26.03.2012, 12:48
(26.03.2012, 11:21)Zurgrimm schrieb: Dein Wort in des Gesetzgebers Ohr. Ich traue dem Frieden da nicht. Die Vorratsdatenspeicherung wird von der EU ja auch gerade durchgedrückt. Die Providerhaftung wäre da doch eigentlich nur ein "logischer nächster Schritt" zur Nutzung des Segens dieser Datenflut.
Die Providerhaftung ist wie bereits erwähnt eine in der Theorie praktikabel klingende Möglichkeit. In der Realität wird man soetwas nicht umsetzen können, das wirft ja deutlich mehr nicht lösbare Probleme auf, als es "beseitigt". Natürlich hätten Verwertungsfirmen gerne irgendeine bessere Handhabe gegen den Provider, weil sie seltsamerweise davon ausgehen, dass eine deutlich bessere Regulierung für diesen ohne weiteres möglich wäre. Wenn dann etwaige Begehrlichkeiten (durch die VDS) erst einmal geweckt sind, wird die wahrscheinliche Entwicklung (ohne anhaltenden Widerstand) leider zu Ungunsten der Mehrheit ausfallen. Das ist eben die ständige Gefahr, die ich auch sehe, man opfert zuviel, um etwas durchzusetzen, dass sich selbst mit den vorstellbaren und restriktivsten Maßnahmen nicht mehr durchsetzen lässt.
Das, was sich die Verwertungsfirmen anscheinend in ihren Träumen vorstellen, würde (wenn überhaupt) nur noch über eine direkte Totalüberwachung der jeweiligen Computer/Nutzer funktionieren, aber wenn wir soetwas irgendwann mit dem Argument "wir schützen damit das geistige Eigentum" zulassen würden, dann wäre das wohl unser geringstes Problem.