Mal davon abgesehen, dass WoW ne sehr gute Elterneinstellungsmöglichkeit hat. Z.B. kann man dann nur von 14-15 Uhr sich einloggen, wenn es so eingestellt ist ... naja, solang die Eltern davon wissen.
Ich gehe inzwischen fast ausschließlich mit Leuten in Gruppen, die ich seit Jahren kenne. Teilweise nur ingame, aber zum größten Teil reale Freundschaften. Und da wird auch mal ne halbe Stunde gebabbelt, es wird sich zum wasauchimmer verabredet, man kennt den Spieler hinter der Figur und sieht nicht nur das Pixelding. Davon abgesehen, dass es eine andere Interaktion untereinander ist. Wie soll man in eine Welt völlig eintauchen, wenn man gefragt wird, wies der kranken Oma geht oder ähnliches? Der Suchtfaktor ist plötzlich viel geringer, weil es eine Mischform zwischen realer und virtueller Welt wird.
Es gibt schon sehr viele Freaks in diesem Spiel ...
Und trotzdem ist für den richtig Süchtigen nicht mehr die Interaktion ausschlaggebend. Es ist der Sammeltrieb, das Belohnen des am besten sein - das gibt dem Ego Kraft, wenn man als einziger das und das gepackt hat ... oder als erster oder am schnellsten oder ...
Die AQ-Öffnung (einer der Inzen [Dungeons
]) war beispielsweise so ein Ding - ewiglange Questreihe, sehr schwierig, tausende Materialien wurden benötigt und 8 Millionen andere Bosse mussten umgelegt werden - und derjenige, der diese Reihe zuerst beendet hat und als Erster den Gong gegongt hat, hat ne tolles Reittier bekommen. Zwar hatten auch andere, die zu diesem Zeitpunkt die Quest fertig hatten, die Chance, dieses Reittier zu bekommen, aber der Gong wurde in der egoistischen Wow-Welt fast immer 3Uhr Nachts und später unangekündigt geschlagen, so dass es meist wirklich auf dem gesamten Server nur eines der Tiere gab - und was fühlte sich derjenige dann gut. Und der hat immer wieder den Kick gesucht - es gab Zuspruch. "Boah, geil, du hast die Drohne!" ... und Klein-RL-Loser hat den ersten Schritt getan, sich in der virtuellen Welt zu verlieren.
Ist im Prinzip schlimm - aber wie gesagt, wenn man danach geht kann man ja kaum mehr was machen. Mir machts Spaß, deswegen spiel ich. Nicht weil es ein innerer Drang von mir ist. Und ja, ihr dürft mich deswegen auch weiter doof machen, mich störts eh im seltensten Fall.