21.06.2019, 20:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.06.2019, 20:28 von patricklibuda.)
(19.06.2019, 20:05)Rabenaas schrieb: Benutzt hier wer einen Fernseher als Computermonitor? Geht das gut? Mittlerweile haben die alle HDMI-Eingänge und kosten auch nicht mehr als gewöhnliche Monitore.
Ich nutze, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, seit Jahren einen 32-Zoller Samsung (D-6000 - 1920x1080) als Monitor und habe nie zurückgeblickt.
Vor ca. 7 Jahren fing mein Iiyama 19-Zoller-Röhrenmonitor so langsam an, sich zu verabschieden. Also musste ich mich nach einer Alternative umsehen. Seinerzeit gab es im wesentlichen einigermaßen günstige Monitore mit TN-Panels, die zwar wohl relativ flott waren, dafür aber eine recht maue Farbdarstellung hatten. Auf der anderen Seite fing es, soweit ich mich erinnere, langsam mit den IPS-Panels mit erweitertem Farbraum an. Dazwischen gab es noch PVA/MVA. Man hatte also etwas vereinfacht allgemein die Wahl zwischen mauen Farben mit einer guten Reaktionszeit und guten Farben mit einer teils wohl schnarchigen Reaktionszeit.
Der für mich damals interessanteste Monitor war ein 24-Zoller von Eizo mit, soweit ich mich erinnere, S-IPS-Panel und erweitertem Farbraum. Nur hatte das Ding leider auch einen entsprechenden Preis - ca. 1.200 Euro wenn ich mich recht erinnere. Alternativ gab es wohl noch einen 27-Zoller von Viewsonic, soweit ich mich erinnere, ebenfalls mit IPS-Panel (ca. 750 Euro).
Da ich meinen Rechner teilweise auch zum DVD-Gucken nutz(t)e, kam TN von vornherein nicht in Frage - Stichwort Farben.
Zudem kam noch das Thema mit der Schwarzdarstellung (teilweise wurden Farben gemischt, um irgendwie schwarz zu bekommen - was natürlich mit echtem schwarz nicht zu vergleichen war)...
Im Endeffekt habe ich mich dann für den oben genannten Fernseher entschieden, weil er a) eine recht gute Farbdarstellung hat und b) ein sattes echtes schwarz. Dies zu einem Preis von knapp 500 Euro, was damals konkurrenzlos günstig war. Es war, soweit ich mich erinnere, der erste solche Fernseher mit einem satten schwarz, den man für unter 500 Euro kriegen konnte. Es war ein Sondermodell, bei dem Samsung einfach den Satellitenreceiver weggelassen hatte (also nur Kabel und Antenne).
Angeschlossen habe ich ihn via HDMI-Adapter für DVI. Als Bildwiederholfrequenzen nutze ich üblicherweise entweder 50 (Stichwort PAL) oder 60 Hertz (mit VSYNC), weil der Fernseher dann auch seine interne Frequenzvervielfachung nutzt. Ich hatte noch nie irgendwelche Probleme mit Rennspielen oder Shootern (bin allerdings auch nicht gerade der passionierteste Shooter-Zocker...) - Stichwort Lag. Auch an die Größe gewöhnt man sich sehr schnell, selbst wenn es im ersten Moment etwas ungewohnt ist und man entsprechend schmunzelt. Praktisch ist dabei natürlich, dass kleiner Text bei großen Auflösungen sehr viel besser zu lesen ist. (Ich habe spaßeshalber auch mal meinen eigentlichen Fernseher - Samsung 46-Zoller - an meinen Rechner angeschlossen und ein bisschen gezockt - sah auch klasse aus ;-).)
Eine Sache ist mir jedoch aufgefallen. Wenn man als Bildschirmauflösung in einem Spiel beispielsweise 1280x960 nimmt und die Bildwiederholrate auf 75 Hertz einstellt (oder irgendeine andere Auflösung, mit der das geht), ist der Text etwas schärfer (siehe beispielsweise die beiden Teile von Knights of the Old Republic) - weil der Fernseher dann seine interne Frequenzvervielfachung nicht nutzt. Es sind halt Frequenzbereiche, wo das menschliche Auge eigentlich nicht mehr mitkommt.
Was Skalierung der Bildschirmauflösung angeht, bin ich doch zufrieden - alles wesentliche wird entsprechend dargestellt (statt wie früher 1600x1200 nutze ich halt 1280x960 mit 8x Anti-Aliasing). Alternativ dazu kann man das Skalieren auch die Grafikkarte machen lassen. Dann wird der Monitor bzw. Fernseher immer mit seiner maximalen Auflösung gefüttert (in meinem Fall halt 1920x1080).
Ich auch noch nie die sogenannten Spiele-Modi verwendet (angeblich etwas schneller).
Zum Zocken und DVDs et al. gucken ist ein Fernseher als Monitor prima.
Vorsicht ist jedoch geboten, wenn man den Monitor auch für Grafikarbeiten nutzen möchte, bei denen Farbechtheit und Farbkalibrierung wichtig sind. In so einem Fall ist man sehr wahrscheinlich mit einem guten und wirklich farbechten Monitor sehr viel besser beraten (aber die kosten dann wohl auch entsprechend...), aber für das Thema verweise ich Euch an unsere Fachfrau.