(14.02.2016, 00:00)Pergor schrieb: Sowas schlechtes und emotionsloses habe ich selten erlebt. Für den Knallkopp wären drei Euro pro Folge immer noch völlig überbezahlt.
Wobei man solch einen subjektiven Eindruck eher relativieren sollte, denn Gewöhnung an eine Stimme, macht in der Regel sehr viel aus, da wirkt dann jede neue Stimme zwangsläufig "schlechter". Natürlich wirkt es umso verstörender, wenn die neue Stimme so garnichts mehr mit der alten Stimme zu tun hat. Letztendlich sollte man aber dafür nicht den neuen Sprecher persönlich angreifen, der macht auch nur seinen Job und nicht jeder Sprecher kann es sich leisten, aus purer Kollegialität dementsprechende Angebote einfach abzulehnen.
Zitat:Glaubt man den kursierenden Gerüchten, gab es durchaus eine Anfrage bei dem altbekannten und durchaus interessierten Benjamin Völz, dessen Modalitäten seien aber offenbar kommenarlos abgelehnt worden. Das gleicht in meinen Augen einem Kapitalverbrechen.
Dieses Problem trat schon beim zweiten Akte X Film auf, Völz forderte deutlich mehr Geld und das wollten die Verantwortlichen damals nicht bezahlen, also wurde er dann gegen Johannes Berenz ausgetauscht, der für die Synchronisation von Mulder letztendlich ca. 10% von dem bekommen hat, was Völz gefordert hatte.
Ein ähnlicher Fall ist die Fluch der Karibik Filmreihe, indem Johnny Depp in den ersten drei Filmen nicht von seinem "Stammsprecher" David Nathan sondern von Marcus Off gesprochen wurde. In Teil 4 war es dann wieder Nathan, weil sich Off inzwischen mit Disney im Streit um eine höhere Gage befand. Letztendlich gehts wie sooft ums Geld und tendenziell wird gerade in die Synchronisation eher weniger als mehr investiert, selbst bei den ganz großen Blockbustern. Je nachdem wie man nun zur generellen Notwendigkeit und Bedeutung der Synchronisation an sich steht, beurteilt man eben auch diese Forderungen dementsprechend unterschiedlich. Um das besser einzuordnen, sollte man wissen, dass einige Synchronsprecher rund doppelt soviel, wie ihre Kollegen verdienen. Das hängt natürlich auch mit deren Stellung, den Schauspielern, für die der Sprecher sich als "Stammsprecher" durchsetzt und anderen Faktoren zusammen. Johannes Berenz hatte mal zu der Akte X Rolle geschrieben, dass er dafür rund 2000 Euro bekommen hat. Völz hätte wohl für diese Rolle normalerweise um die 5000 Euro bekommen.