Umfrage: Welcher Teil gefiel euch am besten?
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Die Gefährten
46.15%
12 46.15%
Die zwei Türme
30.77%
8 30.77%
Die Rückkehr des Königs
23.08%
6 23.08%
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Der Herr der Ringe (die Filme)
#41
Also: Mir gefällt mit leichtem Vorsprung der 3. Teil am besten. Mir gefallen einfach gut dargestellte große Schlachten. Beste Szene: das Entzünden der Feuer. Die Einstellung kommt einfach gut. Eine echt tolle Gebirgslandschaft.

Allgemein gibt es natürlich an allen 3 Teilen was zu meckern und vieles wurde schon erwähnt. Auch meiner Meinung entspricht, daß man die 3 Teile eigentlich als Gesammtwerk sehen sollte.

Klar ist auch, daß bei einer Verfilmung eines so umfangreichen Buches, eingie Teile weggelassen werden müssen. Genauso wie man manche Passagen an ein breiteres Puplikum anpassen muß. Kein Verständniss habe ich allerdings für das Einbauen völlig neuer Passagen und Charaktäre wenn man eigentlich vorgibt, sich so genau wie möglich an die Vorgabe zu halten. Es hieß ja nie "Frei nach Tolkien". Und es ist ja nicht so,als würde das Buch zu wenig Stoff bieten.

Tom Bombardil wegzulassen ist völlig ok. Er ist für die weitere Handlung nicht wichtig. Allerdings den Grund, warum er nicht als Ringhüter taugt, fand ich im Buch wirklich witzig. Den so wie ich das in Erinnerung habe, ist der Ring nur aus einem einzigen Grund nicht sicher bei ihm: nicht, weil er dem Ring verfallen könnte oder weil er ihn nicht beschützen könnte, nein. Der einzige Grund ist, daß der gute Tom den Ring in verhältnismäßig kurzer Zeit einfach als uninteressant vergessen würde :).

Noch kurz: Bei Elrond waren mehrere Zwerge. Gimli hat sich als einziger den Gefährten angeschlossen, doch im Rat saß er inmitten einer Zwergendelegation. Auch Legolas hatte elbisches Gefolge und Boromir war auch von Menschen umringt.
"Research is like sex: sometimes something useful is produced, but that's not why we do it." -- Richard Phillips Feynman, Physiker und Nobelpreisträger, 1918-1988
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#42
Hallo,

JackyD schrieb:Beste Szene: das Entzünden der Feuer.
also, jetzt wo Du es sagst: Diese Szene fand ich immer schreiend unlogisch. Da sitzen auf den höchsten Gipfeln neben den Holzstößen offenbar jahrelang "Wächter", die nur darauf warten, ob sie irgendwann einmal das Feuer entzünden müssen. Na gut, das mag ja noch sein. Aber wie will man die bitte da oben in den Bergen, z.T. im ewigen Eis, in einer mittelalterlichen Welt versorgen?

JackyD schrieb:Bei Elrond waren mehrere Zwerge. Gimli hat sich als einziger den Gefährten angeschlossen, doch im Rat saß er inmitten einer Zwergendelegation.
An eine solche Szene im Film kann ich mich gar nicht erinnern. Aber das würde jedenfalls bestätigen, daß es den Zwergen nicht völlig egal ist, ob Mittelerde an Sauron fällt.

Gruß
Zurgrimm
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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#43
Hallo Zurgrimm,
Zurgrimm schrieb:
JackyD schrieb:Beste Szene: das Entzünden der Feuer.
also, jetzt wo Du es sagst: Diese Szene fand ich immer schreiend unlogisch. Da sitzen auf den höchsten Gipfeln neben den Holzstößen offenbar jahrelang "Wächter", die nur darauf warten, ob sie irgendwann einmal das Feuer entzünden müssen. Na gut, das mag ja noch sein. Aber wie will man die bitte da oben in den Bergen, z.T. im ewigen Eis, in einer mittelalterlichen Welt versorgen?
Das frag ich mich bei dieser Szene auch immer. Doch wirklich interessant ist nicht die Versorgung, denn dort oben in der Kälte sollte sich das Zeug schon ziemlich gut halten :) und ganz kurz kann man an einer Stelle ja erkennen, daß die Leute dort ja wirklich wohnen. Wirklich interessant ist, daß in den meisten Nahaufnahmen der Feuerstellen erkennbar ist, daß dort weit und breit keine Bäume sind, da schon weit über der Baumgrenze. Mich wundert jedes mal, daß diese Holzhaufen dort immer noch stehen und nicht schon lange nach und nach von den Leuten dort verheizt wurden :)

Aber eigentlich bezog ich mich bei dieser Szene lediglich auf die tollen Bilder der Landschaft. Und auf einer richtig schönen 4m-Diagonalen kommt diese Szene einfach wirklich gut.
"Research is like sex: sometimes something useful is produced, but that's not why we do it." -- Richard Phillips Feynman, Physiker und Nobelpreisträger, 1918-1988
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#44
Ich mag den zweiten Teil am liebsten.

U.a. weil: Eine der ergreifensten Stellen für mich ist nachwievor der Part wo Theoden sich - mit Hilfe seines Untergebenen - ankleidet für den Kampf. Also die Rüstung anlegt.
Wenn er da dieses Gedicht aufsagt - das ist so richtig .... *härg*. Das ist Shakespeare-like, sehr heftig. Ich muss immer die Tränen zurückhalten .....
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#45
Zurgrimm schrieb:
JackyD schrieb:Bei Elrond waren mehrere Zwerge. Gimli hat sich als einziger den Gefährten angeschlossen, doch im Rat saß er inmitten einer Zwergendelegation.
An eine solche Szene im Film kann ich mich gar nicht erinnern.

Szenen! Die gesamte Delegation wird doch ziemlich oft gezeigt, insbesondere in der Phase, in der sich alle streiten. Für interessierte: Unter den Zwergen ist übrigens auch Gimlis Vater Gloin dabei. :yes:

Fussel schrieb:Wenn er da dieses Gedicht aufsagt - das ist so richtig .... *härg*. Das ist Shakespeare-like, sehr heftig.

Da kann ich nur zustimmen. Tränen kamen mir da zwar nie (die kamen eher an anderen Stellen im Film), aber eine sehr nachdenkliche Wirkung hat diese Szene schon. :)
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#46
ich bin mittlerweile der auffassung dass jackson einige schwächen der vorlage ausgebügelt hat und (dadurch) eine sehr starke (natürlich nicht perfekte) film-adaption geschaffen hat.
er hat dort die erzählerischen brennpunkte angesetzt, wo eine 1:1 umsetzung gescheitert wäre. über die bildsprache muss glaub ich kein weiteres wort mehr verloren werden.

rückkehr des königs gefiel mir am besten.
der truchsess von gondor ist zwar eindimensionaler als im buch, aber überragend gespielt...seine grimmigkeit und das despotenhafte ist fast die beste nebendarsteller-leistung in der trilogie.

es war auch klüger im endkampf vor dem schwarzen tor nicht saurons maia gestalt erscheinen zu lassen...wenn gleich der ersatz-troll der über sauron CGI-mässig gelegt wurde deswegen etwas holprig wirkt
Sie sagten, er solle sein Schwert wegwerfen und zur Erde zurückkehren... Hah! Für die Erde ist noch genug Zeit im Grab!
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[Bild: Khezzarastadtwappenklein.gif]
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#47
Hallo,

ich habe in den letzten 3 Wochen die 3 Filme im ZDF wieder gesehen, gestern den letzten. Man muß es einfach sagen, sie sind schon rundum hervorragend gemacht. Es gibt wenige Filme, die so gut passen und so stimmungsvoll sind. Allerdings sind sie auch so lang, daß man im ZDF einfach eine Werbepause vermißt. Irgendetwas verpaßt man immer, wenn man zwischendurch austreten muß...

Aber was mich immer wieder bei den Filmen wurmt, sind die Militärszenen. Ich bin nun kein Militärstratege, aber gerade die an sich beeindruckenden Schlachtenszenen finde ich immer wieder unlogisch. Einen Aspekt hatte ich ja oben schonmal erwähnt.

Zurgrimm schrieb:das Verhalten der Ritter beim Ablenkungsangriff am Schwarzen Tor ärgert mich jedesmal wieder: Gerade, wenn man in der Unterzahlzahl ist und lange durchhalten will, ist es strohdumm, sich von den Gegnern umzingeln zu lassen. Stattdessen müßte man an der engsten Stelle, am Tor direkt also, kämpfen, damit der Gegner seine Übermacht möglichst wenig ausspielen kann.
Noch erstaunlicher finde ich aber eigentlich die Konstruktion von Helms Klamm und Minas Tirith. Helms Klamm ist eine Festung, in die das Volk von Rohan sich angeblich in Not- und Kriegszeiten zurückzieht und dort schon mehrere Angriffe überstanden hat. Theoden gibt sich sogar zuversichtlich, die Feinde werden erfolglos gegen die Mauern anstürmen, wie schon früher. Dennoch ist die Festung ganz ertaunlich schwach und verwundbar konstruiert: Sie ist so in einem Bergtal gelegen, daß sie nur von 1 Seite aus angegriffen werden kann. Nach dieser Seite hin liegt eine große Ebene, die als natürlicher Aufmarschplatz der heranstürmenden Feinde dient. Nach dieser Seite hin ist die Festung denn auch logischerweise abgesichert... durch eine Mauer. Das war's.

Eine Festung, die dafür konstruiert ist, lange gegen viele Feinde standzuhalten, ja natürlich auch damit rechnen muß, daß eine Belagerung stattfinden kann (nicht alle Feinde in Überzahl stürmen sofort), und deren eine Seite zu einer großen Ebene hin zeigt, müßte wesentlich stärker befestigt sein. Zumindest würde man einen Burggraben erwarten, der mit Wasser, bei entsprechender Vorbereitungszeit mit entflammbarer Flüssigkeit gefüllt ist, um dem Feind den Zugang zur Mauer zu verwehren. Eine gut vorbereitete Armee (die die schnell gezüchtete Armee von Saruman sicher nicht war) würde mit weit schwererem Gerät anrücken, wie z.B. mit Belagerungstürmen und Katapulten. Damit wäre Helms Klamm in wenigen Stunden eingenommen. Es gab auch keinerlei Kriegsgerät, um die Feinde abzuwehren, man hat lediglich mit Pfeilen geschossen und mit Steinen geworfen. Für eine Feste, die als letzter Zufluchtsort dienen will, ist das extrem dürftig.

Bei dieser geografischen Lage hätte ich eigentlich nicht nur einen Burggraben mit Zugbrücke, sondern mehrere hintereinandergeschachtelte Burgmauern zum Tal hin erwartet. Das bietet mehrere Rückzugsmöglichkeiten und erschwert es dem Gegner signifikant, bis zur letzten Mauer mit schwerem Kriegsgerät (Türme, Katapulte, Rammböcke, ...) vorzudringen, da alles das durch die Tore der jeweils vorgelagerten Mauerringe transportiert werden muß, selbst wenn man diese schon eingenommen hat.

Nichts von alledem hat Helms Klamm. Bei dieser Konstruktion ist das kein Zufluchtsort, sondern eine Todesfalle.

Minas Tirith ist etwas besser gerüstet. Die Stadt hat ein äußerst kräftiges Tor, mehrere durch Zwischentore getrennte Verteidigungsringe und eigene Steinschleudern. Man wundert sich aber dennoch, daß es bei einer Stadt, die offensichtlich auf Verteidigung ausgelegt ist und nach außen eine beträchtliche Angriffsfläche bietet, keinerlei Graben gibt. Dem Feind wird so direkter Zugang zur Stadtmauer un dem Stadttor gewährt. Aus militärischer Sicht sicherlich leichtsinnig.

Das Verhalten am Schwarzen Tor hatte ich ja schon oben kritisiert. Sich vom Feind umzingeln zu lassen, ist nicht gerade klug, wenn man in Unterzahl kämpft. Aber noch erstaunlicher ist, daß die Kämpfer ihre Pferde zurückgelassen haben. Sowohl in der Schlacht um Helms Klamm, als auch in derjenigen von Minas Tirith ist deutlich geworden, daß die Reiterei den Fußtruppen überlegen ist. Die Krieger brechen denn zum Schwarzen tor auch zu Pferde auf. Dort angekommen, stellen sie sich dem Feind aber allesamt zu Fuß. Warum nur?

Aber auch schon in Helms Klamm wundert man sich über die Verteidiger. Nachdem die Mauer gesprengt ist, zieht man sich nicht zurück. Man versucht auch nicht, die Orks an der Enstelle, nämlich dem schmalen Durchlaß, der in die Mauer gesprengt wurde aufzuhalen. Nein, man vielmehr macht man einen Ausfall und bildet einen Halbkreis um das Loch in der Mauer, kämpft also quasi in breiter Fromt vor der Stadtmauer. Wer in massiver Unterzahl kämpft und derartig viel Angriffsfläche bietet, kann doch nicht lange durchhalten. Es ist absolut abzusehen, daß dabei in kürzester Zeit viele Verteidiger sterben müssen. Weitaus klüger wäre es gewesen, den Durchlaß in der Mauer genau an der engen Stelle solange zu verteidigen, bis sich die Kämpfer einigermaßen geordnet in die Burg zurückziehen konnten. Denn das dortige Tor hätte man - auch nachdem es eingerammt ist - mit den verbliebenen Männern sicher weitaus länger halten können, als die gesamte Stadt durch diesen Ausfall.

So das mußte ich einfach mal los werden, weil es mir jedes Mal aufstößt, wenn ich die Filme sehe. So gut sie auch inszeniert sind, hier bestehen logische Lücken.

Gruß
Zurgrimm
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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#48
Ob das alles auch in den Büchern so ist, kann ich jetzt nicht sagen, da die Erinnerung an die Bücher sich großteils mit den Filmen vermischt hat. Vom Buch würde ich hier sicher mehr erwarten. Bei einem Film, ist das aber (leider) durchaus zu verkraften. Immerhin siehts gut aus.

Zum Schwarzen Tor: Das Tor zu "blockieren" würde mit den paar Leuten wohl kaum klappen. Die "Reihen" (wenn überhaupt Mehrzahl) wären schnell durchbrochen und viele kleine Gruppen wären noch schlimmer. Sich in einem Kreis zu gruppieren, an dessen Rand die ausgeruhten Kämpfer stehen und sich dann geschwächt, ins Innere zurückziehen können wärend andere von dort nachrücken, halte ich schon für durchaus sinnvoll. Naja, solange nicht riesige Kampftrolle auftauchen ;)
"Research is like sex: sometimes something useful is produced, but that's not why we do it." -- Richard Phillips Feynman, Physiker und Nobelpreisträger, 1918-1988
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#49
Was mir insbesondere an den Kampfszenen nicht gefallen hat bzw. dort vermisst habe, dass die Elfen von Magie kein Gebrauch gemacht haben. Bei Legolas konnte man ein paar Anflüge von Sinnesschärfe in den Filmen feststellen, aber in den Kämpfen war von Kampfzaubern nichts zu sehen. Auch Gandalf hielt sich mit Magie doch sehr zurück.
Nur in der Szene, wo er mit seinem Zauberstab die flüchtenden Ritter mit Faramir aus dem gefallenen Vorposten vor den heranstürmenden Orks gerettet hat, hat er Magie aktiv eingesetzt.

Vielleicht sind Elfen in HdR nicht sehr kampfbetont, was Magie angeht. Aber als Rasse haben sie mich schon etwas enttäuscht. Kann aber auch damit zusammenhängen, dass ich die Bücher nicht gelesen habe und von Aventurien verwöhnt bin.
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#50
Hallo,

JackyD schrieb:Die "Reihen" (wenn überhaupt Mehrzahl) wären schnell durchbrochen und viele kleine Gruppen wären noch schlimmer. Sich in einem Kreis zu gruppieren, an dessen Rand die ausgeruhten Kämpfer stehen und sich dann geschwächt, ins Innere zurückziehen können wärend andere von dort nachrücken, halte ich schon für durchaus sinnvoll.
Schon die Römer hatten eine Taktik, mit der sie auch im Reihenkampf regelmäßig die erschöpften Kämpfer nach hinten wechseln ließen und diejenigen, die neue Kraft geschöpft hatten, an die Front stellten. Es ist richtig, daß auch die Reihen (natürlich muß man mehrere bilden) nicht ewig durchhalten. Aber wohl schon länger, als das ein Kreis kann, der von allen Seiten gleichzeitig angegriffen wird. Da gibt es ja auch keine Möglichkeiten, sich ein Stück zurückzuziehen. Zudem sind viel mehr Kämpfer gleichzeitig an der "Frontlinie" also erschöpft, so daß das Wechseln bald nicht mehr allzu viel bringt.

Crystal schrieb:Auch Gandalf hielt sich mit Magie doch sehr zurück.
Ja, daß er sich in vorderster Front mit 2 Schwertern in die Schlacht stürzt, ist schon erstaunlich. Eigentlich ist er nicht recht der Typ dafür. Allerdings hat er schon im Kampf am Schwarzen Tor die Adler herbeigerufen, die dann die Drachen der Naz'Ghul angegriffen haben.

Crystal schrieb:Vielleicht sind Elfen in HdR nicht sehr kampfbetont, was Magie angeht. Aber als Rasse haben sie mich schon etwas enttäuscht.
Ja, Elfen scheinen bei Tolkien im Kampf nicht so viel Magie einsetzen zu können. Als sie Frodo nach Bruchtal bringt, beschwört die eine Elfe eine Überschwemmung herauf, um die Naz'Ghul-Reiter wegzuschwemmen. Ansonsten kämpfen sie eher wie Menschen, nur eben mit ausgeprägteren Fähigkeiten.

Gruß
Zurgrimm
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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#51
Zurgrimm schrieb:das Verhalten der Ritter beim Ablenkungsangriff am Schwarzen Tor ärgert mich jedesmal wieder: Gerade, wenn man in der Unterzahlzahl ist und lange durchhalten will, ist es strohdumm, sich von den Gegnern umzingeln zu lassen. Stattdessen müßte man an der engsten Stelle, am Tor direkt also, kämpfen, damit der Gegner seine Übermacht möglichst wenig ausspielen kann.

Zunächst einmal war Sinn und Zweck dieses Angriffs nicht etwa ein militärischer Sieg (der ist ausgeschlossen, wie im Film auch von Eomér erwähnt wird), sondern eine "Räumung" Mordors. Frodo soll ja eine Möglichkeit bekommen, die Ebene von Gorgoroth gefahrlos zu überqueren. Insofern muss natürlich Saurons Streitmacht zur Gänze herausgelockt werden, und diese ist alles andere als klein. Hätte man genau am Tor gekämpft, wäre der Großteil der Armee zunächst hinter den Mauern Mordors geblieben, was den Weg eventuell für Frodo erschwert hätte. Insofern kann man hier - obwohl du in strategischer Hinsicht zweifellos Recht hast - über diese "Unlogik" hinwegsehen.
Was die Sache mit den Pferden angeht: Das ist im Film so dargestellt, im Buch jedoch sieht das anders aus. Dort bestand das "Heer des Westens" aus etwa 7000 Mann, wovon etwa 1000 auch hier Beritten waren. Man muss allerdings bedenken, dass etliche der Rohirrim ihre Pferde bei der Schlacht auf dem Pelennor verloren haben, so dass auch einige der Rohirrim zu Fuß waren. Denn wo soll man so auf Anhieb mal eben 1000 Pferde hernehmen? Wie gesagt entsteht hier aber ein Unterschied zwischen Buch und Film. Im Buch sammeln sich die Berittenen auf zwei Hügeln, im Film wird dies leider nicht eingebaut, warum auch immer.
Aus taktischer Hinsicht halte ich es nicht für soo unsinnig, sich einkreisen zu lassen. Es bleibt einem auch herzlich wenig übrig, Mordors Übermacht war erdrückend und wird quantitativ im Film noch weniger deutlich, als sie es im Buch ist (genaue Zahlen weiß ich nicht, es waren aber mehr als 10000).

Was Helms Klamm angeht: Nunja, letztendlich gibt es keine uneinnehmbare Festung. Der von dir erwähnte Burggraben würde beispielsweise auch nicht vor Katapulten schützen. Die Mauer ist jedenfalls nicht so einfach mit Katapulten zu bezwingen. Und diese "Bombe" von Saruman galt in Mittelerde bis dato als unbekannt, das war - soweit ich weiß - seine eigene Schaffung, die zuvor niemand hätte einkalkulieren können. Insofern war ein Burggraben nie nötig. Wozu auch? Es gab ja die Mauer, die als ausreichend sicher galt. Nachher ist mkan immer klüger als vorher.
Natürlich hat Helms Klamm strategische Lücken, aber meiner Meinung nach stellst du es zu einseitig dar.

Crystal schrieb:Was mir insbesondere an den Kampfszenen nicht gefallen hat bzw. dort vermisst habe, dass die Elfen von Magie kein Gebrauch gemacht haben. Bei Legolas konnte man ein paar Anflüge von Sinnesschärfe in den Filmen feststellen, aber in den Kämpfen war von Kampfzaubern nichts zu sehen.

Zunächst einmal: Elben in Tolkiens Welt sind keine Zauberer. Sie können nicht einfach mal eben einen Feuerball auf den Gegner schleudern. Manche (besonders die mächtigen von ihnen aus früheren Zeitaltern) besaßen hier und da besondere Fähigkeiten. Elrond beispielsweise kann in die Zukunft blicken. Manche von ihnen konnten besondere magische Gegenstände (und Waffen) schmieden. Oder andere verfluchen. Manche besaßen besondere Ausstrahlung oder waren besonders bedrohliche Krieger. So stellte sich einer der früheren Elben Morgoth zum Zweikampf. Dabei sei gesagt, dass Sauron damals ein Diener von Morgoth war und Morgoth weitaus mächtiger war, als Sauron es ist (um einem Laien etwaige Maßstäbe vor Augen zu führen). Ansonsten waren sie aber keine Magier, wie man sie aus Aventurien kennt, obwohl sie durchaus magische Wesen sind. Das muss man aber sauber trennen.
Zu Legolas: Streng genommen ist Legolas auch nichts besonderes. Im Film wird er zwar als der Bogenschütze schlechthin dargestellt, aber streng genommen müsste jeder Elb in der Lage sein, ähnliches zu leisten. Falls du mit "Sinnesschärfe" auf Legolas' gute Augen anspielst: Auch die sind nach meinem Wissensstand nicht sonderlich ungewöhnlich unter den Elben.

Crystal schrieb:Auch Gandalf hielt sich mit Magie doch sehr zurück. Nur in der Szene, wo er mit seinem Zauberstab die flüchtenden Ritter mit Faramir aus dem gefallenen Vorposten vor den heranstürmenden Orks gerettet hat, hat er Magie aktiv eingesetzt.

Zunächst einmal rettete er sie vor den Nazgûl, und nicht vor den Orks. Und der "Vorposten" war Osgiliath, eigentlich ein Herzstück Gondors (zumindest in früheren Tagen).

Was das Zurückhalten von Gandalfs Fähigkeiten angeht: Das ist soweit von Tolkien logisch erklärt worden. Nur wird dies leider im Film nicht deutlich gemacht. Das ist aber auch nicht überraschend, ein Film, der alle Infos aus Tolkiens Welt enthalten würde, würde wahrscheinlich ein paar Wochen lang sein.
Aber wer es dennoch wissen möchte: Die Istari (also Gandalf, Saruman und noch einige andere, die im Film aber nicht auftauchen) wurden ja mit dem Auftrag nach Mittelerde geschickt, die freien Völker im Kampf gegen Sauron zu unterstützen. Geschickt wurden sie von den Valar. Diese sind Geist-Wesen, die über Mittelerde wachen und viele Geschicke im Laufe der Zeit geleitet haben, sie wurden von dem Gott Eru geschaffen, bevor irgendetwas anderes entstand. Auch Morgoth (der früher noch Melkor hieß) war ein Vala. Die Maia waren Diener von ihnen, niedriger gestellte Geist-Wesen, wenn man so möchte. Zu ihnen zählte z.B. auch Sauron, der später der wertvollste Diener von Morgoth/Melkor wurde. Auch die Istari zählten zu den Maia.
Nun hatten aber die Valar im ersten Zeitalter an einer Schlacht gegen Morgoth (hier wurde er endgültig besiegt, daher führt Sauron sein Werk der Vernichtung fort) in so einem Maße teilgenommen, dass große Teile von Mittelerde stark unter der Schlacht litten. Der "Krieg des Zorns", wenn jemand stöbern möchte. Ganze Königreiche wurden dabei zerstört. Derart drastische Einwirkungen wollten sich die Valar nicht noch einmal zu Schulden kommen lassen, weswegen sie den Istari auferlagen, ihre Macht nicht offen zur Schau stellen zu dürfen. Die wahre Macht von Gandalf beispielsweise kann man nur erahnen, sie dürfte jedoch der Saurons in nichts nachstehen. Aber wie gesagt war es den Istari nicht gestattet, ihre Macht voll einzusetzen. So ist es auch wahrscheinlich, dass Gandalf der graue ebenso mächtig war, wie es Gandalf der Weiße ist. Nur wurde es ihm eben - und das wird mit der weißen Farbe signalisiert - in dieser Form gestattet, einen größeren Teil seiner Macht einsetzen zu dürfen. Das ist aber auch unter Tolkien-Fans meines Wissens ein nicht ganz geklärter (und wohl auch nicht klärbarer) Streitpunkt. Jedenfalls war das auch der Grund, warum diese an sich so mächtigen Wesen in schwache menschliche körper gesteckt wurden. Obgleich natürlich niemand ihren geist hätte töten können, so konnte man sie doch aus Mittelerde vertreiben, indem man ihre Körper erschlug. Was ja dann letztendlich Gandalf auch im Kampf gegen den Balrog wiederfahren ist. Nur wurde er eben zurückgeschickt aufgrund Sarumans Verrat.

Zurgrimm schrieb:Ja, Elfen scheinen bei Tolkien im Kampf nicht so viel Magie einsetzen zu können. Als sie Frodo nach Bruchtal bringt, beschwört die eine Elfe eine Überschwemmung herauf, um die Naz'Ghul-Reiter wegzuschwemmen. Ansonsten kämpfen sie eher wie Menschen, nur eben mit ausgeprägteren Fähigkeiten.

Du meinst Arwen Undí³miel. Und es sind keine Elfen, sondern Elben. Und eine derartige Zauberei gibt es für gewöhnlich unter den Elben auch nicht, daher ist das - wenn auch hübsch gemacht - nicht ganz sinnig gelöst. Im Buch steht dieser Fluss unter Elronds Gewalt und diese weißen Pferde, die dort ebenfalls im Wasser zu sehen sind, sind wenn ich mich recht entsinne, Gandalfs Werk. Da bin ich mir aber nicht mehr 100%ig sicher...
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#52
Hallo Pergor,

Pergor schrieb:Was Helms Klamm angeht: Nunja, letztendlich gibt es keine uneinnehmbare Festung. Der von dir erwähnte Burggraben würde beispielsweise auch nicht vor Katapulten schützen. Die Mauer ist jedenfalls nicht so einfach mit Katapulten zu bezwingen. Und diese "Bombe" von Saruman galt in Mittelerde bis dato als unbekannt, das war - soweit ich weiß - seine eigene Schaffung, die zuvor niemand hätte einkalkulieren können.
ein Burggraben schützt z.T. vor Katapulten. Denn auch eine eingeschossene Mauer ist leichter zu verteidigen, wenn die Gegner erst noch einen gefüllten Graben durchqueren oder den Graben zuschütten müssen. Der Graben würde aber jedenfalls vor Belagerungstürmen (die auf Mittelerde durchaus bekannt waren, wie man bei der Schlacht um Minas Tirith sieht) schützen, da diese nicht so einfach an die Mauern herangeschoben werden können. Auch gegen Sturmleitern stellt ein hinreichend breiter Graben einen gewissen Schutz dar.

Pergor schrieb:Insofern war ein Burggraben nie nötig. Wozu auch? Es gab ja die Mauer, die als ausreichend sicher galt. Nachher ist mkan immer klüger als vorher.
Die Bombe mag unbekannt gewesen sein, mit entsprechend ausdauerndem Katapultbeschuß hätte eine vorbereitetere Armee das selbe Ergebnis erreichen können. So dick war die Mauer nun auch nicht. Natürlich gibt es keine uneinnehmbare Festung, aber nur wenige Festungen, die explizit als letzter Zufluchtsort konstruiert sind, sind derart verwundbar, wie Helms Klamm im Film dargestellt ist. Sie hätte auch einem schwächeren Feind außer der Mauer nichts entgegenzusetzen gehabt. Bis das Tor eingerammt ist, ist es dann nur eine Frage der Zeit. Denn das Tor ist die natürliche Schwachstelle einer jeden Festungsmauer. Ein Graben mit Zugbrücke verhindert den Zugang zum Tor und verschafft so zumindest Zeit.

Gruß
Zurgrimm
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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#53
Kavalerie hat nur dann einen Vorteil gegenüber Infanterie, wenn sie Bewegungsraum hat. Ist dies nicht der Fall kann er seine Beine und sein Pferd nur bedingt schützen. Wird das Pferd getroffen (vorallem an den Beinen) ist auch der Reiter in Gefahr, zB eingeklemmt oder abgeworfen zu werden.
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#54
@Pergor: Ja, im Film wird der Bruinen tatsächlich von Arwen magisch "geflutet". Im Buch ist in diesem Teil (von dem Treffen mit Aragorn und den Hobbits bis zu eben jener Szene am Bruinen) aber nicht Arwen, sondern IIRC Glorfindel der Retter in der Not.

Und Zurgrimm muss ich hier schon recht geben, so ein Burggraben hat schon seine Vorteile. Nicht nur, dass er gegen Belagerungsgerät schützt, das an die Mauern gefahren werden muss, sondern (wie jeder Stronghold-Spieler weiß ;) ) auch vor dem Unterminieren der Mauern (was gar nicht so selten vorkam). Auch ohne Schwarzpulver ist ein Burggraben also sinnvoll. Außerdem erschwert der Burggraben das im P&P-Rollenspiel und Mantel-und-Degen-Filmen so beliebte Eindringen von Verrätern in die Burg zusätzlich.

Andererseits gibt es natürlich genügend Filme, in denen die Belagerung einer Burg eine große Rolle spielt. Allein daraus könnte man stundenlange Filme machen. Und schließlich geht es ja im 2. Teil des Filmes nicht nur um Helms Klamm, sondern auch um den restlichen Inhalt von zweien der Bücher. Insofern ist so eine "einfach" zu erobernde Burg natürlich dramaturgisch besser.

Allgemein muss ich zu den Filmen sagen, dass einem Tolkien-Fan schon einiges fehlt, gerade in den gekürzten Fassungen, und die hinzuerfundenen Szenen (besonders "Aragorn ist tot, es lebe Aragorn") nicht nötig gewesen wären. Aber dass dieser Kompromiss zwischen Blockbuster und Literaturverfilmung geschlossen werden muss, ist klar.

Insgesamt finde ich die Filme dennoch recht gelungen. Den zweiten Teil fand ich am schwächsten, wegen einiger unnötiger Szenen, starken Abweichungen vom Buch und vor allem diesem Powergamer-Elb von Legolas. Wenn ich an den Californian Urukshield Surfer Dreamboy denke ... *schüttel* Und den blöden Zwergenwitzen.

Die Wahl zwischen dem ersten, besonders athmosphärischen Teil und dem actionreicheren dritten Teil fällt mir nicht leicht, aufgrund einiger genialer Szenen (u.a. das erwähnte Leuchtfeuer, Gandalfs Auftreten in der Schlacht und die Szenen mit den Rohirrim) entscheide ich mich aber doch für die Rückkehr des Königs.

Und das mit dem Signalfeuerpersonal finde ich gar nicht soo arg unrealistisch, vor allem, wenn man bedenkt, dass sich Gondor in einem nahezu aussichtslosen Krieg befindet und somit entsprechend Motivation gegeben ist. Die Leute werden sicherlich ab und an ausgewechselt, bei dieser Gelegenheit kann Nachschub an Nahrung und Holz hinauftransportiert werden, und sicherlich sitzen da nicht beide Wächter den ganzen Tag rum und warten jahrelang auf ein Signal. Da geht sicherlich ab und an mal einer auf die Gemsenjagd oder zum Holzhacken. Niemand hat gesagt, dass in Mittelerde das Leben für NSCs einfach ist ;) .
Hallo, ich bin's - der Bart von Fidel Castro. Und mir ist total langweilich nie geschnitten wurde.
I'm a roleplayer. My dice are like my relationships: platonic and unlucky.
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#55
Den Anfang finde ich am besten, wo Galadriel die Vorgeschichte des einen Rings erzählt. Der Kampf zwischen Gandalf mit Saruman, die Mienen von Moria und die Stimmung im belagerten Osgiliath sind auch Highlights.
Wovon ich sehr enttäuscht bin, sind die Szenen in den Städten der Elfen. Das ist einfach zu kitschig geworden. Ich finde auch, Bakshi hat die Verfolgung im Shire durch die Ringgeister wesentlich gruseliger hinbekommen.

Welchen Teil von Jacksons Hobbit findet ihr denn gut? Ich habe bislang nur den ersten gesehen.
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#56
Amazon hat den Namen der Mittelerde-Serie bekannt gegeben *Trommelwirbel*:

The Lord of the Rings: The Rings of Power
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#57
Klingt wie frisch aus einem Namensgenerator. :D
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#58
Ganz klar: Der erste Teil gefiehl mir am besten!

Er versprüht einfach noch am meisten das Feeling von "Abenteuer" (und damit Spannung), wärend die beiden folgenden Teile sich eigentlich nur in einer Tour dem Gemetzel widmen. Und bevor mir jetzt einige widersprechen: Ich empfand es eben so.

Würde übrigens alle 3 Teile nach langer Zeit mal wieder gucken, allerdings nicht alleine - ich bräuchte schon jemanden, der mitguckt (und so jemanden gibt es momentan nicht in meinem Freundes-/Familien-/Bekanntenkreis, was ich auch nicht schlimm finde.

(01.08.2014, 19:12)Rabenaas schrieb: Welchen Teil von Jacksons Hobbit findet ihr denn gut? Ich habe bislang nur den ersten gesehen.

Habe alle 3 Teile gesehen und fand alle mega - besser als die Herr-der-Ringe-Trilogie.

(20.01.2022, 19:14)Rabenaas schrieb: Amazon hat den Namen der Mittelerde-Serie bekannt gegeben *Trommelwirbel*:

The Lord of the Rings: The Rings of Power

Rofl

Wie abwegig. :D
"Save early and save often!" - Speichere oft und speichere früh! - Ist eine alte Zockerweisheit.
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#59
LOTR as an 80's anime


Ok, das ist jetzt meine Lieblingsversion vom Herrn der Ringe :D
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#60
Wow, nicht schlecht. Würd ich gucken. :D
Die der Götter Gunst verloren,
sind verfallen einer Macht -
Die sie führt zu fernen Toren,
und durch sie in ew'ge Nacht.
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