Was zum Schmunzeln

[Wolverine]

Es wundert mich immer wieder, dass bei den vielen Unfallmöglichkeiten im Labor am Ende so selten was passiert. Murphy's Law gilt hier anscheind reziprok. Irgendwie muss das normale Leben ja ausgelichen werden.

Bei uns am Institut erzählt man sich die Geschichte, dass ein Student begonnen hat, in einem 5l-Kolben Methylenchlorid mit Natrium trocknen zu wollen. Irgendwer hat ihm wohl gesteckt, dass das keine gute Idee ist und man hat sicherheitshalber mal das Labor verlassen. Nachdem man die Sprengkraft überschlagen hatte, hat man dann den ganzen Gebäudekomplex geräumt und einige 100 Meter Sicherheitsabstand gelassen. Ein Prof ist dann todesmutig rein und hat einen Tropftrichter mit 2 Litern Isoprop draufgesetzt und aufgedreht, so war das Natrium nach 2 Tagen verbraucht.

Noch härter sind aber die Pharmazeuten, die kennen da garnichts: Da werden bei Analysen grundsätzlich erstmal Geschmacksproben gemacht. Zitat: "Ohh, da hllabe isch wohll eiln LLLoklalanästhetikum elwlischt"
Früher waren Chemiker wohl mal genauso, in der Literatur hab ich mal ne Stoffbeschriebung von Arsencyanid gefunden. Inclusive Geschmacks- und Geruchscharakteristika!

[Shintaro]

Die Geschichte vom Methylenchlorid erinnert mich an eine ganz ähnliche Aktion, die letztes Jahr in unserem Organik-Institut passiert ist:
Jemand hat es geschafft, eine NaK-Legierung in irgendein chloriertes Lösemittel zu werfen, seinen Fehler aber sofort bemerkt. Da weder der Professor noch der Räumdienst der Universität eine Entsorgung riskieren wollten und es auch der Feuerwehr zu riskant erschien kam schließlich der Kampfmittelräumdienst (!) um das Gemisch mit Hilfe zweier Roboter zu bergen und dann kontrolliert abzufackeln.
Alle Gebäude im 300m-Radius wurden evakuiert, nur die Anorganiker im zweiten Gebäudetrakt haben auf die Schutztür vertraut und zumindest zum Teil weiter gearbeitet o.O

Aber die Physiker sind schlimmer: die haben ebenfalls letztes Jahr eine Magnetspule ihres Teilchenbeschleunigers geschmolzen, worauf es einen kleinen unterirdischen Brand gab. Das alleine wäre bei einem so teuren Gerät schon schlimm genug, allerdings hat sich der Löschschaum der Feuerwehr wohl in jedes Teil der Elektronik gesetzt und die Sicherungen der Helium-Kühlung haben versagt, weshalb nicht nur das 200.000-€-Kühlgas sondern auch radioaktiver Ammoniak entwichen sind. Die Reparatur hat einige Monate gedauert.

[Edvard]

Ein Kumpel hat mir folgende Geschichte erzählt, die sich in BaWü zugetragen haben soll.

Dort hat es in einer Uni mal gebrannt, worauf man natürlich die Feuerwehr gerufen hat. Beim Anruf wurde die Feuerwehr noch extra gewarnt, dass sich in nem Stockwerk über dem Brand einige Wasserstoffbomben befänden. So weit so gut.
Die Feuerwehrleitstelle hat ihrerseits die nahegelegene US-Basis alarmiert - eben wegen der H-Bomben. Die sind natürlich sofort ausgerückt und haben begonnen, das Gebiet weiträumig zu evakuieren, bis sich langsam aber sicher das Missverständnis aufgelöst hat...

Spoiler

Die "Wasserstoffbomben" waren nur Druckflaschen für H2. An der Uni wurden die nämlich scherzhaft als H-Bomben bezeichnet. Der Anrufer hat im Eifer des Gefechts aber nicht darauf geachtet und schon war das Chaos perfekt.

[Fury]

Als ob sowas irgendwo rumliegen würde

[Wolverine]

Als ob sowas irgendwo rumliegen würde

In den USA hält man das sicher für möglich.

Die Bezeichnung "Bombe" für Gasflaschen ist übrigens üblich: Stickstoffbombe, Sauerstoffbombe ...

bei Wasserstoff ist das ein wenig missverständlich


Aber wozu braucht man radioaktiven Ammoniak ;
und was ist da das radioaktive Isotop? Tritium?

[Shintaro]

Wozu die Physiker den radioaktiven Ammoniak brauchen (oder welche Isotope sie eingesetzt haben) weiß ich auch nicht, aber ich habe gehört, dass die tiefgekühlten NH3-Kristalle lila leuchten, wenn man sie mit passender Strahlung beschießt. Bei solchen Experimenten die Sinn-Frage zu stellen ist aber sowieso gefährlich.

[Esme]

Die Geschichte vom Methylenchlorid erinnert mich an eine ganz ähnliche Aktion, die letztes Jahr in unserem Organik-Institut passiert ist:
Jemand hat es geschafft, eine NaK-Legierung in irgendein chloriertes Lösemittel zu werfen, seinen Fehler aber sofort bemerkt. Da weder der Professor noch der Räumdienst der Universität eine Entsorgung riskieren wollten und es auch der Feuerwehr zu riskant erschien kam schließlich der Kampfmittelräumdienst (!) um das Gemisch mit Hilfe zweier Roboter zu bergen und dann kontrolliert abzufackeln.
Alle Gebäude im 300m-Radius wurden evakuiert, nur die Anorganiker im zweiten Gebäudetrakt haben auf die Schutztür vertraut und zumindest zum Teil weiter gearbeitet o.O

Aber die Physiker sind schlimmer: die haben ebenfalls letztes Jahr eine Magnetspule ihres Teilchenbeschleunigers geschmolzen, worauf es einen kleinen unterirdischen Brand gab. Das alleine wäre bei einem so teuren Gerät schon schlimm genug, allerdings hat sich der Löschschaum der Feuerwehr wohl in jedes Teil der Elektronik gesetzt und die Sicherungen der Helium-Kühlung haben versagt, weshalb nicht nur das 200.000-€-Kühlgas sondern auch radioaktiver Ammoniak entwichen sind. Die Reparatur hat einige Monate gedauert.

Ach was, es geht immer noch schlimmer:
http://www.smbc-comics.com/index.php?db=...=807#comic
Oder auch:
http://www.smbc-comics.com/index.php?db=...2084#comic

[Zurgrimm]

Jemand hat es geschafft, eine NaK-Legierung in irgendein chloriertes Lösemittel zu werfen, seinen Fehler aber sofort bemerkt.

Mal eine ganz laienhafte Frage eines Nicht-Chemikers: Was entsteht denn da, daß sich nicht einmal die Feuerwehr drantraut?

[Shintaro]

Da bildet sich Kochsalz, wobei eine Menge Energie (die Gitterenthalpie von NaCl ist sehr groß) sehr schnell frei gesetzt wird. Wie genau das funktioniert und was sonst noch alles entsteht weiß ich auch nicht - ich würde aber darauf setzen, dass nebenbei noch Wasserstoff-Gas ausdampft. So oder so ist das Ergebnis ziemlich explosiv und Kalium reagiert in der Regel noch extremer als Natrium.

Hier gibt's ein kleines Video. Man stelle sich vor, dies passiert in einem größerem Behälter mit einem brennbaren organischem Lösemittel...

[Zurgrimm]

Da bildet sich Kochsalz, wobei eine Menge Energie (die Gitterenthalpie von NaCl ist sehr groß) sehr schnell frei gesetzt wird. Wie genau das funktioniert und was sonst noch alles entsteht weiß ich auch nicht - ich würde aber darauf setzen, dass nebenbei noch Wasserstoff-Gas ausdampft. So oder so ist das Ergebnis ziemlich explosiv und Kalium reagiert in der Regel noch extremer als Natrium.

Ah, o.k. Mit Wasserstoffgas droht natürlich eine Knallgasreaktion. Daß die ganze Gebäude in Schutt und Asche legen kann, ist klar. Danke der Erklärung.

[Wolverine]

ich habs nicht im Kopf, aber ich denke nicht, dass entstehendes Wasserstoffgas einen nennenswerten Anteil an der Gefährlichkeit hat. Entscheidend ist die hohe Gitterenthalpie des NaCl, und die Tatsache, dass brennbare Dinge in reaktivem Zustand (Radikal!) gleich mitgeliefert werden. Die entstehenden Energien sind enorm, wenn ich mich nicht irre, vergleichbar denen von Sprengstoffen.

[Fury]

Hat nicht irgendwer mal kristallinen Stickstoff hergestellt... das setzt vieleicht eine Energie frei, wenn es aufbricht!

[Wolverine]

Hat nicht irgendwer mal kristallinen Stickstoff hergestellt...

Möglich,
aber ich bezweilfe, dass das mal "aus Versehen" im Labor passiert!

das setzt vieleicht eine Energie frei, wenn es aufbricht!

Entropie rules!

[cvk]

Ein kleines Video zur Arbeitsweise von Electronic Arts. Ich könnte kaum mehr zustimmen:
http://www.youtube.com/watch?v=e-LE0ycgkBQ

[Rabenaas]

Unused Audio Commentary By Howard Zinn And Noam Chomsky, Recorded Summer 2002 For The Fellowship Of The Ring (Platinum Series Extended Edition) Dvd.

Part 1
Part 2
Part 3
Part 4

[cheshire]

darth vader being a smartass

[Alpha Zen]

http://www.lawblog.de/index.php/archives...d-tastatur

[Edvard]

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[Silencer]

Just Street Fighter...

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--> THIS IS MADNESS

[cheshire]

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Ich bekomme gerade Lust Super Mario Land 2 raus zu kramen.

EDIT: Zum Thema Street Fighter über mir gibt es noch diesen Klassiker :>