Rivaner Warenschau

[Shazu]

In einer Ecke der Halle hat eine Gruppe fahrender Musikanten ihre Instrumente aufgebaut. Die Instrumente scheinen auf den ersten Blick zu verschieden, als daß die Spieler zusammengehören könnten. Eine Reihe von Musikern, selbst ebenso verschiedener Herkunft wie die Instrumente, steigt auf die Bühne und beginnt nach kurzem Applaus mit dem Konzert.

Ganz hinten in der Ecke hat ein Zwerg eine gewaltige Sammlung von Trommeln, Pauken und Angroschellen aufgebaut, welche er mit kleinen Hämmerchen - versehen mit kugelförmigen Köpfen - bearbeitet. Damit schlägt er einen treibenden, durchgehenden Rhythmus, der für sich alleine wohl nur als Krach empfunden werden würde.@Neben ihm schlägt ein Tulamide ungefähr ein Dutzend tönerne lederbespannte Trommeln, die einen gänzlich anderen Klang haben als das Schlagwerk des Zwergs. Der Tulamide spielt auf den Dablas komplizierte Figuren, die das stampfende Spiel des Zwergs verzieren, ausfüllen und ergänzen.

Ein mittelländischer Musiker spielt auf einem Cembalo, das wohl wegen des häufigen Transports sehr robust gebaut ist, zwei Frauen spielen gegenläufige Motive auf ihren Harfen.@Aufsehen erregen jedoch vor allem die beiden Elfen, die jeweils ein für ihre Rasse ungewöhnliches Instrument gewählt haben. Der männliche Elf spielt einen thorwalschen Flötenbeutel, der einen erstaunlich weichen Klang hat, seine Gefährtin entlockt einem tulamidischen Saiteninstrument klagende, verträumte Töne.

So fremdartig die Instrumente teilweise klingen mögen, der Klang des Konzerts ist um so fesselnder.@Ihr seid nicht die einzigen, die der Faszination erlegen sind. Die Menschenmenge ist eindeutig in der Ecke der Halle zusammengelaufen, in der die Musik spielt.@Schließlich gelingt es euch, euch von der nicht enden wollenden Darbietung loszureißen.

Ihr werft noch einige Münzen in den Spendenkorb, dann seht ihr zu, daß ihr die Markthalle verlaßt, bevor euch die Klänge erneut einfangen.

Eine Gruppe von Spaßvögeln zieht auf der Bühne ihre Schau ab. Mindestens einer der Gaukler muß magiebegabt sein, wie &í¿ mit fachkundigem Blick feststellt, denn einige der Kunststücke haben ihren Ursprung eindeutig in den Schelmenzauberei.

Als die Gaukler einen Freiwilligen aus dem Publikum suchen, möchte &í¿ es wissen. <Eure Aufgabe ist ganz einfach>, beginnt der Sprecher der Gruppe so laut, daß es alle verstehen können.@<Ihr müßt einfach nur versuchen, uns diese Münze>, der Gaukler zeigt &í¿ und auch dem Publikum eine goldene Dublone aus Al'Anfa, <abzunehmen. Damit immer gut erkennbar ist, wer die Münze gerade hat, packen wir sie in diesen Stoffball.>

Der Gaukler hält einen zerknautschten Stoffklumpen in die Höhe, steckt die Münze hinein und näht den Ball mit einigen schnellen Stichen zu.@<Damit es nicht ganz so schwierig ist, wird Euch Travin zur Seite stehen.> Der Sprecher deutet dabei auf einen bemerkenswert unauffällig gekleideten Gaukler, der &í¿ füchsisch zuzwinkert. Damit steht es also zwei gegen drei ...

Blitzschnell werfen sich die Gaukler den Ball gegenseitig zu, wobei sie dauernd ihre Positionen verändern. Mal langsam, mal schnell versucht &í¿ in eine der Wurfbahnen zu geraten, Travin paßt sich *í¿ Taktik an und versucht dasselbe an anderer Stelle. Da sie aber nur zwei der drei möglichen Würfe abdecken können, ist dieses Bemühen recht aussichtslos.

Travin pfeift kaum hörbar durch die Zähne, woraufhin plötzlich eine geisterhafte Erscheinung in der bislang freien Wurfbahn entsteht. Ein erstauntes Raunen geht durch das Publikum. Derjenige der Gaukler, der den Ball gerade weiterwerfen wollte, zieht daraufhin zwei weitere aus der Tasche und beginnt damit zu jonglieren.@Travin tritt vor einen der anderen hin, holt hörbar Luft, bläst die Backen auf, hebt die Hände zum Himmel und läßt die Luft mit einem lauten, unanständigen Geräusch wieder entweichen.

Auch sein Gegenüber bläst die Backen auf, dann lösen sich seine Füße vom Boden, und er schwebt langsam bis unter die Decke. Das Publikum klatscht begeistert.@Die Geistererscheinung ist mittlerweile wieder verschwunden, und die beiden verbleibenden Gaukler spielen sich die Bälle gegenseitig zu ... - doch inzwischen scheinen sich die Bälle wundersam vermehrt zu haben, denn nunmehr sind es fünf!

&í¿ versucht, an einen der beiden übrigen Gaukler heranzukommen, während Travin den anderen aufs Korn nimmt, doch diese weichen geschickt aus, wobei unentwegt die Bälle zwischen ihnen hin- und herwandern.@Schließlich zieht Travin eine Handvoll Sägespäne aus einem kleinen Beutel und wirft sie erst dem einen, dann eine weitere Handvoll dem anderen Gaukler schwungvoll vor die Füße.

Die Gaukler können sich daraufhin kaum noch von der Stelle bewegen, ihre Füße scheinen am Boden zu kleben. Nun gelingt es &í¿ endlich, einen der Bälle, deren Anzahl mittlerweile auf sieben angestiegen ist, zu ergattern. Während $í¿ noch versucht, die Nähte aufzutrennen, schnippt Travin mit den Fingern, dann zerplatzt der Ball förmlich in *í¿ Händen.@Pech gehabt - leer!

Die Gaukler sind mittlerweile dazu übergegangen, ihren unter der Decke schwebenden Kollegen wieder in ihr Spiel miteinzubeziehen, und so vollführen die Bälle teilweise recht abenteuerliche Tänze, bis sie einer nach dem anderen von &í¿ abgefangen werden. - Die Münze muß wohl im letzten Ball sein, den der Schwebende noch in den Händen hält.

Travin blickt zuerst &í¿ an, dann wandert sein Blick nach oben. &í¿ spürt ein seltsames Ziehen in den Gliedern, dann scheint ,í¿ die Decke rasend schnell entgegenzukommen. Doch in Wirklichkeit ist es &í¿, í¿í¿ Körper der Decke entgegenstrebt. Bald ist $í¿ auf das Dreifache )Ÿ Körpergröße angewachsen, eine spindeldürre Bohnenstange. @Geistesgegenwärtig greift &í¿ zu und nimmt dem Schwebenden den Ball aus den Händen.

Schon geht es wieder abwärts, &í¿ schrumpft auf %Ÿ normale Größe, auch der Schwebende sinkt langsam wieder zu Boden. Prompt zerspringt der Ball in *í¿ Händen. Die Münze fällt heraus und landet auf dem Boden. Als Travin darauf deutet und mit der Zunge schnalzt, bekommt die Münze plötzlich Beine und trippelt auf den Schelm zu.

Die Gaukler verbeugen sich zum Abschluß der Vorstellung, dann bedankt sich Travin für *í¿ Mitwirkung an dem Schauspiel und schenkt ,í¿ zum Abschluß die erbeutete Münze.@Anfangs wundert ihr euch über diese Großzügigkeit und erwartet einen weiteren Trick der Gaukler, doch die Münze ist echt. Die Spenden des begeisterten Publikums werden diese Gabe wohl vielfach ausgleichen.

Die Gaukler ziehen wieder ihre Schau ab. Der Freiwillige stellt sich bemerkenswert ungeschickt an, bekommt aber zum Schluß der Darbietung ebenfalls die Münze geschenkt - als Trostpreis, denn es gelang ihm nicht, sie zu erbeuten.