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Der Herr der Ringe (die Filme)
#47
Hallo,

ich habe in den letzten 3 Wochen die 3 Filme im ZDF wieder gesehen, gestern den letzten. Man muß es einfach sagen, sie sind schon rundum hervorragend gemacht. Es gibt wenige Filme, die so gut passen und so stimmungsvoll sind. Allerdings sind sie auch so lang, daß man im ZDF einfach eine Werbepause vermißt. Irgendetwas verpaßt man immer, wenn man zwischendurch austreten muß...

Aber was mich immer wieder bei den Filmen wurmt, sind die Militärszenen. Ich bin nun kein Militärstratege, aber gerade die an sich beeindruckenden Schlachtenszenen finde ich immer wieder unlogisch. Einen Aspekt hatte ich ja oben schonmal erwähnt.

Zurgrimm schrieb:das Verhalten der Ritter beim Ablenkungsangriff am Schwarzen Tor ärgert mich jedesmal wieder: Gerade, wenn man in der Unterzahlzahl ist und lange durchhalten will, ist es strohdumm, sich von den Gegnern umzingeln zu lassen. Stattdessen müßte man an der engsten Stelle, am Tor direkt also, kämpfen, damit der Gegner seine Übermacht möglichst wenig ausspielen kann.
Noch erstaunlicher finde ich aber eigentlich die Konstruktion von Helms Klamm und Minas Tirith. Helms Klamm ist eine Festung, in die das Volk von Rohan sich angeblich in Not- und Kriegszeiten zurückzieht und dort schon mehrere Angriffe überstanden hat. Theoden gibt sich sogar zuversichtlich, die Feinde werden erfolglos gegen die Mauern anstürmen, wie schon früher. Dennoch ist die Festung ganz ertaunlich schwach und verwundbar konstruiert: Sie ist so in einem Bergtal gelegen, daß sie nur von 1 Seite aus angegriffen werden kann. Nach dieser Seite hin liegt eine große Ebene, die als natürlicher Aufmarschplatz der heranstürmenden Feinde dient. Nach dieser Seite hin ist die Festung denn auch logischerweise abgesichert... durch eine Mauer. Das war's.

Eine Festung, die dafür konstruiert ist, lange gegen viele Feinde standzuhalten, ja natürlich auch damit rechnen muß, daß eine Belagerung stattfinden kann (nicht alle Feinde in Überzahl stürmen sofort), und deren eine Seite zu einer großen Ebene hin zeigt, müßte wesentlich stärker befestigt sein. Zumindest würde man einen Burggraben erwarten, der mit Wasser, bei entsprechender Vorbereitungszeit mit entflammbarer Flüssigkeit gefüllt ist, um dem Feind den Zugang zur Mauer zu verwehren. Eine gut vorbereitete Armee (die die schnell gezüchtete Armee von Saruman sicher nicht war) würde mit weit schwererem Gerät anrücken, wie z.B. mit Belagerungstürmen und Katapulten. Damit wäre Helms Klamm in wenigen Stunden eingenommen. Es gab auch keinerlei Kriegsgerät, um die Feinde abzuwehren, man hat lediglich mit Pfeilen geschossen und mit Steinen geworfen. Für eine Feste, die als letzter Zufluchtsort dienen will, ist das extrem dürftig.

Bei dieser geografischen Lage hätte ich eigentlich nicht nur einen Burggraben mit Zugbrücke, sondern mehrere hintereinandergeschachtelte Burgmauern zum Tal hin erwartet. Das bietet mehrere Rückzugsmöglichkeiten und erschwert es dem Gegner signifikant, bis zur letzten Mauer mit schwerem Kriegsgerät (Türme, Katapulte, Rammböcke, ...) vorzudringen, da alles das durch die Tore der jeweils vorgelagerten Mauerringe transportiert werden muß, selbst wenn man diese schon eingenommen hat.

Nichts von alledem hat Helms Klamm. Bei dieser Konstruktion ist das kein Zufluchtsort, sondern eine Todesfalle.

Minas Tirith ist etwas besser gerüstet. Die Stadt hat ein äußerst kräftiges Tor, mehrere durch Zwischentore getrennte Verteidigungsringe und eigene Steinschleudern. Man wundert sich aber dennoch, daß es bei einer Stadt, die offensichtlich auf Verteidigung ausgelegt ist und nach außen eine beträchtliche Angriffsfläche bietet, keinerlei Graben gibt. Dem Feind wird so direkter Zugang zur Stadtmauer un dem Stadttor gewährt. Aus militärischer Sicht sicherlich leichtsinnig.

Das Verhalten am Schwarzen Tor hatte ich ja schon oben kritisiert. Sich vom Feind umzingeln zu lassen, ist nicht gerade klug, wenn man in Unterzahl kämpft. Aber noch erstaunlicher ist, daß die Kämpfer ihre Pferde zurückgelassen haben. Sowohl in der Schlacht um Helms Klamm, als auch in derjenigen von Minas Tirith ist deutlich geworden, daß die Reiterei den Fußtruppen überlegen ist. Die Krieger brechen denn zum Schwarzen tor auch zu Pferde auf. Dort angekommen, stellen sie sich dem Feind aber allesamt zu Fuß. Warum nur?

Aber auch schon in Helms Klamm wundert man sich über die Verteidiger. Nachdem die Mauer gesprengt ist, zieht man sich nicht zurück. Man versucht auch nicht, die Orks an der Enstelle, nämlich dem schmalen Durchlaß, der in die Mauer gesprengt wurde aufzuhalen. Nein, man vielmehr macht man einen Ausfall und bildet einen Halbkreis um das Loch in der Mauer, kämpft also quasi in breiter Fromt vor der Stadtmauer. Wer in massiver Unterzahl kämpft und derartig viel Angriffsfläche bietet, kann doch nicht lange durchhalten. Es ist absolut abzusehen, daß dabei in kürzester Zeit viele Verteidiger sterben müssen. Weitaus klüger wäre es gewesen, den Durchlaß in der Mauer genau an der engen Stelle solange zu verteidigen, bis sich die Kämpfer einigermaßen geordnet in die Burg zurückziehen konnten. Denn das dortige Tor hätte man - auch nachdem es eingerammt ist - mit den verbliebenen Männern sicher weitaus länger halten können, als die gesamte Stadt durch diesen Ausfall.

So das mußte ich einfach mal los werden, weil es mir jedes Mal aufstößt, wenn ich die Filme sehe. So gut sie auch inszeniert sind, hier bestehen logische Lücken.

Gruß
Zurgrimm
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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Der Herr der Ringe (die Filme) - von Pergor - 17.09.2007, 23:20
RE: Der Herr der Ringe (die Filme) - von Pergor - 17.09.2007, 23:32
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