(28.06.2022, 12:15)Rabenaas schrieb: [ -> ] (19.06.2022, 18:54)Mandur schrieb: [ -> ]Die Arbeit lässt einen kaum noch Freiraum. Aber normal, wenn man heutzutage beatmete Menschen pflegen muß.
Ja, das fürchte ich. Leider ist das Thema aus den Medien weitgehend verschwunden, und damit auch die Chance, dass diese unentbehrliche Arbeit den Stellenwert in der öffentlichen Wahrnehmung bekommt, den sie in Wirklichkeit hat. Ich habe als Angehöriger erlebt, was das für eine Leistung ist und wie lebensentscheidend sie sein kann. Hut ab und danke!
Ich denke auch, dass die Kranken- und Altenpflege nicht genug gewürdigt wird, Anerkennung findet, sowie die dringend benötigten Rahmenbedingungen hat, aber ich möchte deiner defätistischen Sichtweise etwas Wind aus den Segeln nehmen. Ja, du hast Recht, das Thema ist aus dem Blickfeld der Gesellschaft verschwunden, zu mindest vorübergehen (so scheint es).
Aber erstens kann ein Ereignis kommen, dass den Fokus erneut auf das Thema lenkt - das ist ja schonmal gut. Und zweitens glaube ich, dass es gar nicht so ganz aus dem Blickfeld verschwunden ist. Ja, die Medien kolpotieren es kaum noch, aber das muss erstens nichts heißen und zweitens hat die Tatsache, dass der Fokus bereits auf dem Thema lag, bereits einen Effekt, auch wenn man den im Moment (noch) nicht spürt.
Den Fehler, den wir Menschen stets und ständig machen, ist, nicht tief genug unter die Oberfläche zu schauen. Das hat zur Folge, dass wir oberflächlich sind und die Dinge um uns herum nicht wirklich verstehen. Ich möchte dich,
@Rabenaas und alle anderen dazu ermutigen, nach den tieferen Wahrheiten in den Dingen zu suchen und so neue Hoffnung zu schöpfen und die Welt nicht so schwarz malen zu müssen, wie es den Anschein hat, dass ihr es müsst.
Natürlich weiß auch ich nicht, wie diese Story "Pflegekräfte" weitergeht, aber ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Im Wesentlichen werden die Dinge im Laufe der Zeit besser. Der Mensch hat einst in Hölen gelebt, hat dann Häuser gebaut, kann sich nun kaufen was er braucht in Supermärkten und was er haben will im Internet. Die Toilette befindet sich mittlerweile im Haus und nicht mehr auf dem Hof (oder im Treppenhaus).
Es gibt eine Kraft in dieser Welt, die unser Bestes will und unablässig für uns kämpft. Allein wir dürfen nicht ungeduldig sein und "verlangen", dass sie so kämpft, wie wir es wollen, nein, wir sollen diese Kraft erkennen und machen lassen (und natürlich auch selber kämpfen - das einen schließt ja das andere nicht aus). Nur eines sollten wir niemals tun: den Kopf in den Sand stecken.
Gute Hoffung!