(28.11.2013, 14:00)Rabenaas schrieb: Tja, jetzt kommt sie wohl, die große Koalition, und zwar ganz dicke. Energiewende kaputt. dafür Vorratsdatenspeicherung und business as usual in der Asylpolilk.Wozu braucht man eigentlich noch die Vorratsdatenspeicherung? Die scheint es ohnehin schon zu geben.
Ich bin gerade auf einen Fall aufmerksam geworden, in dem aktuell zehntausend Internetnutzer kostenpflichtige Abmahnungen geschickt bekommen haben, weil die Streaming-Vedeos auf einem Internetportal angesehen haben:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/S...62918.html
Der Rechteinhaber für die dort gezeigten Inhalte hat offenbar - wie auch immer - die IP-Adressen der User ermittelt und einen Gerichtsbeschluß gegen die Deutsche Telekom bewirkt, so daß diese die Namen und Anschriften der Benutzer derselben herausgeben mußten. Und die Abmahnungswelle soll noch weiter gehen mit bis zu sechzigtausend Betroffenen:
http://www.augsburger-allgemeine.de/digi...84122.html
http://www.t-online.de/computer/internet...ch-an.html
Leider wird in keinem Artikel die eigentlich interessanteste Frage behandelt: Wieso hatte die Telekom eigentlich noch die Daten zu den IP-Adressen? Sollten die nicht gelöscht werden? Die nachträgliche Herausgabe auf Anfrage ist doch genau das, wozu es eigentlich erst einer Vorratsdatenspeicherung bedarf. Und die sollte es doch bislang gar nicht geben. Oder habe ich da etwas falsch verstanden? - Und selbst solange es sie gab, hatte das Bundesverfassungsgericht doch einstweilig angeordnet, daß die Daten nur zur Verfolgung schwerster Straftaten an die Staatsanwaltschaft herausgegeben werden dürften. Weshalb darf sie dann ein Privater zur Rechtsverfolgung eines Anspruchs wegen Urheberrechtsverletzung bekommen?!
Ja, klar, alles halb so wild. Das betrifft hier ja nur die User einer Pornoplattform. Und da wir alle als rechtschaffene Bürger solche Dienste natürlich niemals in Anspruch nehmen würden (


EDIT: Ironie-Smilie nachgerüstet, um weitere Mißverständnisse zu vermeiden.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."