Am Fluss der Zeit [Drakensang Prequel]

[Pergor]

Denn es soll ja, wie im Gamestar-Artikel angekündigt, keine (Mega)-große Story kommen, sondern etwas kleiner als bei DraSa.

Was ich persönlich übrigens für sehr vorteilhaft halten würde, sofern es richtig umgesetzt werden würde. Drakensang neigte so zum Ultimativen, in vielen Spielen geht es immer nur darum, gleich die ganze Welt vor dem drohenden Untergang zu bewahren. Auch in der NLT mit den Orkkriegen... das muss nicht unbedingt so sein, ich finde es oft spannender und auch authentischer, wenn man einfach mal einen kleinen Teil des Ganzen spielt. Beispiel: Obwohl ich nie der absolute Freak von Ego-Shootern war, konnte mich "Vietcong" doch in allen Belangen überzeugen. Und unter anderem lag das auch an der Authentizität. Man kam als Ersatzmann in ein Camp in einem heißen Bereich des Landes und begab sich dort auf mehrere Missionen in einem Team, das man navigieren konnte. Den Teamleiter spielte man dann selbst. Und irgendwann wurde das Camp angegriffen, musste fliehen (das war dann die letzte Mission), und bekam gesagt, dass "deine kleine Rolle in diesem Krieg vorüber" war. Das kam überraschend, weil man sowas gar nicht kennt, aber irgendwo ist das doch viel stimmiger als wenn man im Alleingang von Omaha Beach bis Berlin im Alleingang den zweiten Weltkrieg entscheidet. In "Vietcong" waren es eher kleinerer Missionen, wie zum Beispiel einen Gefangenen Kameraden retten, einen Versorgungspfad auffindig machen, kleine Sprengungen und solche Sachen, anstatt gleich eine vollständige Infiltration und Säuberung des Feindgebietes als Solotrip. Und ähnlich ist es eben auch bei anderen Genres, wie auch Rollenspielen. Warum nicht mal was kleineres, stimmiges, anstatt gleich die ganze Welt zu retten? Die Geschichte irgendwelcher Menschen. Das kann genau so spannend, unterhaltsam und mit Witz versehen sein. Drakensang hat mir im Nachhinein super gut gefallen. Es gab vieles, was in der NLT schöner war, aber auch einiges, was eben an Drakensang besser gefallen hat (manches davon erwartungsgemäß). Insofern freue ich mich auf AFdZ, wenn es das wird, was es verspricht.

Nach der NLT liegt das DSA-Universum in Trümmern, alle Rassen sind zerstritten. Erz, Holz und Kräuter sind verseucht. Man kann seine alte Truppe übernehmen. Die Party-Mitglieder sind in alle Winde verstreut. Man muß sie suchen und motivieren, um das Übel zu bekämpfen. Nachdem das geschafft ist, kann man das Land und die Städte ähnlich einer Wirtschaftssimulation wieder aufbauen! Daraus könnte man locker einen Dreiteiler machen!

Siehst du, das ist zum Beispiel etwas, was mir nicht zusagen würde. Zumindest so auf den ersten Blick nicht. Jeder hält seine eigene Sichtweise für die, an der sich die Entwickler mal ein Beispiel nehmen sollten, daher ist es gar nicht so einfach, einen allgemeinen Publikumsgeschmack zu treffen.