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Gute Frage, nächste Frage.
(25.03.2011, 20:41)Rabenaas schrieb: [ -> ]Und was soll das überhaupt? Soll das die Wähler beschwichtigen, oder Brüderle, oder die Kanzlerin, oder werden davon die alten AKWs sicherer?

Alles zusammen, ich glaub ich wechsel den Beruf :xmas:
Beruf kommt doch von Berufung. Ich fühle mich berufen zu spielen am PC . ;)
Stimmt dieses Gerücht im Internet? :shock:

Zitat:Mit der Eilverordnung 297/2011 vom 26. März 2011, in Kraft getreten am 27. März 2011, hat die Europäische Kommission diese Grenzen für aus Japan importierte Lebensmittel um das 20-fache erhöht.
(30.03.2011, 15:32)Asgrimm schrieb: [ -> ]Stimmt dieses Gerücht im Internet? :shock:
Also, zumindest nicht zu 100 %. Diese VO 297/2011 gibt es:
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexU...008:DE:PDF

Die ist aber vom 25.3.2011 und am Tag nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der EU (das kann dann der 26.3. sein) in Kraft getreten (das mag dann der 27.3. sein).

Da kann ich aber von Grenzwertfestlegungen unmittelbar nichts lesen. Die setzt Grenzwerte aus anderen VOen in Kraft. Diese anderen VOen (3954/87, 944/89, 770/90) sind Verordnungen, die Grenzwerte für den Fall eines nuklearen Unfalls enthalten. Den Daten nach scheinen sie infolge des Tschernobyl-Unglücks erlassen worden zu sein. Das scheint mir auf den ersten Blick eine ganz vernünftige Maßnahme zu sein. Das Verfahren in solchen Fällen ist hier erläutert:
http://europa.eu/legislation_summaries/f...109_de.htm

Allerdings weiß ich zwei Dinge natürlich nicht:

- Sind diese Grenzwert-VOen kürzlich geändert worden, im Sinne einer Heraufsetzung der Grenzwerte?
- Welche Grenzwerte gelten in der EU (bzw. gelten überhaupt welche?), wenn diese Notfall-Grenzwerte nicht in Kraft sind? Wenn das niedrigere Werte sind, wäre die Inkraftsetzung der Notfall-Grenzwerte natürlich eine Erhöhung.

Insofern kann ich nicht ausschließen, daß da was dran ist. Laut Erwägungsgrund 2 ist es aber ja Ziel der VO "die Sicherheit der Lebens- und Futtermittel, einschließlich Fisch und Fischereierzeugnisse, deren Ursprung oder Herkunft Japan ist, zu gewährleisten." Daher bezweifle ich eigentlich, daß ohne diese Inkraftsetzung geringere Grenzwerte gelten würden.

Daher würde ich meinen, daß wenn die Grenzwerte tatsächlich heraufgesetzt wurden, das höchstwahrscheinlich nicht mit dieser VO 297/2011 geschehen ist.
Nur gut, dass ich Vegetarier bin, und Wasabi nicht mag ;)
(30.03.2011, 17:27)Fury schrieb: [ -> ]Nur gut, dass ich Vegetarier bin, und Wasabi nicht mag ;)

Ein Blood-Drinker, der Fleisch verschmäht? ;)

Ich beziehe mich auf dein Avatar, welches das Wolfsclan-Symbol mit einem veränderten Wolfsschädel zeigt, der ja in sehr ähnlicher Weise im Insignium des 7th Battle Cluster (Gamma Galaxy), gennant "The Blood-Drinkers", enthalten sein soll
Wasabi ist top :ok: Zum Glück ist das meiste Zeug was du bei uns in den Supermärkten kriegst nur gefärbter Meerrettich ;)
(30.03.2011, 17:32)Boronar schrieb: [ -> ]
(30.03.2011, 17:27)Fury schrieb: [ -> ]Nur gut, dass ich Vegetarier bin, und Wasabi nicht mag ;)

Ein Blood-Drinker, der Fleisch verschmäht? ;)

Ich beziehe mich auf dein Avatar, der ja das Wolfsclan-Symbol mit einem veränderten Wolfsschädel zeigt, der ja in sehr ähnlicher Weise im Insignium des 7th Battle Cluster (Gamma Galaxy), gennant "The Blood-Drinkers", enthalten sein soll

Ha! Reingefallen! Der Name führt zum Ziel, nicht der Avatar. Fury ist doch unser Pferdchen. :knuddel: :grin:
Ach so ist das. Wäre dann aber nicht das Insignium des Höllenrösser-Clans passender gewsen? :lol:
Tatsächlich ist dies die Wappenvariante der Exil-Fraktion :P
Also der Schockwellenreiter hat das bestätigt, und mehrere Links zum Thema erhöhte Grenzwerte. Wohl bekomms!

http://www.schockwellenreiter.de/blog/20...zu-werden/
Die täglichen Horror Meldungen aus Japan seit ca. 3 Wochen, da stumpft man doch ab, das berührt mich gar nicht mehr so wie zu Anfang. Irgendwie komisch. Geht euch das auch so ?
Ja. Man gewöhnt sich halt an alles. Es wird normal. :sad2:


Edit: "Für das Ende der Atomkraft braucht es noch zwei, drei Fukushimas"
Wir brauchen nochmal eine große Explosion mit ganz vielen Toten, um unsere Aufmerksamkeit nochmal ordentlich anzuregen.
Übrigens geht es mir genauso mit Libyen. Wer hat jetzt welche Stadt zurückerobert? :think: Ja, ääähm ... ach und Knut ist tot! :silly:
(01.04.2011, 23:46)Junivera von Duisburg schrieb: [ -> ]Die täglichen Horror Meldungen aus Japan seit ca. 3 Wochen, da stumpft man doch ab, das berührt mich gar nicht mehr so wie zu Anfang. Irgendwie komisch. Geht euch das auch so ?
Jein. Es berührt mich auch nicht mehr so, wie zu Anfang, aber das liegt nicht unbedingt am Abstumpfen (wobei es den Effekt natürlich durchaus gibt). Was das Atomkraftwerk angeht, ist die Lage ja nun relativ klar: Eine zeitnahe Explosion, wie in Tschernobyl, steht nicht unmittelbar zu erwarten. Radioaktivität tritt aus und ein Radius um das Atomkraftwerk wird unbewohnbar bleiben. Das ist zwar schlimm, aber einigermaßen lokal. Wenn es Auswirkungen auf Tokio gibt, dann werden die nicht plötzlich radikal eintreten, sondern langsam schleichend, so daß es zur großen Evakuierung nicht kommen wird. - Insofern ist die Lage in Japan zwar schlimm, aber einigermaßen stabil. Das große Hoffen, daß alles gut geht bzw. die gespannte Erwartung, wie schlimm es wohl noch werden wird, bleiben damit natürlich aus. Gleichsam ist aber halt auch nicht mehr mit der großen Entwarnungzu rechnen.

Aber wenn man Berichte über die Flüchtlinngslager oder die Suche nach Leichen in den Trümmerfeldern, die der Tsunami hinterlassen hat, sieht, dann berührt das einen nach wie vor, denke ich.

(02.04.2011, 06:54)Calesca schrieb: [ -> ]Übrigens geht es mir genauso mit Libyen. Wer hat jetzt welche Stadt zurückerobert?
Nein, mit Lybien geht es mir da ganz anders. Das macht mir schon noch große Sorge. Daß man nicht über den Frontverlauf informiert ist, liegt am mangelnden Informationsfluß von dort, aber nicht am Abstumpfen. Ich versuche mich eigentlich schon noch so genau wie möglich aus den Medien zu informieren und beobachte die Entwicklung soweit eben möglich. Tatsächlich habe ich dabei aber weniger die katastrophale humanitäre Lage im Blick, als viel mehr den Verlauf und die Perspektiven des Bürgerkriegs. Denn ich denke, daß das Land längerfristig nur eine Chance hätte, wenn der alte Machtapparat abgelöst wird. Und die Hoffnungen, daß das die Aufständischen mit Hilfe der Luftunterstützung schaffen könnten, ist doch sehr geschwunden. - Die USA wollen sich ab Sonntag weitestgehend zurückziehen und eine (tatsächlich ja auch höchst problematische) Bewaffnung und Ausbildung der Rebellen wird wohl auf absehbare Zeit nicht stattfinden. Welche Perspektive also gibt es?

Und daß sich auch andere diktatorische Regime hart und blutrünstig geben werden, wenn Gaddafi im Amt bleibt, das könnte die ganz praktische Folge eines Scheiterns dieser Freiheitsbewegung über Libyen hinaus sein.
Situation in Japan:
So ein starkes Beben war nicht nur vorhersehbar, sondern auch überfällig.
Hier die Sicherheit zu vernachlässigen ist einfach grob fahrlässig von der Japanischen Regierung.
Da es über die Nahrungskette zu uns kommt, und wir uns als Konsumenten nicht davor schützen können, ist mein Mitgefühl eher in Wut umgeschlagen.

Libyen:
Hier geht es wohl ums Öl.
Gaddafi ist halt ein unberechenbarer Geschäftspartner geworden, der laut über eine Verstaatlichung der Erdölfelder nachgedacht hat.
Ob es den Leuten nach den sicher kommenden Sturz von Gaddafi besser gehen wird ist völlig offen. Hoffentlich geht es schnell und es entsteht kein neuer "Failed State".

Übrigens die armen Menschen in Afrika. Ich muss noch schnell ....
-einen Diamantring kaufen
-ein neues Handy kaufen
-meinen Elektroschrott entsorgen
-eine Putenbrust braten
-meine Steuer zahlen, sonnst kann die EU die Landwirtschaft nicht stützen ...
- (die Liste könnte man noch lange vorsetzen)
:evil:
(02.04.2011, 15:56)Asgrimm schrieb: [ -> ]So ein starkes Beben war nicht nur vorhersehbar, sondern auch überfällig.
Erdgeschichtlich mag es vorhersehbar gewesen sein. Konkret war es das nicht. Soweit ich weiß, hat es in Jpaan seit Aufzeichnung der Erdbeben noch keines dieser Stärke gegeben. Und es kommt auch nicht bei jedem Beben ein derartiger Tsunami hinterher. Sicher war es aus unserer europäischen Sicht fahrlässig, da ein AKW hinzupflanzen. Aber es ist auch schon einiges zusammengekommen, womit man nicht so gerechnet hat. Ich denke, daß wenn auf der Welt irgendjemand erdbebensicher baut, es dann die Japaner sind. Sie haben ja auch Erdbeben bis zur Stärke 8 eingeplant gehabt...

(02.04.2011, 15:56)Asgrimm schrieb: [ -> ]Da es über die Nahrungskette zu uns kommt, und wir uns als Konsumenten nicht davor schützen können, ist mein Mitgefühl eher in Wut umgeschlagen.
Wir importieren in Deutschland sehr wenige Nahrungsmittel aus Japan. Ich denke nicht, daß die Gefahr einer gesundheitsschädlichen Verstrahlung hier bei uns sonderlich groß ist. In Japan selbst und sicherlich auch in der Region (China, Korea, Australien, ...) sieht das schon wieder anders aus.

(02.04.2011, 15:56)Asgrimm schrieb: [ -> ]Hier geht es wohl ums Öl.
Gaddafi ist halt ein unberechenbarer Geschäftspartner geworden, der laut über eine Verstaatlichung der Erdölfelder nachgedacht hat.
Ich denke eigentlich nicht, daß es ums Öl geht. Die Weltwirtschaft ist nicht vom lybischen Öl abhängig und so unzuverlässig war Gaddafi in der Hinsicht nicht. Der Grund für das Eingreifen des Westens liegt an der Nähe Lybiens zu Europa und der medialen Komponente (Aufstände in der ganzen arabischen Welt, Thematisierung des Umgangs mit Diktatoren in der Vergangeheit, innenpolitische Brennpunkte, wie Wahlen). Die Regierungen konnten es sich politisch einfach nicht leisten, ein Massaker vor ihrer Haustür geschehen zu lassen.

(02.04.2011, 15:56)Asgrimm schrieb: [ -> ]Ob es den Leuten nach den sicher kommenden Sturz von Gaddafi besser gehen wird ist völlig offen. Hoffentlich geht es schnell und es entsteht kein neuer "Failed State".
Woher Du Deinen Optimismus bzgl. eines Sturzes nimmst, weiß ich nicht recht... momentan sieht's nicht danach aus. Aber ich gebe Dir recht, daß die Gefahr eines "Failed State" gerade in einem stammesgeprägten Staat wie Lybien, in dem es zudem kaum übergreifende Strukturen gibt, nicht ganz gering ist. Nur was auch immer kommen mag, viel schlimmer als zuvor kann es kaum sein, oder?

(02.04.2011, 15:56)Asgrimm schrieb: [ -> ]Übrigens die armen Menschen in Afrika. Ich muss noch schnell ....
Daß die westliche Welt ihren Wohlstand zu einem guten Teil auf die Ausbeutung der dritten Welt stützt, ist ja altbekannt. Das hat aber mit dem aktuellen Problem wenig zu tun und stellt m.E. auch nicht die Ernsthaftigkeit infrage, mit der man nun einigen afrikanischen Staaten helfen will bzw. Mitgefühl zeigt. - Und es ist auch schwer einfach so abzustellen. Wenn man nicht mehr subventionieren und gleichzeitig die Märkte nicht mehr durch Außenzölle abschotten würde, dann ginge es Afrika vielleicht besser, aber die heimische Wirtschaft ginge vor die Hunde, weil hierzulande so günstig wie dort nunmal nicht produziert werden kann. Bei aller Menschenliebe kann das auch nicht die Lösung sein.

Es ist ähnlich wie mit den Wirtschaftsflüchtlingen aus Afrika. Es ist eigentlich schrecklich, sie in ihre Länder zurückzuschicken, wenn man (auch nur ungefähr) weiß, wie sie dort leben müssen. Und doch kann Europa nicht seine Pforten öffnen und sie alle aufnehmen.
(02.04.2011, 17:12)Zurgrimm schrieb: [ -> ]Die Regierungen konnten es sich politisch einfach nicht leisten, ein Massaker vor ihrer Haustür geschehen zu lassen.
Im Fall der USA ging es aber vielleicht doch eher um Öl und Einfluss in der Region.

(02.04.2011, 17:12)Zurgrimm schrieb: [ -> ]Nur was auch immer kommen mag, viel schlimmer als zuvor kann es kaum sein, oder?
Ich weiß nicht. Ist das Leben der Iraker jetzt besser oder schlechter? Früher konnten Mädchen studieren, jetzt ist der Diktator weg, aber die Mädchen können sich nicht mehr auf die Straße trauen, wegen religiösen Spinnern, kriminellen Entführerbanden und Scharfschützen. Ich habe da neulich eine interessante Doku zu gesehen.

(02.04.2011, 17:12)Zurgrimm schrieb: [ -> ]Wenn man nicht mehr subventionieren und gleichzeitig die Märkte nicht mehr durch Außenzölle abschotten würde, dann ginge es Afrika vielleicht besser, aber die heimische Wirtschaft ginge vor die Hunde, weil hierzulande so günstig wie dort nunmal nicht produziert werden kann.
Naja, das ganze System von Agrarsubventionen ist jetzt schon eine Farce. Wir kippen Milch weg, damit Bauern überleben können.
(02.04.2011, 17:38)Rabenaas schrieb: [ -> ]Im Fall der USA ging es aber vielleicht doch eher um Öl und Einfluss in der Region.
Die USA haben gar kein ausgewiesenes Eigeninteresse dort, deshalb sind sie ja so zögerlich an die Sache herangegangen und wollen sich lieber jetzt als gleich wieder zurückziehen. Deren (ausgesprochen dünne) Motivlage ist wohl eine Mischung aus dem politischen Nicht-im-Stich-Lassen der europäischen Verbündeten und dem Selbstverständnis, für Freiheitlichkeit einzustehen. Da kann man schlecht vertreten, im Irak einmarschiert zu sein und in Libyen ein Massaker zuzulassen.

(02.04.2011, 17:38)Rabenaas schrieb: [ -> ]Ist das Leben der Iraker jetzt besser oder schlechter?
Das der Sunniten ist eher schlechter, das der Schiiten und erst recht das der Kurden dürfte sich im Saldo verbessert haben. Allerdings ist der Irak auch ein anderer Fall. Dort sind die USA ohne echten Anlaß eingefallen und haben einen Diktator gestürzt und seine Administration aus der Verankerung gerissen. Damit haben sie das Land und die ganze Region gegen sich aufgebracht und viele Dschihadisten geradezu ins Land gelockt. In Lybien geht es um die Unterstützung einer von selbst entstandenen Freiheitsbewegung mit zumindest teilweiser Unterstützung der Arabischen Liga. Die Gefahr einer völligen Destabiliserung scheint mir da etwas geringer, weil die Leute die Freiheit von Gaddafi ja mehrheitlich wollen, also auch hinterher für Hilfe von außen offener sein werden. Eine Besatzung wird es dort nicht geben, also auch weniger Anlaß für Terroristen, sich dort zu betätigen.
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