23.11.2011, 01:21
(23.11.2011, 00:04)Rabenaas schrieb: Kirchliche Einrichtungen dürfen Angestellte vor die Tür setzen, wenn die den falschen oder einmal zu oft heiraten.Die kirchlichen Einrichtungen würde ich hierbei eh nicht als Vorbild nehmen, was die sich ggüber ihren Mitarbeitern erlauben, ist kaum diskutabel ...
(23.11.2011, 00:04)Rabenaas schrieb: Die Dresscodes mancher Firmen werden immer umfangreicher. Leute fliegen, weil sie das falsche Make-Up tragen.Das Firmen ihren Mitarbeitern vorschreiben, wie sich in ihrer Freizeit kleiden und schminken, hab ich noch nie gehört. Dass sie das am Arbeitsplatz in gewissem Rahmen tun dürfen, halte ich für selbstverständlich und hat mit unserem Thema auch nichts zu tun, denn es geht ja um Dinge im privaten Umfeld.
(23.11.2011, 00:04)Rabenaas schrieb: Sarrazin ist mW auch wegen seiner öffentlichen Äußerungen gegangen worden.Was ich ehrlich gesagt auch nicht als besonders sinnvoll empfand. Hätte man ihm ein konkretes Vergehen oder schwere sachliche Fehler in seinem Buch nachweisen können, hätte das anders ausgesehen. So wirkt das ganze so, als ob er von seinen politischen Gegnern kaltgestellt wurde.
(23.11.2011, 00:04)Rabenaas schrieb:Wenn Du die gleiche Logik auf den IKEA-Mitarbeiter anwendest, kommst man aber zum gleichen Schluss. Dass er jetzt öffentlich als solcher wahrgenommen werden könnte, hat er ja nicht selbst verschuldet, sondern wurde von der Gedankenpolizei genau mit dieser Zielsetzung lanciert.(22.11.2011, 23:04)Wolverine schrieb: Was würdest Du sagen, wenn das MPI sich die Meinungsfreiheit nehmen würde, Kantel fristlos zu entlassen, mit der Begründung, seine Ansichten entsprächen nicht dem anständigen und respektvollen Umgang mit Angehörigen einer Religion, wie er im Unternehmen gepflegt wird?Die Frage ist, ob Kantel seine Aufgabe am MPI ausfüllen kann. Solange es da keine Konflikte gibt, und er von der Öffentlichkeit nicht als Vertreter des MPI wahrgenommen wird, sehe ich das Problem als minderschwer an.
(23.11.2011, 00:04)Rabenaas schrieb: Man sollte aber auch nicht vergessen, dass die beiden Fälle in unterschiedlichen Ligen spielen.Das kann man aber auch andersherum sehen: Der Ikea-Mitarbeiter hat nur in seinem Umfeld schräge Ansichten zum besten gegeben, ohne jemanden zu beleidigen, zu verhetzen oder zu leugnen (soweit wir wissen, Ikea hätte es wohl sonst verwendet). Kantel hat hingegen mit voller Absicht die Öffentlichkeit gesucht, und dabei gezielt einzelne Personen sowie eine ganze Religionsgemeinschaft schwer beleidigt.
(23.11.2011, 00:04)Rabenaas schrieb: Bei Kantel läuft es auf eine liberale Position hinaus. Dem anderen wird eine menschenverachtende Gesinnung vorgeworfen.Wenn man es mit der Meinungsfreiheit ernst meint, gilt diese zunächst einmal aber absolut. Dann sind alle Meinungen gleich frei, und es gibt keine eher zu akzeptierende oder weniger zu akzeptierende Meinung im Sinne der Freiheit, sie zu äußern. Egal, wie verquast sie ist. Denn sonst kommt man irgendwann zu dem Punkt, der Linken gerne vorgeworfen wird: Nämlich dass zwar jeder eine freie Meinung haben dürfe, aber doch bitte schön die richtige.