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DSA Film?
#17
Den Zwölfen zum Gruße!

So, jetzt habe ich mir endlich einmal die Zeit genommen, um mir den Trailer anzusehen. Ich habe es sogar zweimal direkt hintereinander gemacht, nachdem ich den Abspann gelesen habe.

(28.04.2011, 17:50)bolthan2003 schrieb: Man muss nur die eigenen Erwartungen weit genug nach unten schrauben, dann wird wieder jeder Film zum Vergnügen.

Eine sehr gute Herangehensweise! Ich denke, dass ist bei einem Projekt wie diesem auch angebracht. Zwei Firmen, die sich bisher vor allem mit DVD-Veröffentlichungen und "kleinen" Filmen beschäftigt haben, können nicht mit Hollywood-Maßstäben produzieren. Umgekehrt dürften da keine Naivlinge ohne Sinn fürs Geschäft am Werk sein - schließlich haben sie schon einige bisherige Projekte vorzuweisen. Und lieber ein kleines Filmjuwel als ein großer Schwachsinn.

(09.05.2011, 16:48)Edvard schrieb: Schade, dass neben dem Erzähler keiner gesprochen hat, da man so die schauspielerische Leistung besser beurteilen hätte können. Allerdings wär dann die Atmosphäre des Trailers wahrscheinlich den Bach runter gegangen.^^

Das hat wahrscheinlich einen ganz einfachen Grund: Viele Szenen müssen naturgemäß nachvertont werden. Wenn man dann nur eine Sprechrolle hat, erleichtert das die Sache ungemein. Und letzten Endes ist es vernünftiger, einen guten Sprecher zu holen als zehn mittelmäßige, die dann jeweils nur 1-2 Sätze sagen. Das ist ohnehin sehr geschickt gelöst, denn die Actionrollen haben keine Sprechanteile.

Woher ich das mit dem Nachvertonen weiß? Ich gucke mir regelmäßig Filme mit Audiokommentar an. Nachvertonung wird da sehr oft erwähnt. Robert Rodriguez hat seinerzeit bei seinem "El Mariachi" den gesamten Ton nachher nochmal aufgenommen! Und gerade bei Szenen mit viel Hintergrundgeräuschen (z.B. Springbrunnen) bekommt man einfach keine gute Aufnahme hin.

Die seltsamen Farben bei den Schwertern im Kampf haben wahrscheinlich einen ganz trivialen Grund: Man kann die beiden Gegner sonst nicht gut voneinander unterscheiden! Auch hier: Einfaches Mittel, um ein Problem zu lösen.

(09.05.2011, 20:40)Alpha Zen schrieb: Ich denke, bei einem Teaser kann man bei den Effekten und der "Story" ruhig ein Auge zudrücken. Ich glaube nämlich nicht, dass dort das gezeigt wird, was später auch so im Film vorkommen soll. Da wurde "einfach" mal "schnell" was auf die Beine gestellt, damit man überhaupt was zum Zeigen hat - für Geldgeber, potenzielles Publikum etc. Dass man recht einfach erkennt, was digital eingefügt wurde und was bei den Schauplätzen tatsächlich echt war, kann ich verschmerzen. Genauso das Thema. 08/15-Heldengruppe auf der Suche nach DEM Artefakt in Aventurien (wobei es ja mehr als ein schwarzes Auge gibt. :D Allein diese Tatsache stimmt mich da optimistisch, dass die Story am Ende nicht so ein banales Thema hat)? Muss zwar nicht unbedingt sein, heißt aber nicht automatisch, dass es langweilig wird.

Vor dem Hintergrund sehe ich den Film auch. Zuerst einmal müssen Geldgeber überzeugt werden. Und das kann man am besten mit etwas Vorzeugbarem und nicht mit irgendwie erzählten Geschichten.

(13.05.2011, 20:56)Kensei schrieb: Naja, sieht für mich stark nach nem B-Movie aus, wenngleich ich den Heshtot ganz cool finde.
Hoffe das die Story es wenigstens etwas rausreissen wird, finde die Effekte jetzt nicht so prickelnd.
Erinnert mich alles so'n bisschen an die D&D Filme :angry2:
hoffe mal das es nicht in die Richtung geht...

(14.05.2011, 21:21)Boronar schrieb: Yep, ich dachte auch nach ein paar Sequenzen an diesen zweiten Teil Dungeons&Dragons :down: .. was vielleicht auch daran liegt, daß gewisse Charaktere in diesem Teaser auf mich so modern unversehrt und jugendhaft unbedarft wirken wie zu groß geratene Hobbits.

Während ich den ersten D&D-Film ganz fürchterlich finde, hat der zweite sogar ein gewisses Potential als B-Film. Da läuft doch auch eine schön stereotype Rollenspielgruppe durch die Gegend.

Aber nun zu meinen Eindrücken des DSA-Film: Es gibt da Licht und Schatten. Sicherlich muss man die Absicht der Macher kennen, um ihn richtig einzuordnen. Es geht nicht darum, jetzt schon alles festzulegen, sondern eine Arbeitsprobe zu erstellen, um Investoren zu gewinnen. Vor dem Hintergrund kann man einiges verzeihen. Der epische Anfang ist natürlich der "Herr der Ringe"-Trilogie geschuldet. Mit "Wir wollen einen kleinen, netten Film in einer authentischen Fantasywelt drehen" werden die meisten Leute, die mit Fantasy nichts am Hut haben, wenig anfangen können.

An einigen Stellen schimmert klar durch, dass man nicht viel Geld zur Verfügung hatte. Die Frisur des Diebes z.B. ist sehr irdisch, die Kleidung der Firnelfe könnte auch eine etwas aufgemotzte Winterjacke sein. Die Waldszene ist natürlich sehr abgelutscht - das benutzen eben auch Amateurfilmer, weil Wald als Kulisse wenig Aufwand und Kosten bedeutet. Der Spezialeffekt mit den Augen ist sehr alt. Man denke daran, dass er auch im DSA-Fanfilmprojekt "Leuenklinge" bereits vorkam!

An anderen Stellen kommt gut herüber, was man mit einem professionellen Filmprojekt machen könnte. Die Heldengruppe, so stereotyp sie auch sein mag, konnte sofort meine Sympathien gewinnen. Da musste nicht lange eine Geschichte über ihren Hintergrund erzählt werden: Man sah, wer sie sind, durch das, was sie machten. Und das ist eine ganz wichtige Regel beim Erzählen. Dass man mit solchen Figuren, die gerade erst in die Geschichte eingeführt wurden, mitfiebert, ist auf jeden Fall als Erfolg zu werten.

Dann gibt es noch einen schönen Kontrast: Die Heldengruppe ist in recht dezente Farben gekleidet, ganz so, wie es sich für Abenteurer gehört. Die Gruppe am Lagerfeuer, offenbar recht verschiedene Gestalten, hat zum Teil sehr bunte Kostüme. Das ist auch schlau gelöst, denn bei den ruhig dasitzenden Personen lohnt sich auch ein wenig Schmuck und Verzierung.

Von den Schauspielern habe ich nur Dennenesch Zoudé wiedererkannt. Der männliche Söldner erinnerte mich ein wenig an Boromir und Faramir - zumindest vernünftig gelöst. Schön finde ich, dass man zwei Tulamidinnen hat. Genau das macht doch den Reiz von Aventurien aus. Und eines der Kinder am Feuer muss wohl nivesische Vorfahren haben. Hier hat man mit wenig Aufwand ein gutes Bild von der Vielfältigkeit des Schwarzen Auges geschaffen.

(09.05.2011, 20:16)Shintaro schrieb: Und was den Flügelhelm angeht: ich weiß gar nicht, warum sich alle darüber aufregen. Gut, nach neuer Setzung haben Thorwaler keine Flügelhelme, aber bis DSA3 wurde "der" thorwaler Kämpfer auf den ganzen Spielboxen stets mit Flügelhelm abgebildet. Und das sind Bilder, die man nicht vergisst.

DSA ist zwar das erfolgreichste deutsche Rollenspiel, war aber nie reine "Fantasy-Hochkultur". Im Gegenteil, es gab auch immer trashige Elemente. Von daher emfinde ich den Flügelhelm eher als augenzwinkernde Erinnerung daran. Der Hauptautor der letzten Thorwalspielhilfe spielt schließlich selbst im Film mit!

Was uns zum Abspann bringt: Bei den Darstellern der Personen am Lagerfeuer finde ich unter anderem folgende Namen:
Ragnar Schwefel
Michelle Schwefel
Solveigh Schwefel
Maja Pfister

Mitgeholfen haben außerdem:
Till Zybura
Katharina Pietsch

Ragnar und Michelle Schwefel, Till Zybura und Katharina Pietsch haben alle als Autoren aufgehört mit dem Weggang von Mark Wachholz. Solveigh Schwefel und Maja Pfister sind mit Ragnar verwandt bzw. befreundet und waren auch als Autoren tätig. Insofern freut es mich, dass diese Personen nach ihrem Weggang jetzt mit einem neuen Projekt DSA Leben einhauchen. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es weitergeht.
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