(24.11.2017, 23:18)Rabenaas schrieb: Sehe ich ein wenig anders. Mit einem ja-nein-doch würde sich Lindner blamieren.Nach den klaren Ansagen von Schulz am Wahlabend und nach Scheitern der Jamaika-Sondierungen ist das für ihn nicht besser. Sich auf die mahnenden Worte des Bundespräsidenten und die staatstragende Verantwortung zu berufen verbunden mit der Ankündigung, am Ende müsse alles die Basis entscheiden, könnte Lindner genauso wie Schulz jetzt.
(24.11.2017, 23:18)Rabenaas schrieb: Bei Neuwahlen hat die SPD nichts zu verlieren, bei einer GroKo nun zu ihren Konditionen aber etwas zu gewinnen.Das sehe ich ein Bißchen anders. Bei Neuwahlen könnte die SPD durchaus auch auf unter 20 % rutschen, gerade wo jetzt CDU und CSU an Einheit gewonnen haben und Schulz "verbraucht" ist. In einer neuen GroKo kann die SPD nicht viel gewinnen, denn alle Erfolge werden weiterhin der Kanzlerin zugerechnet werden. Vor allem aber: Bei der nächsten Wahl in 4 Jahren wird sie es aus einer Mitregierung heraus wieder schwer haben, Wahlkampf gegen die CDU zu machen. Und das wird die entscheidende Wahl sein, weil Merkel da ziemlich sicher nicht nochmal antreten wird. Zu deutlich hallen noch die Worte "16 Jahre sind genug!" vom Ende der Kohl-Ära wieder. Und außerdem wird auch Merkel's Position innerparteilich immer schwieriger.
Die Illusion, in einer gut verhandelten GoKo Pluspunkte bei den Wählern zu sammeln, ist schon das letzte Mal nicht aufgegangen. Sie hat zu dem 20-%-Ergebnis geführt, obwohl die doppelte Staatsbürgershcaft, die Lebensleistungsrente und ein paar andere Kleinigkeiten, die SPD-Versprechen waren, durchgesetzt wurden.
Am Ende sind beide Wege für die SPD riskant, wenn sie an ihr eigenes Wohl denkt.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."