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Zur Entwicklung von DSA und seiner Fangemeinde
#1
Siebenstreich hatte in einem anderen Thread dieses Video verlinkt, in dem sich "Nicht-Mháire" von Orkenspalter unter anderem zu den Hintergründen der Zusammenarbeit von Orkenspalter und Ulisses äußert. In dem Video wird zuvor ein Produkt rezensiert (trotz der schlechten Gesamtnote aus meiner Sicht ziemlich sachlich), aber viel interessanter finde ich den zweiten Teil.

Ich starte dazu jetzt ein eigenes Thema, weil es im "Die Schwarze Katze"-Thread zu sehr am Thema vorbei gewesen wäre. Vielleicht können wir diesen Thread generell zu Diskussionen zum Thema "DSA und seine Fans" nutzen.

Gerade beim Wechsel der DSA-Edition von 4.1 zu 5 wurde aus der Fangemeinde viel gebasht. Viele Spieler wollten beim alten System bleiben. Mittlerweile scheint das neue System seine eigene Spielerschaft zu haben. Ich selbst habe DSA5 bisher nicht gespielt, bin dem aber nicht feindlich gesonnen.

Hat hier jemand früher mit DSA 1, 2 oder 3 gespielt und den Wechsel zu 4.1 (oder auch zum jeweils neueren System) als ähnlich "giftig" empfunden?

Ich finde es schade, dass aus der Community so ein Hass kommt. Man muss ja nicht alles kaufen. Und wenn ein Verlag viele Produkte veröffentlicht, dann sind da nunmal auch Werke dabei, mit denen man selbst nicht soviel anfangen kann, schlechtere oder bessere. Es nervt mich, dass heute alle meinen, es besser zu wissen und besser zu können.

Wenn ich mir so anschaue, dass es schon in den Anfangszeiten gelegentlich Machwerke wie "Borbarads Fluch" oder "Burg des Schreckens" gab, dann ist es aber auch nicht nur Ulisses, die ab und an auch mal inhaltlich daneben greifen.
Mich persönlich nervt es, wenn "die ursprünglichen Erfinder von DSA" geradezu als Götter betrachtet werden, die die einzig richtige Vision für das Spiel und seine Welt hatten. Die hatten auch ihre albernen Teenager-Phantasien, die sie im Spiel ausgelebt haben. Davor habe ich einfach grundsätzlich nicht mehr Respekt als vor dem, wie es nun in der Redaktion von Ulisses weitergeführt wird - wo ich einfach Produkte, die mich nicht interessieren, ignoriere und auslasse.

Für mich ist gerade Das Schwarze Auge ein Rollenspiel, das schon immer sehr von seinen Spielern beeinflusst wurde. Ich meine, ehemalige Spieler sind irgendwann in der Redaktion gelandet und bringen da ihre Ideen ein. Finde ich gut. Und wer nicht in der Redaktion landet, hat heute die Möglichkeit, sich im Scriptorium zu betätigen und dort Inhalte anbieten, die für die kommerzielle Vermarktung vielleicht nicht relevant genug wären. Jeder kann DSA auch für andere Spieler mitgestalten, nicht nur am eigenen Spieltisch. Man kann sich so sein eigenes DSA nach eigenem Geschmack aus den offiziellen und inoffiziellen Inhalten wunderbar selbst zusammenstellen.

Insgesamt empfinde ich diese Entwicklung als positiv. Natürlich wäre es schade, wenn das "Aventurische Gefühl", die Eigenständigkeit von DSA gegenüber anderen Systemen wie D&D oder generell anderen Spielwelten verwässert würde. Bei Produkten wie Cthulhu in DSA könnte man wohl drüber streiten. Aber ich wiederhole mich: Man muss das ja nicht kaufen. Es ist klar gekennzeichnet als ein "Mash-Up" zweier Welten, und wenn ich das nicht will, dann lasse ich die Finger davon.

Vielleicht ist das Thema für dieses Forum aber ja auch gar nicht sooo relevant, da einige ohnehin nie am Tisch Pen & Paper gespielt haben?
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Zur Entwicklung von DSA und seiner Fangemeinde - von aeyol - 22.08.2021, 15:11



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