerkraft (in Form von dicken Kanonen), sodass unsere zwei Jungs beizeiten überwältigt wurden. Ihnen wurde dann die Wahl gelassen, für den Inquisitor zu arbeiten oder ohne Schutzanzug aus der Luftschleuse zu spazieren. Die Wahl war erstaunlicherweise recht einfach.

Nach einiger Zeit wurden sie mit einigen anderen Freibiergesichtern in ein Auditorium geführt, wo sich ein eindrucksvoller Kerl in voller Powerarmor und Verschleierungsfeld (verhindert, dass man das Gesicht erkennen kann; ein ganz starker Weichzeichner sozusagen) präsentierte und die anwesenden Galgenvögel in einzelne Gruppen aufteilte und dann -- unter Androhung des o.g. Spaziergangs -- in seinen Dienst shanghaite.

Dort stieß auch mein Psyker zu der Gruppe, sodass nun drei SCs im Auftrag der Inquisition standen.


--- Das war der erste Termin, damals noch in Persona ---
Nun kommen wir also zum zweiten, online durchgeführten Termin.


Die Bande wurde auf den Planeten Sepheris Secundus geschickt, mehrheitlich ein öder Minenplanet. In einer dortigen Mine war es zu einem Aufstand gekommen, bei dem die Minenarbeiter gegenüber den imperialen Behörden rebelliert hatten. Das Imperium sieht sowas nicht gerne, daher wurde eine Abteilung der Imperialen Armee dorthin entsandt. Bei den Kämpfen kamen viele Menschen beider Seiten um. Den Höhepunkt hatten die Kämpfe in der Mine selbst. Dort stellte die Imperiale Armee fest, dass man es mit den Kräften des Chaos zu tun hatte, die zunächst nur den Gedanken der Rebellion in den Minenarbeitern geschürt, beim Eintritt der imperialen Soldaten aber dann handfest mitgemischt hatten. So wirklich bewusst wurde das den Imperialen zwar nicht -- kein normaler Bürger/Soldat kennt mehr als Hörensagen über das Chaos -- aber dennoch hatten die meisten eine Ahnung. Man zog sich zurück und versiegelte den Eingang.

Die SCs sollten nun die Situation evaluieren, was leider dringenden Zugang zur Mine bedeutet. Nachdem man sich ein wenig mit dem Kommissar der Soldaten beraten und das Camp der Armee begutachtet hatte, entschied man, nun die Mine zu besuchen. Auf dem Weg dahin sah man die Auswirkungen des Kampfes: Ruinen, Leichen, eingepferchte Gefangene, überfüllte Lazarettzelte...

Nachdem der Kommissar die Mine öffnen ließ und der Gruppe einen Countdown mitgab, zu dessen Ende sie sich doch bitte im eigenen Interesse wieder am Eingang der Mine einfinden sollten, brach man auf. Der Weg durch die Mine, die noch deutlich mehr Anzeichen der Kämpfe zeigte, war beschwerlich, wurde aber auch nicht sonderlich ausgespielt.

Die Handlung zoomte dann wieder rein, als man sich in einem zentralen, wichtigen Abschnitt einfand. Dort gab es einige Begegnungen mit Mutanten, sodass unseren unerschrockenen Inquisitions-Helfern langsam dämmerte, was hier eigentlich abging. Nach einigen Kämpfen mit widerlich verformten Ex-Minenarbeitern, der Befreiung eines Miners aus seiner selbstgewählten Isolation in einem Werkzeugspind und der Begegnung mit allerlei fies anzusehenden Resten menschlicher und/oder dämonischer Herkunft fand man dann einen kränklich purpurn leuchtenden Stein in einer großen Höhle. Dem Psyker verursachte dieser Stein eine unangenehme Migräne, sodass man entschied, sich des Minerals alsbald zu entledigen.

Der Stein war erwartungskonform damit nicht einverstanden und rief durch seine Chaosmagie einen Seuchenbringer-Dämon herbei. Der Kampf war kurz, fies und ein tarantinoesker Gewaltausbruch, den wider Erwarten jeder der SCs mehr oder weniger überlebte.

Der Stein wurde zerstört, man verließ die Mine und die mittlerweile eingetroffene Inquisitions-Verstärkung kümmerte sich um den Rest (was wahrscheinlich bedeutete, dass jeder arme Tropf, der was von Dämonen oder Mutanten mitbekommen hatte, zur eigenen und der Sicherheit der Menschheit gnadenvoll exekutiert wurde; das bekamen die Helden aber dann nicht mehr mit).




So, damit war der zweite Termin auch schon zu Ende. Wie gesagt, eine intensivere Erfahrung aufgrund der Tatsache, dass weniger geblödelt und mehr konzentriert gespielt wurde. Nach vier Stunden war ich als SL dann auch fertig wie ein Brötchen.

Das System kam gut an, es wurde lediglich bemängelt, dass das Abenteuer zu dungeoncrawlig war. Dem stimme ich zu, weshalb das nächste Abenteuer mehr Detektiv- bzw. Stadt- bzw. Sozialabenteuer wird. Was nicht heißt, dass das Maß an Gewalt reduziert würde. Wir sprechen immer noch von WH40k :pfeif:
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RE: Pen & Paper - Smalltalk [Die OT-Blase] - von Shihan - 26.05.2020, 16:18



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