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Opferung des eigenen Lebens?
#5
Einzeiler sind hier selbstverständlich eine Todsünde.

Asgrimm schrieb:Was immer man hier schreibt, wie man sich in so einer Situation dann letztendlich verhält, kann man erst "danach" sagen.

Nun, eine Meinungsäußerung nach einer solchen Handlung wäre dann je nach Entscheidung manchmal auch nur hypothetischer Natur.

Prinzipiell hast du sicher Recht, Gewissheit hat man in der Theorie nicht. Aber wie denkst du denn z.B. derzeit darüber? Wie würdest du dich dahingehend einschätzen und aus welchen Gründen so und nicht anders? Das war der Kern dieses Threads: Eine Diskussion darüber.

Sarim schrieb:Wenn ich die Person kenne, würde ich mein Leben wohl geben. Ich habe vor dem Tod keine Angst.

Und da liegt nun die große Frage - liegen in diesem Fall zwischen der Theorie und der praktischen Umsetzung nicht Welten? Zu diesem Thema haben viele die Vorstellung, dass so etwas eine moralische Verpflichtung sei und heucheln (teilweise, bei manchen mag es sicher stimmen) vor, dies im Falle eines Falles ohne wenn und aber zu tun, weil sie es als ihre Pflicht ansehen und (Standardargument) mit dem Wissen, tatenlos den Tod eines anderen mit angesehen zu haben, nicht leben könnten. Letzteres ist ja auch durchaus nachvollziehbar.

Aber wenn es denn wirklich hart auf hart kommt: Wie verhält es sich dann? Welcher prozentuale Anteil der in der Theorie so von ihrer Selbstlosigkeit überzeugten Menschen würde es denn in der Praxis auch tun? Würde nicht jeder Mensch zumindest erst einmal zögern (was schon der entscheidende Moment sein kann)? Kann man seine "Angst" in dem Fall wirklich so kontrollieren (bzw. kann das jeder)? Unsere Amygdala ist nunmal so geschaffen, dass sie in solchen Situationen aktiv wird und uns davor bewahrt (oder es zumindest versucht), uns in eine bedrohliche Situation zu begeben. Speziell bei einem fremden Menschen wüsste ich nicht, ob ich dazu in der Lage wäre.

Wie schaut es bei engen (geliebten) Bekannten aus? Im Allgemeinen ist man da schon eher bereit. Natürlich ist die Liebe zu diesem Menschen da mitbestimmend. Aber ist es zum teil nicht auch eher völlig eigennützig, weil man ohne diese Person nicht mehr leben möchte? Da wäre noch zu klären, welcher dieser beiden Aspekte (die so ähnlich, und doch so verschieden sind) dabei überwiegen würde. Ich habe darauf keine (ehrliche) Antwort.

Und dass du überhaupt keine Angst vor dem Tod hast, überrascht mich etwas. Normal ist das doch nicht, oder? Aber auch hier: Zwischen Theorie und Praxis liegen Welten.

Sarim schrieb:Wenn ich es ohne zu zögern machen würde, würde ich mich ja nicht opfern, sondern einfach nicht über die Konsequenzen nachdenken.

Das ist bestimmt ein ganz entscheidender Punkt: Ist man sich der Konsequenzen bewusst, lässt man es sich wirklich durch den Kopf gehen, dass dies die letzten Augenblicke seines (einzigen) Lebens sind, kommen einem dann nicht doch wieder Zweifel?

Sarim schrieb:Aber diese "nicht Angst" vor dem Tod, ist wohl ein Privileg der Jugend.
Ich denke, je älter ich werde, desto mehr werde ich mich an mein Leben klammern.

Hmmm, meinst du? Instinktiv hätte ich der jüngeren Generatin die größere Lebensfreude zugeschrieben. Gerade wenn man in der Kindheit noch nicht mit den ganzen Sorgen des Erwachsenen-Lebens konfrontiert wird (zumindest nicht unmittelbar), sollte man doch noch am ehesten an seinem Leben hängen. Mit den Problemen und Sorgen kommen dann vielleicht Ungewissheiten und Zweifel. Bei den einen mehr, bei den anderen weniger.
Es gibt sicher Beispiele, auf die deine These zutrifft: Allgemein bestätigen würde ich persönlich sie aber nicht.
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Opferung des eigenen Lebens? - von Pergor - 20.01.2008, 21:19
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Asgrimm - 20.01.2008, 21:33
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Sarim - 20.01.2008, 22:44
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Pergor - 21.01.2008, 01:40
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Sarim - 21.01.2008, 17:17
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Pergor - 21.01.2008, 17:30
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Crystal - 21.01.2008, 04:46
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RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Calesca - 14.09.2011, 19:01
RE: Opferung des eigenen Lebens? - von Asgrimm - 16.09.2011, 07:10



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